01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Alexander Stöckl beendete seinen aktive Karriere bereits im Alter von 22 Jahren und wurde schon ein Jahr später Co-Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, wo er zuerst mit Andreas Felder und dann mit Mika Kojonkoski zusammenarbeitete. Danach folgten einige Jahre als Nachwuchstrainer in Österreich, bevor er im März 2011 die Herausforderung annahm die Norwegische Nationalmannschaft als Cheftrainer zu betreuen.
Als Nachfolger von Mika Kojonkoski trat der 38-jährige damals in grosse Fussstapfen, konnte bald aber auch Kritiker, die lieber einen Norweger in dieser Position gesehen hätten, mit seiner Arbeitsweise überzeugen.
Bereits im seinem ersten Weltcupwinter als Cheftrainer konnte er sich über starke Ergebnisse freuen und auch in den Teamwettkämpfen gegen die sonst so überlegenen Österreicher Erfolge feiern. Athleten wie Rune Velta oder Vegard Sklett schafften unter ihm den Sprung an die Weltspitze. Herausragend war dabei sicher der Gesamtweltcupsieg von Anders Bardal, den vor der Saison wahrscheinlich niemand erwartet hatte.
Berktuschi: Wird es den Österreichern ein weiteres Jahr gelingen den Weltcup so zu dominieren wie die letzten 8 Jahre, oder sind die Norweger diesmal ganz vorne?
Alexander Stöckl: Österreich ist nach wie vor eine starke Nation und schwer zu schlagen. Aber es gibt mehrere Mannschaften, die inzwischen aufgeholt haben und natürlich alles daran setzen, eine lange Serie zu unterbrechen. Wir haben gut trainiert und werden versuchen den Abstand zu verringern. Von einem Sieg zu sprechen wäre allerdings vermessen, soweit sind wir noch nicht, aber wir werden unser bestes geben um die Spannung zu erhöhen.
Berkutschi: Was sind Deine Ziele für den nächsten Winter im Einzel und im Team?
Stöckl: Unser Ziel in diesem Jahr ist es mit mehreren Athleten näher an die Spitze zu rücken. Anders Bardals Erfolg im letzten Jahr war eine tolle Sache, aber man muss auch sehen, dass der Abstand der anderen Norweger groß war. Das versuchen wir dieses Jahr zu ändern. Im Nationencup wollen wir den 2. Rang verteidigen und den Abstand zur Spitze verringern. Das gelingt nur, wenn wir mehr als einen Athleten unter den Top Ten im Gesamtweltcup haben. In der Gesamtwertung Einzel kämpfen wir ums Podium.
Berkutschi: Wie hoch schätzt du die Chancen ein, dass Anders Bardal den Gesamt WC Titel verteidigt?
Stöckl: Einen WC Gesamtsieg zu verteidigen ist eine außergewöhnlich schwierige Angelegenheit. Das finde ich als Zielsetzung unrealistisch. Es gibt zu viele Faktoren, die da mitspielen. Aber Anders will natürlich so weit möglich vorne mitmischen. Die letzte Saison sollte ihm dazu das nötige Selbstvertrauen geben.
Berkutschi: Wie setzt du die Prioritäten? Was ist für dein Team am Wichtigsten und warum?
Stöckl: Die Prioritäten liegen bei den einzelnen Athleten unterschiedlich, deswegen kann man nicht pauschal sagen, was am Wichtigsten ist. Generell ist jedoch für mich als Trainer einer ganzen Mannschaft der Gesamtweltcup hoch einzuordnen. Eine gute Leistung über eine gesamte Saison zeigt letztendlich wie gearbeitet wurde. Großereignisse, wie Tournee und WM, haben ihren eigenen Reiz und ich muss natürlich zugeben, dass gute Erfolge dort auch Spaß machen.
Berkutschi: Was ist, deiner Meinung nach, der Hauptunterschied zwischen Österreich und Norwegen?
Stöckl: Schwer zu sagen. Norwegen hat eine lange Geschichte im Skispringen und dementsprechend ist das Interesse sehr hoch. Man erwartet, dass Athleten aus der Geburtsstätte dieser Sportart entsprechende Erfolge einfahren. Ansonsten denke ich sind die Unterschiede marginal. Die Medien sind etwas offensiver.
Berkutschi: Wer ist dein Top-Favorit auf den Gewinn des Gesamtweltcups?
Stöckl: Da gibt es dieses Jahr viele. Die Deutsche Mannschaft hat im Sommer solide Leistungen gezeigt mit Freund, Freitag und Wank. Die Österreicher haben wieder alle großen Namen am Start und auch andere Nationen mischen vorne mit. Es wird spannender denn je und ich hoffe natürlich, dass wir auch mitmischen.
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