01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Simon Ammann ist der erste Olympiasieger der XXI. Winterspiele in Vancouver 2010. Acht Jahre nach seinem doppelten Triumph in Salt Lake City holte sich der Schweizer bei der ersten Entscheidung der Spiele 2010 seine dritte olympische Goldmedaille. Mit einem traumhaften Wettkampf und Bestweite in beiden Durchgängen siegte Ammann mit 276,5 Punkten vor dem Polen Adam Malysz, der auf 269,5 Zähler kam. Damit landete Malysz genau wie vor acht Jahren auf dem Silberrang hinter Ammann. Geschichte wiederholt sich eben doch.
Ammann ist Nachfolger des Norwegers Lars Bystoel, der in Turin Matti Hautamaeki und Roar Ljoekelsoey auf die Plätze verwiesen hatte. Auf der Großschanze kann Ammann den Rekord des großen Matti Nykänen, der vier Goldmedaillen gewann, einstellen. Die Vorstellung vom Sieg sei da gewesen, "es dann aber auch so umzusetzen, ist ein anderes Paar Schuhe", erklärte Ammann nach dem Sieg. Er sei im Finale "voll reingekracht". "Bei den ersten beiden Olympiasiegen war ich außer mir, habe mich unbändig gefreut. Nun aber muss ich innehalten, damit ich das alles realisieren kann", beschrieb Ammann seine Gefühle.
Die Karriere des Simon Ammann »
Bronze holte sich bei seinem Olympiadebüt Gregor Schlierenzauer, der mit einem Flug auf 106,5 Meter im Finale noch von Platz sieben auf den Bronzerang flog. Undankbarer Vierter in einem äußerst spannenden Wettbewerb bei wechselnden Bedingungen wurde das finnische Urgestein Janne Ahonen, der damit weiter auf der Jagd nach Olympiagold bleibt. Allerdings verpasste Ahonen das Treppchen mit fünf Punkten Rückstand auf Schlierenzauer recht deutlich. "Das ist eine geile Sache. Bei meinen ersten Olympischen Spielen gleich eine Medaille. Darauf trainiert man viele Jahre lang hin. Ich habe heute nichts verloren, sondern Bronze gewonnen", freute sich der 20-jährige Schlierenzauer.
Uhrmann Fünfter - starke Slowenen
Für Michael Uhrmann, Vierter bei den Spielen vor vier Jahren in Turin, blieb diesmal Rang fünf. Uhrmann hatte nach dem ersten Durchgang noch Silber in der Hand, im Finale reichte es aber nur zu 102 Metern. "Ich bin sehr sehr gut Ski gesprungen. Ich bin sehr zufrieden, Vier waren besser. Klar kann man sich für den fünften Platz nichts kaufen, aber ich habe einen sehr guten Wettkampf geboten", sagte Uhrmann.
Sechster wurde Robert Kranjec. Damit waren unter den ersten Sechs sechs verschiedene Verbände vertreten. Die starken Slowenen brachten noch Peter Prevc als Siebten unter die Top Ten.
Für die hoch gehandelten Norweger lief es im Whistler Olympic Park nicht gut. Zwar schafften es alle vier Kojonkoski-Springer ins Finale, doch mit der Medaillenvergabe hatten sie nichts zu tun. Anders Jacobsen wurde als Neunter bester Norweger.
Kofler enttäuscht
Einen enttäuschenden Wettkampf zeigte der Silbermedaillengewinner von Turin auf der Großschanze, Andreas Kofler. Der Tourneesieger aus Tirol wurde geschlagener 19. Wenig besser lief es für den Tourneesieger des Vorjahres. Wolfgang Loitzl schaffte es bei seinem olympischen Einzeldebüt auf Rang 11. Einen Platz vor ihm landete Martin Schmitt, der sich mit dieser Leistung Hoffnung auf olympisches Edelmetall mit dem Team machen darf.
Bester Japaner wurde Daiki Ito auf Rang 15. Für Tschechien war Roman Koudelka als 13. der beste Athlet. Die Tschechen waren mannschaftlich sehr stark. Jakub Janda wurde 14., Antonin Hajek platzierte sich auf Rang 21.
Mitte des ersten Durchgangs setzte leichter Rückenwind ein, mit dem nicht alle Athleten klar kamen. Weltmeister Andreas Küttel aus der Schweiz und der Slowene Jernej Damjan vermochten es nicht, eine Weite zu erzielen, die sie in den zweiten Durchgang bringt.
Die Normalschanze in Whistler »
Auch Taku Takeuchi, der im Training überzeugt hatte, und die jungen Polen Krzyzstof Mietus und Stefan Hula schieden aus. Auch die drei US-Boys scheiterten im ersten Sprung. Der Finne Harri Olli fiel einmal mehr negativ auf. Diesmal wurde er disqualifiziert, weil er einen zu großen Anzug trug.
Pech für Bodmer
Pascal Bodmer erlebte bei seinem Olympiadebüt ein riesiges Malheur. Ihm ging der Reißverschluss seines Sprunganzugs kaputt. Hektisch wurde versucht, das Ganze zu korrigieren, mit Sicherheitsnadeln wurde der Anzug gerettet. Bodmer ging als letzter Springer des ersten Durchgangs an den Start. Doch seine Konzentration hatte stark gelitten und er verpasste als 31. denkbar knapp den Einzug ins Finale. "Das ist bitter", sagte er. Ausgerechnet beim wichtigsten Wettkampf seiner Karriere.