01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Sie erfüllte die eigenen Erwartungen, bestätigte ihre Favoritenrolle und war dem Druck gewachsen: Sarah Hendrickson krönte den bisherigen Verlauf dieses Weltcup-Winters mit dem Weltmeistertitel beim Saison-Höhepunkt im italienischen Val di Fiemme. Sie nutzte ihre Chance auf der Heimschanze ihres Trainers Paolo Bernardi bestmöglich und dominierte den heutigen Wettkampf. Sara Takanashi (JPN) sicherte sich die Silbermedaille, Bronze ging an die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger.
Direkt nach dem Ende des Wettkampfes widmete Sarah Hendrickson die Goldmedaille ihrem Trainer Paolo Bernardi, der vor Kurzem den Verlust eines Familienmitglieds verkraften musste. Hendrickson sicherte sich diesen großartigen Erfolg am heutigen Tag auf einer Schanze, die ihr bereits bestens bekannt ist. Im vergangenen Jahr feierte sie bei den Vor-Weltmeisterschaften zwei Siege in Predazzo und hält hier den Schanzenrekord von 108 Metern.
Hendrickson setzt Takanashi mit Tagesbestweite unter Druck
Den Grundstein für ihren Sieg legte Hendrickson im ersten Durchgang. Die US-Amerikanerin flog auf die Tagesbestweite von 106 Metern und setzte bei dieser Weite den Telemark, was ihr sehr gute Haltungsnoten einbrachte. Dieser Sprung dürfte die aktuelle Gesamtweltcup-Siegerin Sara Takanashi ein wenig unter Druck gesetzt haben, dennoch gelang der Japanerin mit 104,5 Metern eine ebenfalls eindrucksvolle Antwort, die ihr mit Rang zwei eine gute Ausgangsposition verschaffte.
Jacqueline Seifriedsberger aus Österreich, die bereits im Training einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hatte, präsentierte sich auch am heutigen Tag in starker Form. Mit 104 Metern im ersten Durchgang reihte sie sich hinter Hendrickson und Takanashi zunächst auf Rang drei ein.
Im zweiten Durchgang, in dem der Schneefall in Predazzo ein wenig zunahm, gelang Seifriedsberger mit 98,5 Metern (237,2 Punkte) eine gute Weite, die sie zu diesem Zeitpunkt an die Spitze des Feldes brachte und ihr damit eine Medaille sicherte. "Ich hatte heute ein gutes Gefühl, mein Traum von einer Einzelmedaille ist aufgegangen. Im Moment bin ich ein bisschen sprachlos, vielleicht realisiere ich das alles erst morgen oder in den kommenden Tagen", so die Bronzemedaillen-Gewinnerin.
Sara Takanashi versuchte mit 103 Metern (251 Punkte) ein wenig Druck auf Hendrickson auszuüben, die als letzte Starterin im Finale auf dem Balken wartete. "Es ist wirklich toll, die Silbermedaille in der Hand zu halten. Ich bin sehr glücklich und möchte einfach sagen, dass ich mich hier in Val di Fiemme wirklich wohl fühle", so Takanashi.
Impressionen vom Einzelwettkampf der Damen »
Mit einer Weite von ebenfalls 103 Metern und erneut guten Haltungsnoten (253,7 Punkte) rettete Hendrickson letztendlich ihren Vorsprung und durfte sich über Gold freuen. "Tatsächlich hat mein Team zuerst die 1 auf der Leinwand aufleuchten sehen, bevor ich es konnte. An der Reaktion erkannte ich aber, dass es gereicht haben muss. Jetzt gerade fehlen mir wirklich noch die Worte, denn ich durfte mir einen riesigen Traum erfüllen und das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl", sagte die strahlende Siegerin, der Tränen des Glücks über die Wangen liefen.
Bewegende Momente im Auslauf
Rang vier ging an die Französin Coline Mattel, die bereits einen deutlichen Punkterückstand auf die Top 3 des Tages hatte. Ihr folgten die Deutsche Carina Vogt, der im ersten Durchgang bei etwas schwierigeren Windbedingungen ein starker Sprung auf 99,5 Meter gelang, Hendricksons Mannschaftskollegin Jessica Jerome, Anette Sagen aus Norwegen, Lokalmatadorin Evelyn Insam, Chiara Hölzl als zweitbeste Österreicherin sowie die Finnin Julia Kykkänen, die erst kurze Zeit vorher nach verletzungsbedingter Pause ihr Comeback auf der Schanze feierte. Ein wenig enttäuschend verlief der Tag für die Junioren-Weltmeisterinnen aus Slowenien, von denen sich Spela Rogelj als beste Athletin auf Platz 13 einreihte. Den Platz mit ihr teilte sich Irina Avvakumova, was aus russischer Sicht dagegen für ein erfreuliches Resultat sorgte.
Tausende begeisterte Zuschauer erlebten nach Hendricksons finalem Siegsprung bewegende Momente, als das starke US-Team seine Weltmeisterin auf den Schultern durch den Auslauf trug.
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