01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Simon Ammann hat der Saison das I-Tüpfelchen aufgesetzt und nach dem Sieg bei Olympia, dem Nordic Tournament und im Gesamt-Weltcup auch die Skiflug-WM gewonnen. In Planica setzte sich der Schweizer bei hervorragenden Bedingungen und strahlendem Sonnenschein mit 935,8 Punkten durch und feierte seinen ersten Triumph beim Skifliegen.
"Es fühlt sich großartig an, Skiflug-Weltmeister zu sein. Nach Oslo fühlte ich mich müde, aber mein Körper war heiß auf Planica. Für einen neuen Weltrekord hätte ich den Wind von Gregor, Robert oder Antonin gebraucht. Ich habe schon gewitzelt, dass ich morgen als Vorspringer Weltrekord springe", sagte Ammann.
Malysz schrammt an Bronze vorbei
Vor 35.000 begeisterten Fans, die der WM in Slowenien einen besonderen Glanz verliehen, holte sich Gregor Schlierenzauer (910,3) mit zwei tollen Flügen noch Silber. Die Bronzemedaille entriss der Norweger Anders Jacobsen (894) dem Polen Adam Malysz noch im letzten Durchgang mit einem Flug auf 227,5 m. So blieb für den vor dem letzten Sprung noch zweitplatzierten Malysz am Ende mit 0,4 Punkten Rückstand nur Rang vier.
"Dieses Jahr sind 240 Meter locker drin. Mit etwas mehr Anlauf ist es möglich, der Auslauf ist sehr gut präpariert. Ich selbst bin hoch zufrieden, das war ein sehr schöner Wettkampf", befand der entthronte Schlierenzauer. Und Jacobsen freute sich über die vielen Fans, die aus Norwegen nach Slowenien reisten. "Planica scheint die zweite Hauptstadt Norwegens zu sein", sagte er. "Es ist eine fantastische Atmosphäre hier."
Kranjec bester Gastgeber auf Rang fünf
Für die Gastgeber war Robert Kranjec der beste Athlet. Der als starker Flieger bekannte Sieger vom Kulm landete zur Freude der Fans auf Rang fünf, verpasste eine Medaille allerdings schon deutlich.
Mannschaftlich überragend waren einmal mehr die Österreicher, die sich deutlich in die Favoritenrolle für den Teamwettkampf sprangen. Wolfgang Loitzl wurde Sechster und bot einen der besten Skiflug-Wettbewerbe seiner Karriere. Auf Thomas Morgenstern (7.) und Martin Koch (10) ist ohnehin Verlass und Neuling David Zauner etablierte sich in der Weltspitze mit Platz 13. Im dritten Durchgang flog der ehemalige Kombinierer gefährlich nah an die Bande heran. Den Zuschauern stockte förmlich der Atem, doch Zauner blieb gerade so auf dem neuen und verbreiterten Auslauf.
Ammann gelingt auch der weiteste Flug - knapp vor Hajek
Für ein großes Highlight sorgte Antonin Hajek, der auf 236 Meter flog. Erst Ammann mit seinem Finalflug auf 236,5 Meter toppte den Sprung des Tschechen, der vor einem Jahr nach seinem schweren Autounfall noch humpelnd an der Schanze stand.
Das DSV-Quartett Michael Uhrmann, Martin Schmitt, Michael Neumayer und Richard Freitag landete geschlossen zwischen den Rängen 19 und 28.
Enttäuschend verlief der Wettkampf auch für die Finnen, die in Harri Olli ihren besten Springer auf Rang 11 hatten. Janne Ahonen beendete seine Comeback-Saison auf dem 27. Platz. „In dieser Form will ich gar nicht beim Teamspringen mitmachen“, sagte er enttäuscht. Olli Muotka wird seinen Platz im Team einnehmen.