01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Noriaki Kasai hat die Qualifikation für das Einzelfliegen bei der Skiflug-WM in Planica gewonnen. Auf der größten Schanze der Welt in Slowenien flog der Japaner auf 210,5 Meter und siegte mit 207,6 Punkten knapp vor dem Tschechen Antonin Hajek (206,1). Mit nicht allzu langem Anlauf agierte die Jury am ersten Tag der Skiflug-WM noch vorsichtig und ließ die Athleten die Schanze noch nicht ganz ausreizen.
Dass beim Skifliegen wieder die alten Verdächtigen ganz vorne dabei sein werden, wurde schon in der Qualifikation offenbar. Kamil Stoch aus Polen flog auf Rang drei vor den bekannten Flugkünstlern Matti Hautamaeki (FIN) und Michael Neumayer aus Deutschland.
Romoeren schießt den Vogel ab: 230,5 Meter
Einen absolut spektakulären Flug bot Bjoern-Einar Romoeren, der erst nach 230,5 Metern landete und damit den Hoffnungen auf einen Weltrekord neue Nahrung bot. Der Weltrekordhalter (239 m) untermauerte dabei seine Ambitionen auf den ersten Einzeltitel beim Skifliegen. Der Norweger hatte schon in Oslo aufsteigende Form bewiesen, doch wenn es zum Fliegen geht, dann packt er nochmal 25 Prozent drauf, so scheint es.
Simon Ammann aber ist ebenfalls in bestechender Form. Der Schweizer flog mit verkürztem Anlauf auf 225,5 Meter und deutete damit an, dass er auch beim Skifliegen zu den Favoriten zu zählen ist. Ammann hat noch nie ein Skifliegen gewonnen, der Triumph bei der WM würde die ohnehin schon grandiose Saison des 28-Jährigen krönen.
Adam Malysz und Robert Kranjec boten Flüge auf jeweils 216,5 Meter an und dürfen sich ebenfalls Goldhoffnungen machen. Gregor Schlierenzauer musste sich mit 206,5 Metern zufrieden geben und hat damit noch Luft nach oben.
Die besten 30 Flieger der Quali und die zehn Besten des Weltcups dürfen um den WM-Titel kämpfen. Während die Polen, die Deutschen, die Finnen und die Norweger sich geschlossen qualifizierten, brachten die Russen nur ihren nationalen Meister Roman-Sergeevich Trofimov ins Hauptfeld. Auch die Tschechen brachten alle vier Athleten in den Wettkampf. Das gleiche glückte auch - zur Freude der Fans - den gastgebenden Slowenen.
Bei den Österreichern verdrängte David Zauner Andreas Kofler aus dem Starterfeld. Der ÖSV darf als einziger Verband mit fünf Athleten in den Wettkampf gehen. Zauner belegte in der Quali Rang elf und konnte nicht voll überzeugen. Die übrigen ÖSV-Adler waren ohnehin vorqualifiziert.
Die Weitenjagd am Freitag kann also beginnen, alle Favoriten sind dabei.