01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Michael Hayboeck ist Junioren-Weltmeister 2010. Der 18-jährige Gesamtführende im Continentalcup verwies auf der Adlerschanze in Hinterzarten mit zwei Top-Sprüngen auf 106,5 und 110,5 Meter und 282,5 Punkten den Slowenen Peter Prevc (278,5) auf den Silberrang und krönte sich damit zum Nachfolger seines österreichischen Landsmannes Lukas Müller, der im vergangenen Jahr in Strbske Pleso (Slowakei) triumphiert hatte. Diego Dellasega (266) aus Italien holte sich überraschend die Bronzemedaille.
"Ich hatte eine gute Vorbereitung und mich den ganzen Tag über auch gut gefühlt. Auch die direkte Wettkampfvorbereitung war bestens. Die Verzögerung wegen der Probleme mit dem Anlauf haben mich nicht gestört - der Anlauf war letztlich genau richtig gewählt, die Schanze in einem ganz hervorragenden Zustand. Ich bin mit diesem Resultat sehr
zufrieden", sagte der neue Weltmeister. Auch "Silbermann" Prevc war naturgemäß zufrieden: "Während des Wettbewerbs gab es kaum wechselnde Bedingungen, es war sehr fair. Nach meinem sehr guten zweiten Versuch habe ich kurz vom Titel geträumt", meinte er.
Dellasega die Überraschung des Tages
Die Überraschung des Tages war aber der Bronze-Coup des Italieners Dellasega. "Mein Trainer hat heute morgen gesagt, ich soll einfach springen - das habe ich auch gemacht. Jetzt freue ich mich sehr über den dritten Platz", sagte der 19-Jährige, der kürzlich bei einem Continentalcup durch einen Sieg auf sich aufmerksam machte.
Damit ging der Wettbewerb der Junioren für die Deutschen vor eigenen Fans ohne das erhoffte Edelmetall zu Ende. Tobias Bogner (260) wurde undankbarer Vierter, der große Favorit Pascal Bodmer enttäuschte als 20. "Ich bin aber mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich habe zwei sehr gute Sprünge gemacht, heute waren aber drei andere besser - das akzeptiere ich und deshalb bin ich auch nicht unglücklich mit meinem Ergebnis", sagte sportlich fair der geschlagene Bogner.
Zografski hatte die 'Hand an Bronze'
Bei Halbzeit lag überraschend der Bulgare Vladimir Zografski noch auf dem Bronzerang, am Ende wurde er aber nur Siebter. Der Wettkampf war auf hohem Niveau, die Athleten hatten aber mit wechselnden Winden und leichtem Schneefall zu kämpfen.
Mit einer Enttäuschung endete der Wettbewerb für Ville Larinto. Der Finne, der in der vergangenen Saison dreimal auf einem Weltcup-Treppchen stand, hatte in Training und Probedurchgang gute Sprünge gezeigt. Im Wettkampf musste er sich aber mit Rang acht zufrieden geben.
Favoritensterben an der Adlerschanze
Ähnlich erging es Pavel Karelin, der mit super Sprüngen in Serie Medaillenhoffnungen für Russland geweckt hatte. Im Wettkampf gehörte der 18-Jährige aber ebenso zu den Geschlagenen (9.) wie Mario Innauer (AUT, 10.), Anders Fannemel (NOR, 11.), Sami Niemi (FIN, 14.) oder Krzysztof Mietus (POL, 24.), die allesamt schon Weltcup-Erfahrung haben. Titelverteidiger Müller wurde nur 16. und war damit schlechtester Österreicher.
Im Team-Wettbewerb am Samstag (15:45 Uhr live bei Berkutschi im Ticker) kann Hayboeck mit seinen Kollegen den Titel aus dem Vorjahr verteidigen und würde damit als Doppel-Weltmeister nach Hause fahren.