01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
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Österreich schlägt zurück - Rückschlag für Norwegen. Beim Skifliegen in Oberstdorf schafften es die in den vergangenen Wochen so erfolgsverwöhnten Springer aus Skandinavien nicht unter die besten Zehn.
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Dafür feierte Österreich wieder einen Tagessieg und das durch ihren Super-Flieger Martin Koch. Der Kärntner ist einfach auf den Riesenschanzen dieser Welt zu Hause. Mit der Tagesbestweite von 221,5 Metern segelte er im Finale zu seinem dritten Weltcupsieg. "So gut wie heute bin ich schon lange nicht mehr geflogen. Das waren zwei sensationelle Flüge. In letzter Zeit haben wir ein paar Fehler gemacht, aber daraus haben wir gelernt und wir sind stärker aus der kleinen Krise zurückgekommen. Ich bin lieber Favorit bei der WM als nicht dabei. Mit der Rolle kann ich gut leben", sagte Tagessieger Koch.
Mit insgesamt 443,4 Punkten distanzierte Koch den starken Japaner Daiki Ito, der mit 433,2 Zählern schon seine siebte Podest-Platzierung der Saison schaffte. Ito übernahm durch den zweiten Rang die Führung im Skiflug-Weltcup. "Ich bin in sehr guter Form und extrem glücklich über meine Leistung heute. Ich werde im Hinblick auf die WM in Vikersund nichts ändern. Nach meinen Siegen in Japan möchte ich nun endlich auch einmal in Europa gewinnen", kündigte Ito weitere Großtaten an.
Ammann erstmals in dieser Saison auf dem Podest
Auf Rang drei kam - erstmals in dieser Saison - der Skiflug-Weltmeister. Simon Ammann ist rechtzeitig vor der WM in Vikersund am kommenden Wochenende wieder da. Der Schweizer blieb mit 429 Punkten nur knapp hinter Ito. "Es ist großartig, rechtzeitig vor der WM wieder auf dem Podium zu stehen. Die Saison lief nicht wie geplant, ich muss mich über die kleinen Schritte verbessern. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich auf einem guten Weg bin", sagte Ammann.
Die Ergebnisse von Peter Prevc »
Es war ein hochklassiger Wettkampf, bei dem die tollen Flieger der Szene bewiesen, dass sie es auf den Riesenschanzen dieser Welt einfach draufhaben. So verbesserte sich Robert Kranjec im Finale mit einem Traumflug von 220 Metern noch auf den vierten Platz. Damit stellte Kranjec die slowenische Hackordnung wieder her. Er landete vor dem 19-jährigen aufstrebenden Peter Prevc, der es aber auf einen guten achten Rang schaffte.
Fünfter wurde Tschechiens Roman Koudelka, der diese Saison wahnsinnig stabil springt. Er verwies den besten Polen - natürlich Kamil Stoch - auf Rang sechs, der seinerseits vor Gregor Schlierenzauer einkam. Lukas Hlava aus Tschechien wurde Neunter vor dem besten Deutschen Severin Freund.
Hilde gleich bester Norweger
Erst auf Rang elf dann der erste Norweger. Ausgerechnet Tom Hilde holte bei seinem Comeback die Kastanien aus dem Feuer. Anders Bardal wurde Zwölfter vor Andreas Wank, der seine persönliche Bestleistung mit 209,5 Metern übertraf. Durch das mäßige Resultat der Norweger gingen die Österreicher in der FIS-Team-Tour-Wertung wieder in Führung. Sie haben mit 2.324,1 Punkten genau zehn Punkte mehr auf dem Konto als die Norweger (2.314,1). Dritter ist Japan (2.296,9) vor Deutschland (2.263,6).
Die Finnen blieben am Samstag ohne Weltcuppunkte, ihr einziger Starter Anssi Koivuranta kam nicht unter die besten 30. Auch für Andreas Kofler bleibt das Skifliegen keine allzu glückliche Angelegenheit. Der Österreicher, lange Zeit in dieser Saison in Gelb, kam auf der Heini-Klopfer-Schanze im Stillachtal nicht über Rang 19 hinaus. "Beim Skifliegen hapert's noch ein wenig. Ich habe hier immer schon über dem Vorbau Probleme. Aber immerhin habe ich heute einen von zwei Sprüngen ordentlich runtergebracht", erklärte Kofler.
Die Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf »
Bei den Norwegern zeichnen sich die Springer ab, die bei der WM in der kommenden Woche in Vikersund antreten dürfen. Vor allem Weltrekordler Johan Remen Evensen hat schlechte Karten. Er schaffte in Oberstdorf nur den 26. Platz.
Evensen noch nicht in WM-Form
Über die Nominierungsfrage kann Norwegens Trainer Alex Stöckl noch ein wenig philosophieren. Lässt er wirklich den Weltrekordler auf der Weltrekord-Schanze zu Hause? Etwas näher liegt da schon der Team-Wettbewerb am Sonntag zum Abschluss der FIS-Team-Tour. Da wird Vegard Haukoe Sklett eher nicht mit einem Einsatz rechnen dürfen, er war der einzige Norweger, der das Finale verpasste.
Die Ergebnisse des Franzosen Descombes Sevoie »
Generell ging der Wettbewerb bei absolut akzeptablen Rückenwind-Bedingungen über den Bakken. Stephan Hocke war wegen eines grippalen Infekts nicht an den Start gegangen. Dafür zeigte erneut der Franzose Vincent Descombes Sevoie, dass er mit großen Schanzen und mit Rückenwind gut umgehen kann: Platz 22.
In der Gesamtwertung des Weltcups behauptete Bardal mit 1.139 Punkten seinen Platz an der Sonne, auch wenn er ein paar Zähler auf Schlierenzauer (1.095) einbüßte. Dritter ist weiterhin Kofler.
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