01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Es war am Ende richtig knapp, aber es hat für seinen 36. Weltcupsieg gereicht: Gregor Schlierenzauer gewinnt das erste Springen des Wochenendes in Harrachov und beendet damit die Siegesserie von Andreas Kofler.
Zurück in der Weltspitze ist auf jeden Fall Daiki Ito, der zum ersten Mal nach fast zwei Jahren (Januar 2010 in Sapporo) wieder auf einem Weltcup-Treppchen stand. Der Japaner zeigte im Finale einen vorzüglichen Flug auf 136,5 Meter und verpasste am Ende mit 245,8 Punkten nur durch einen Zähler den Tagessieg, den sich Schlierenzauer mit 246,8 Punkten sicherte.
Schlierenzauer spricht von "Meilenstein"
"Das ist ein Meilenstein, mit dem 36. Sieg mit Janne Ahonen gleichzuziehen. Das ist für mich etwas ganz Besonderes", sagte Schlierenzauer, der sich wie Ito über gute Flüge freute und natürlich optimistisch in Richtung kommende Wettkämpfe blickt. "Das war ein guter Tag für mich. Es war schwer mit dem Wind, aber ich habe versucht, mich auf meine Sprünge zu konzentrieren", sagte Ito.
Bardal in der Form seines Lebens
Das Treppchen komplettierte Anders Bardal, der derzeit in der Form seines Lebens springt. Nach Rang zwei in Lillehammer schaffte er es auch in Tschechien auf das Podium. Mit 245 Punkten war auch der Norweger nur einen Hauch hinter dem Tagessieger. Zweimal hintereinander schaffte es Bardal bisher noch nie aufs Treppchen - eine schöne Premiere für den 29-Jährigen, der ja nun auch schon zehn Jahre im Weltcup springt. "Ich hatte zwei gute Sprünge und bin sehr zufrieden. Zum zweiten Mal in Folge auf dem Treppchen zu stehen, ist großartig für mich", meinte Bardal.
Die Top-Ergebnisse von David Zauner »
Rang vier und damit die Einstellung seines besten Karriere-Resultats erzielte David Zauner, der sich fulminant im Weltcup zurückmeldete und das ohnehin schon dominierende ÖSV-Team weiter verstärkt. Robert Kranjec aus Slowenien schaffte es auf Rang fünf. Seine zwei lupenreine Flüge vom Freitag werden ihm Aufwind für die nächsten Wettkämpfe geben.
Morassi wird immer besser - Hlava punktet für Tschechien
Der Deutsche Richard Freitag zeigte mit Rang sechs, dass er voll in der Weltelite etabliert ist. Und ein anderer ist offenbar ein heißer Kandidat für eben dies: Andrea Morassi aus Italien flog auf Rang sieben und verbesserte damit sogar noch seinen achten Platz vom vergangenen Wochenende in Lillehammer.
Die Karriere-Ergebnisse von Lukas Hlava »
Für die Tschechen begann das 'Super-Wochenende' mit drei Wettkämpfen zumindest mannschaftlich nicht perfekt. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Roman Koudelka nach dessen schlimmem Sturz im Training am Freitag hatten es mit Lukas Hlava und Martin Cikl nur zwei Springer von David Jiroutek ins Finale geschafft. Da aber zeigte Hlava, dass er ein richtig guter und stabiler Athlet geworden ist, auf den die Tschechen sich verlassen können. Der 27-Jährige, der in Lillehammer mit Rang fünf so gut wie nie zuvor gewesen ist, flog auf einen für ihn hervorragenden achten Platz.
Stoch nur auf Rang 15 - aber bester Pole
Bester Pole war Kamil Stoch auf Rang 15 vor dem besten Russen Denis Kornilov (16.). Matti Hautamaeki reihte sich auf Platz 17 als bester Finne direkt dahinter ein. Für die Polen und die Finnen können diese Ergebnisse nicht befriedigend sein.
Einige der Alteingessenen fanden sich im tschechisch-polnischen Grenzgebiet am Ende des Feldes wieder. Martin Koch wurde 30., Martin Schmitt 29. und Simon Ammann 26. Es gab nicht wenige Wettkämpfe, in denen einer dieser drei auf dem Treppchen stand. Davon waren sie in Harrachov weit entfernt.
Rückenwind machte so manchem Springer einen Strich durch die Rechnung
Der ein oder andere Springer hatte bei zeitweise starkem Rückenwind im ersten Durchgang trotz der gutgeschriebenen Punkte durch den Windfaktor keine Chance. Dazu gehörten zum Beispiel Junioren-Weltmeister Vladimir Zografski aus Bulgarien (50.) oder der junge Pole Maciej Kot (45.). Den beiden halfen auch nicht mehr als zehn Pluspunkte zum Erreichen des Finales.
Andreas Kofler, der bis zu diesem Wochenende der einzige Saisonsieger war, hatte in Harrachov nicht viel Glück. In der Qualifikation war der Sprung verwackelt, in der Probe wurde er 49. und auch im Wettkampf lief es nicht optimal. Schon nach Rang 23 im ersten Durchgang war klar: hier gibt es heute einen neuen Sieger. Dass es dann mit Schlierenzauer ein Tiroler Zimmerkollege war, machte das Ende der Serie sicher ein wenig erträglich für Kofler, der in der Weltcup-Gesamtführung aber souverän in Führung bleibt.
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