01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Nachdem es die technische Entwicklung der Sprungskier in Richtung Aerodynamik gab (die Skier haben keine Spannung mehr im herkömmlichen Sinne, sondern sind äußerst flexibel an die Luftkräfte angepasst), musste an den Schanzen eine Anlaufspur mit bestimmter Spurtiefe vorgeschrieben werden. Diese beträgt bei Normalschanzen mindestens 2 cm und bei Gross- und Flugschanzen mindestens 3 cm. Damit begann die moderne Präparierung der Anläufe mit folgenden Entwicklungsschritten:
1. Phase:
Diese kann man auch als konservative, herkömmliche Art und Weise der Präparierung vom Anlauf bezeichnen (mit Naturschnee und/oder Kunstschnee, siehe Bild 1). Dies war sehr zeit- und arbeitsintensiv, außerdem war die Konsistenz der Schneeauflage, und somit der Spur selbst, sehr anfällig gegenüber äußeren Bedingungen wie Temperatur, Wind, Niederschlag oder Sonneneinstrahlung. Speziell die Seitenwangen der Spur waren sehr anfällig. Im Weltcup wird diese Art der Präparierung nicht mehr empfohlen.
2. Phase:
Der nächste Schritt war der Versuch, die Schneeauflage künstlich von unten zu kühlen. Oberstdorf mit der Firma AST hat hier sehr viel Entwicklungsarbeit geleistet und Erfahrung gesammelt. Neben einigen Weltcuporten haben auch die Veranstalter bereits bei den Olympischen Spielen in Torino eine ausgereifte finnische Variante eingesetzt. Da hier versucht wurde, einen Anlauf über die gesamte Länge mit ca. 1 bis 2 m Breite und 30 cm Tiefe zu kühlen, bedurfte es einer neuen Unterkonstruktion und vor allem einer starken Aggregatsleistung, und somit auch viel Energie (siehe Bild 2). Bild 3 zeigt das Aggregat, welches für die Olympischen Spiele in Vancouver eingesetzt wird. Damit kann man auch die Eisfläche einer Eishalle erzeugen. Eine großartige Leistung vollbringen die Schanzenarbeiter jedes Jahr in Planica (SLO), denen es gelingt, bei Plus 12 Grad einwandfreie und gleich bleibende Verhältnisse im Anlauf zu schaffen.
3. Phase:
Um den technischen und finanziellen Aufwand der Betriebskosten enorm zu reduzieren, wurde in letzter Zeit versucht, nur mehr die Spur selbst (2 mal 13,5 cm Breite) zu kühlen (Bild 4).
Als Prototypen stehen solche Anlagen in Trondheim (NOR) und in Garmisch/Partenkirchen (GER) sowie in Klingenthal (GER). Der Typus "Ski-Line" (Trondheim und Garmisch/P.) versucht, neben einer Sommerspur Platz sparend eine Winterspur zu integrieren. Der zeitliche Wechsel zwischen beiden Varianten eröffnet weitere trainingsmethodische Möglichkeiten und auch den frühwinterlichen Übergang zwischen Sommer- und Winteradaptation. In diesem Falle kann z.B. auf Eisspur angefahren werden und noch auf dem mattenbelegten Aufsprung gelandet werden. Der Energieaufwand für ein Wettkampfwochenende beläuft sich auf ca. € 45,--, jedoch sind die Anschaffungskosten entwicklungsbedingt noch sehr hoch.
Beim Typus "ETEC" wird ein ähnliches Verfahren angewendet. Der Unterschied besteht darin, dass hier der Aufbau einer Eis- und somit einer Winterspur direkt auf die Sommerspur passiert. Neben den Entwicklungskosten dürften auch die laufenden Energiekosten etwa denen der erstgenannten Variante entsprechen. Während die "Ski-Line"-Spur in Trondheim und in Garmisch/P. die Prämiere bereits mit hoher Zufriedenstellung hinter sich hat, steht in diesem Jahr die "ETEC"- Spur erstmals in Klingenthal im Rahmen der beiden Weltcups im Skispringen und der Nordischen Kombination zur Verfügung und somit auf dem Prüfstand.
VIDEO: So funktioniert eine SKI-LINE Anlaufspur >>