01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
In einem Wimpernschlagfinale hat Adam Malysz das erste Springen eines FIS GP im südpolnischen Wisla gewonnen. Der Lokalmatador war auf der neuen Schanze, die in seinem Heimatort steht und seinen Namen trägt nur 0,6 Zähler als sein Teamkollege Kamil Stoch, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Doppelsieg für Polen also vor 5.000 begeisterten Fans bei grandioser Stimmung in dem schlesischen Hexenkessel.
"Es ist immer besser wenn man nach dem ersten Durchgang nicht führt, weil man dann angreifen kann. Ich war mir aber sicher dass Kamil gewinnt weil er hier sehr gut gesprungen ist", so Malysz. "Ich bin froh, dass ich gegen Adam verloren habe und nicht gegen irgend jemand anderen. Nach der langen Pause habe ich hier sehr gute Sprünge gezeigt", freute sich Stoch über seinen Coup.
Es war die nächste Polen-Show, die die Equipe von Lukasz Kruczek da bot. Sieben Polen hatten sich nach dem ersten Durchgang unter die besten 16 geschoben, auch im Finale zeigte die junge Garde tolle Sprünge und ließ das Stadion beben. Am Ende hatten die Gastgeber fünf Springer unter den Top Ten – stark. Dawid Kubacki (5.), Stefan Hula (7.) und Krzysztof Mietus (9.) waren neben Malysz und Stoch die polnischen Protagonisten des Abends.
Malysz jetzt auch in der FIS-GP-Wertung wieder in Front
Auf Rang drei kam mit Daiki Ito aus Japan Malyszs größter Widersacher im Kampf um den Gesamtsieg im FIS GP. Nach Malyszs (330 Punkte) zweitem Triumph in diesem Sommer übernahm er wieder die Führung im Gesamtklassement von Ito (300). Dies ist der Stand nach vier von neun Einzel-Wettkämpfen, da ist also noch lange keine Entscheidung gefallen, zumal Malysz wahrscheinlich nicht nach Japan reisen wird. "Es war sehr eng. Adam und Kamil sind super gesprungen. Ich mag die Schanze, es war ein fantastischer Wettkampf", sagte Ito.
Tom Hilde ist der einzige Norweger, der derzeit dazu in der Lage ist, mit den besten dieses Sommers mitzuhalten. Der 22-Jährige schaffte wie zuletzt in Einsiedeln Rang vier und ist in einer schönen Form diesen Sommer. Gregor Schlierenzauer schaffte bei seinem Debüt in diesem Sommer immerhin Rang acht.
Schlierenzauer der langsamste in der Spur
Schlierenzauer versuchte es mit einer etwas veränderten Anlaufhaltung, die sich allerdings nicht positiv auf die Geschwindigkeit auswirkte. Der 20-Jährige war im ersten Durchgang jedenfalls der langsamste aller 50 Springer. So war der Tiroler beispielsweise 1,5 km/h langsamer als Kalle Keituri - eine kleine Welt. Auch seine österreichischen Teamkollegen waren mindestens ein km/h schneller.
Das große Duell der vergangenen Saison fiel auch in Wisla aus. Zwar war Schlierenzauer erstmals am Start, doch Simon Ammann verzichtete auf die Wettkämpfe in Schlesien und arbeitet lieber daran, seinen Trainingsrückstand aufzuholen.
Drei Deutsche im Finale
Drei Deutsche hatten den Sprung ins Finale geschafft, am Ende war Michael Uhrmann als 14. bester DSV-Adler. Andreas Wank und Pascal Bodmer sammelten als 24. bzw. 26 ein paar Zählerchen.
Die Adam-Malysz-Schanze in Wisla »
Für Martin Koch sprang bei seinem ersten Erscheinen nur Rang 28 heraus. Doch für ihn gilt das gleiche, was für die anderen ÖSV-Adler gilt, die das erste Mal im Wettkampf dabei waren: Sie kommen direkt aus dem Training und daher sind die Ergebnisse von Wolfgang Loitzl (12.), Andreas Kofler (32.) und eben Koch und Schlierenzauer nicht zu hoch zu hängen. Thomas Morgenstern zeigte als Sechster seine gute Form.
Slowenen auf 29 und 30 zurückgestuft
Ebenfalls stark präsentierten sich die Slowenen, die mit Robert Kranjec (9.) und Peter Prevc (10.) zwei Athleten unter den besten Zehn. Doch dann gingen die beiden nicht zur Materialkontrolle, was für die Top Ten eines jeden Wettkampfs obligatorisch ist. Damit wurde Kranjec auf Platz 29 und Prevc auf 30 zurückgestuft.
Die Nationenwertung ist den Polen (1.186) schon jetzt kaum mehr zu nehmen. Japan hat schon mehr als 400 Zähler Rückstand (729).