01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Österreichs Skispringer sind zurück an der Spitze. Das Team von Chefcoach Andi Felder (Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer, Michael Hayböck, Stefan Kraft) gewann am Abend den Team-Weltcup von Lahti (FIN) mit 953.6 Punkten vor dem Team aus Deutschland (Karl Geiger, Richard Freitag, Andreas Wellinger, Stephan Leyhe) und Japan (Yukiya Sato, Daiki Ito, Junshiro Kobayashi, Ryoyu Kobayashi).
Ausgesprochen spannend verlief der Wettkampf von Lahti an der Spitze. Bis zum letzten Sprung trennten nur 0,5 Punkte die Teams aus Deutschland und Österreich. Am Ende machte Stefan Kraft die entscheidenden Meter im direkten Vergleich mit Stephan Leyhe gut und sorgte für den ersten Österreichischen Sieg seit fast zwei Jahren. Zuletzt hatte ein ÖSV Team im März 2017 in Oslo gewonnen. „Es ist für mich persönlich schön zurück im Weltcup zu sein und es ist schön für unser ganzes Team den Sieg hier heute in Lahti zu feiern. Ich habe ein paar harte Wochen hinter mir in denen ich hart trainiert habe. Das zahlt sich jetzt aus, aber um ehrlich zu sein gibt es noch eine Menge zu tun. Wir sind ein junges Team und dieser Sieg ist eine tolle Motivation für unser ganzes Team mit Blick auf die Heim-WM in Seefeld,“ erklärte Gregor Schlierenzauer nach dem Wettkampf.
Stellvertretend für das deutsche Team zeigte sich Karl Geiger nach dem Wettkampf mit Platz zwei hochzufrieden: "Für mich war das der beste Wettkampf seit langer Zeit. Die letzten Wochen waren hart für mich, nach diesem Wettkampf heute und den Sprüngen gestern habe ich eine Menge Selbstvertrauen zurück gewonnen. Ich hoffe, dass mir morgen ähnlich gute Sprünge gelingen wie heute,“ fasste Karl Geiger seinen Arbeitstag zusammen.
Ebenso sorgte Ryoyu Kobayashi mit seinem letzten Sprung für die Entscheidung um Platz drei. Am Ende hatte Japan im direkten Vergleich mit den Favoriten aus Polen die Nase knapp vorn.
Das Polnische Team also knapp geschlagen auf Platz vier, die Slowenen landeten auf Platz fünf.
Als vollen Erfolg dürfen die Männer aus der Schweiz Platz 6 verbuchen. Simon Ammann überzeugte mit seinem Auftritt ebenso wie Youngster Dominik Peter, Kilian Peier und Andreas Schuler sicherten das starke Mannschaftsergebnis der Eidgenossen am Ende ab.
Bei den Finnen lief es mit Platz 8 nicht ganz nach Wunsch, aber im Finale dabei zu sein darf ebenfalls als Erfolg verbucht werden.
Einen Seuchenwinter erlebt dagegen das Team aus Norwegen. In Lahti war man angetreten um die Plätze 10 und 8 der beiden bisherigen Teamspringen in Wisla und Zakopane vergessen zu machen, doch in Lahti erlebte die Truppe von Coach Alex Stöckl ein weiteres Fiasko. Zunächst war beim Training am Freitag Daniel Andre Tande gestürzt und musste mit Kniebeschwerden auf den Start verzichten. Dann erwischte es beim Probesprung vor dem heutigen Wettkampf den nachgerückten Andreas Stjernen mit einem üblen Sturz.
Stjernen trat dann zwar im Wettkampf an, landete aber - noch sichtlich von seinem Sturz geschockt - bereits nach gut 80 Metern. Platz 9 für die Norweger die damit natürlich klar unter Wert geschlagen wurden.
Für die Wikinger heisst es nun: abhaken den bisherigen Winter und alle Energie für Willingen und die Weltmeisterschaft sammeln, dann bleibt für die WM immer noch die Rolle des Geheimfavoriten.
Das zweite Springen in Lahti beginnt am Sonntag um 16:15 MEZ (17:15 Ortszeit).