01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Ryoyu Kobayashi schreibt Geschichte! Der Japaner gewann am Sonntag auch den vierten Wettkampf der 67. Vierschanzentournee und ist damit der dritte Grand Slam Gewinner der Geschichte. Zuvor gelang das nur Sven Hannawald (2002) und Kamil Stoch (2018).
Beim großen Finale der Tournee in Bischofshofen lag der Japaner nach dem ersten Durchgang mit seinem Sprung auf 135 m nur auf Platz vier. Im zweiten Durchgang zeigte Ryoyu Kobayashi seine Klasse, sprang auf 137.5 m und sicherte sich am Ende mit 282.1 Punkten einen deutlichen Sieg. Im Kampf um seinen ersten ganz großen Titel zeigte der 22-jährige keine Nerven - eine beeindruckende Vorstellung des Überflieger dieser Saison!
Dawid Kubacki aus Polen, der in der Qualifikation unmittelbar zuvor mit 145 m einen neuen Schanzenrekord aufstellen konnte, sprang auch im Wettkampf ganz stark und erreicht mit 138 m und 130 m und 268.3 Punkten den zweiten Platz.
Auf seiner Heimschanze zeigte Lokalmatador Stefan Kraft zur Freude der vielen Fans eine super Leistung und wurde mit 134 m und 131.5 m und 267.5 Punkten Dritter. Wäre der Ausrutscher mit der verpassten Finalqualifikation in Garmisch-Partenkirchen nicht passiert, der Österreicher wäre auch in der Gesamtwertung ganz vorne dabei gewesen.
Die beiden Deutschen Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler, der nach dem ersten Durchgang noch in Führung lag, verpassten auf der Paul-Ausserleitner-Schanze als Vierter und Fünfter das Podest nur ganz knapp, trotzdem gab es sie aber eine Menge Grund zur Freude. Markus Eisenbichler konnte seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen, Stephan Leyhe sicherte sich heute mit einem tollen Sprung im Finaldurchgang den dritten Rang in der Vierschanzentournee.
Der sechste Platz in Bischofshofen ging an Roman Koudelka aus Tschechien, dahinter war Halvor Egner Granerud auf einem sehr guten siebenten Platz der beste Norweger. Auch Kilian Peier aus der Schweiz gelang mit Rang acht ein toller Abschluss dieser Tournee, die er auf Platz zehn in der Gesamtwertung beenden konnte.
Granerud's Teamkollege Robert Johansson lag zur Halbzeit des Wettkampf noch auf Platz fünf, verlor im Finale aber etwas an Boden und wurde Neunter.
Ryoyu Kobayashi gewann die 67. Vierschanzentournee mit 1098.0 Punkten vor Markus Eisenbichler (1035.9 Punkte) und Stephan Leyhe (1014.1 Punkte).
Im Gesamtweltcup konnte Ryoyu Kobayashi seine Führung weiter ausbauen. Mit 956 Punkten liegt er klar vor den beiden Polen Piotr Zyla (529 Punkte) und Kamil Stoch (504 Punkte).
Der Weltcup der Skispringer geht am nächsten Wochenende in Val di Fiemme (ITA) weiter.
Das sagten die Athleten nach dem Wettkampf in Bischofshofen:
David Siegel (48.): Bis vor 10 Minuten war ich voll zufrieden mit der Tournee, nur jetzt auf der Zielgeraden bin ich abgebogen. Die Anlaufspur war okay, ich habe nur mit dem Timing hier etwas Probleme gehabt. In der Qualifikation war ich zu spät am Absprung, jetzt war ich eher zu früh.
Andreas Wellinger (15.): Der zweite Sprung war wieder ein besserer, das macht dann auch wieder mehr Spass. Es ist zäh für mich, aber im zweiten Durchgang habe ich die richtigen Schritte gemacht. So muss ich weiterarbeiten.
Kamil Stoch (12.): Ryoyu hat während der gesamten Tournee eine top Leistung gezeigt und ich weiß wie schwer das ist und wie schwierig es ist sich nur auf sich zu konzentrieren. Für mich war es nicht leicht, weil ich Probleme mit der Anlaufposition hatte. Während der ganzen Tournee habe ich versucht das zu verbessern. Mit dem sechsten Platz bin ich zufrieden, weil das bedeutet, dass ich immer noch auf einem guten Level bin. Es gibt aber noch viel zu tun.
Markus Eisenbichler (5.): Die Tournee war sensationell. Im zweiten Durchgang haben etwas die Nerven geflattert. Ich war dann viel zu spät und deshalb bin ich nur Fünfter geworden. Aber Zweiter in der Gesamtwertung ist super, das war die beste Tournee die ich jemals hatte. Ich freue mich, dass ich so tolle Ergebnisse hatte, bei der Tournee schaut die ganze Welt zu. Ich genieße jeden Tag. Ryoyu Kobayashi ist der verdiente Sieger.
Daniel Huber (11.): Mit Platz neun in der Gesamtwertung bin ich sehr zufrieden, es wäre aber auf jeden Fall mehr möglich gewesen. Der erste Sprung heute war auch wieder nicht gut. Die Richtung stimmt aber, der zweite Sprung war wieder vielversprechend.
Stephan Leyhe (4.): Ich kann gar nicht viel sagen. Zwei Mal knapp am Podium vorbei bei dieser Tournee, aber in der Gesamtwertung dann doch drauf. Darüber bin ich sehr, sehr glücklich. Der zweite Sprung war echt gut. So einen Sprung zu wiederholen ist immer schwer aber ich werde versuchen ihn abzuspeichern und demnächst einfach nur mit großer Freude zu springen.
Stefan Kraft (3.): Ich habe gewusst, dass ich gut drauf bin. Das habe ich in Oberstdorf schon gezeigt. Nach der Enttäuschung in Garmisch-Partenkirchen habe ich mich dann auf den letzten zwei Schanzen, die wir sehr gut kennen, sehr wohl gefühlt.
Ryoyu Kobayashi (1.): Nach meinem zweiten Sprung habe ich einfach nur gewartet, ich habe ja schon alles gegeben. Ich freue mich sehr über meinen Sieg, es ist einfach unglaublich. Noriaki Kasai ist mein Chef bei unserem Sponsor und ich freue mich, dass er mir als Erster gratuliert hat.