01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Die norwegischen Skispringer haben den Mannschaftswettbewerb bei den Weltmeisterschaften in Falun gewonnen. Anders Jacobsen, Anders Fannemel, Anders Bardal und Rune Velta setzten sich mit 872,6 Punkten souverän vor Österreich und dem Überraschungsdritten Polen durch und feierten den ersten Team-Titel seit 1993. Olympiasieger Deutschland musste sich hinter Japan mit Platz fünf begnügen.
Nur nach dem allerersten Sprung gerieten die Norweger ein wenig hinter Österreich ins Hintertreffen. Stefan Kraft hatte starke 131,5 Meter vorgelegt. Anders Jacobsen zeigte mit Weiten von 125,0 und 123,0 eine ebenso solide Leistung wie Anders Bardal, der auf 125,0 und 125,5 Meter kam. Weltrekordler Anders Fannemel stand seine Versuche bei 126,5 und 127,5 Meter. Schlussspringer Rune Velta, der zuvor bereits Gold von der Normalschanze und Bronze vom großen Bakken gewonnen hatte, brachte den Sieg mit Weiten von 124,0 und 121,0 sicher nach Hause.
Schlierenzauer sichert Silber
Die Österreicher lieferten sich vor allem ein packendes Rennen um Rang zwei, konnten erst im letzten Sprung noch an Polen vorbei ziehen. Kraft ließ seinem fulminanten Auftaktsprung 126,5 Meter im Finale folgen, Michael Hayböck kam auf ordentliche 124,5 und 122,0 Meter. Manuel Poppinger patzte im ersten Durchgang mit nur 115,5 Metern. Im Finale zeigte er seinen besten Sprung der Titelkämpfe und brachte sein Team mit 129,5 Metern wieder zurück ins Rennen. Gregor Schlierenzauer, Zweiter von der Großschanze, schwächelte im ersten Durchgang mit 119,0 Metern noch ein wenig. Im Finale behielt er aber die Nerven und machte mit 129,0 Metern Silber klar.
853,2 Punkte standen am Ende zu Buche. Gleichzeitig endete allerdings die Siegesserie der Österreicher, die seit 2003 bei den Welttitelkämpfen als Team ungeschlagen waren.
Polen verteidigt Bronze
Polen kam dank Piotr Zyla mit Weiten von je 123,0 Metern gut in beide Durchgänge hinein. Klemens Muranka bestätigte seine gute Form mit Sprüngen auf 120,5 und starke 128,0 Meter. Jan Ziobro rechtfertigte seine Nominierung erst im Finale mit 125,5 Metern, nachdem er im ersten Durchgang nur auf 116,0 Meter gekommen war. Doppelolympiasieger Kamil Stoch legte mit 129,5 Metern im ersten Durchgang sehr stark los, 126,0 Meter im Finale reichten aber nicht mehr ganz, um den Österreichern das Silber noch zu entreißen. 5,1 Punkte fehlten am Ende zu Platz zwei und brachten den Polen das zweite Teambronze nach Val di Fiemme 2013.
Japan bleibt ohne Medaille
Die Japaner fanden schon wie die gesamte WM über nicht zu ihrer absoluten Topform. Lediglich Taku Takeuchi konnte mit Weiten von 126,0 und 128,0 Metern überzeugen. Noriaki Kasai verlor im Finale mit 122,0 Metern entscheidend Boden, Daiki Ito und Junshiro Kobayashi hätten über sich hinaus wachsen müssen, um in den Medaillenkampf einzugreifen. Mit 831,2 Punkten fehlten am Ende 16,9 Punkte zu Bronze.
Schwarzer Tag für DSV
Die deutschen Adler erwischten einen ziemlich gebrauchten Tag. Routinier Michael Neumayer vergab mit dem jeweils ersten Sprung in beiden Durchgängen auf nur 118,0 und 119,0 Meter schon fast jede Medaillenchance. Doch auch Markus Eisenbichler und Richard Freitag konnten die Euphorie nach den so erfolgreichen Weltmeisterschaften fürs deutsche Team nicht nutzen. Severin Freund, der sich vorgestern mit Rekordvorsprung zum Weltmeister von der Großschanze gekrönt hatte, beendete das Abenteuer Falun immerhin mit einem Paukenschlag: 143,0 Meter. Bei der Landung griff er allerdings in den Schnee, so dass sein alter Schanzenrekord von 135,5 Metern weiterhin Bestand hat. Mit 809,2 Punkten lag Deutschland letztlich weit von der erhofften Goldmedaille entfernt.
Slowenen gehen leer aus
Das slowenische Quartett mit Jurj Tepes, Jernej Damjan, Nejc Dezman und Peter Prevc konnte die enttäuschenden Titelkämpfe auch bei der letzten Entscheidung nicht versöhnlicher gestalten. Auch ein starker finaler Sprung von Peter Prevc auf 133,0 Meter konnte die Bilanz mit nur 797,5 Punkten für das als Geheimfavorit gehandelte Team nicht mehr retten. Russland mit Dimitry Vassiliev, Mikhail Maksimochkin, Ilmir Hazetdinov und Denis Kornilov qualifizierte sich fürs Finale und wurde dort mit 703,5 Punkten nicht Letzter – durchaus ein Erfolg. Platz acht ging an Tschechien mit Roman Koudelka, Jakub Janda, Jan Matura und Lukas Hlava mit 692,0 Punkten.
Die Teams aus Finnland, der Schweiz, Korea, Italien und Schweden verpassten den Finaldurchgang.