01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Nach vielen spektakulären Flügen und jeder Menge Warterei entschied die Jury um 19.45 Uhr am Abend - fünf Springer vor Ende des ersten Durchgangs - dass der erste Wertungsdurchgang der Skiflug-WM in Vikersund abgebrochen werden muss. Es war schlichtweg zu windig am Vikersundbakken. Als Martin Koch, der das Training dominiert hatte, oben auf dem Balken saß, ging nichts mehr.
Die Skiflug-WM 2012 begann also holprig. Obwohl die Fans an der größten Schanze der Welt am Freitag schon wahnsinnige Flüge zu sehen bekamen. Von Rune Velta zum Beispiel: 234 Meter, oder von Denis Kornilov: 232 Meter, so weit, wie noch nie ein Russe geflogen war. Doch die Entscheidung zum Abbruch machte diese Flüge zur Makulatur. Nun geht es am Samstag von vorne los.
Für Severin Freund aus Deutschland ist das sehr schade, denn der Bayer lag zum Zeitpunkt des Abbruchs nach einem Flug auf 220,5 Meter in Führung vor Velta und seinem Teamkollegen Maximilian Mechler.
Die Ergebnisse von Severin Freund »
"Wenn es einem oben beim Warten ins Gesicht bläst, dann denkt man schon, es wäre besser, wenn sie mich jetzt nicht runterließen. Es war klar, dass es hier etwas kurios werden wird. Man darf hier nicht den Fehler machen und mit Kraft springen", sagte Freund.
Schlierenzauer, Stoch und Ammann vom Aufwind ausgebremst
Gregor Schlierenzauer hatte sogar so gute Bedingungen, dass er im wahrsten Sinne des Wortes eingebremst wurde. "Wenn man bei 3,5 Metern Aufwind oben rausspringt, dann schlägt es einem die Ski extrem gegen den Körper und das bremst dann sehr. Der Sprung war prinzipiell in Ordnung", analysierte der 40-malige Weltcupsieger.
Noch schlimmer erging es Kamil Stoch, dem die Ski ebenfalls extrem gegen den Körper geschleudert wurden. Der Pole konnte nur mit Mühe einen schweren Sturz aus großer Höhe vermeiden, landete aber schon nach 152,5 Metern. Glück für Stoch, dass die Jury die Ergebnisse wieder auf Null drehte.
Ammann: "Noch nie so eingebremst worden"
Doch die Entscheidung war korrekt. Denn: "Ich habe noch nie in meiner Karriere so eine Bremsung erlebt. Da stellt sich schon die Frage nach der Fairness", sagte auch Simon Ammann, der immerhin auf 196 Meter kam.
Samstag um 15 Uhr geht's weiter - mit drei Durchgängen
So geht es also am Samstag wieder von vorne los. Die Wettervorhersage ist nicht wirklich viel besser, doch alle sind optimistisch, dass es den ein oder anderen Durchgang geben wird. Der erste Durchgang ist nun auf 15 Uhr am Samstagnachmittag terminiert. Dann sind drei Durchgänge vorgesehen.