01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Was für ein Traum-Wochenende für die Norweger in Willingen! Nach dem Sieg im Teamspringen legte Anders Bardal seinen dritten Erfolg in dieser Saison nach und verhalf damit seinem Team zu einer komfortablen Führung in der FIS-Team-Tour, bei der die siegreiche Mannschaft 100.000 Euro Extraprämie erhält.
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Bardal zeigte als Führender des ersten Durchgangs überhaupt keine Nerven und segelte im Finale im Sauerland seelenruhig auf 148 Meter hinunter. Mit 277 Punkte distanzierte er Roman Koudelka aus Tschechien, der auf 270,3 Zähler kam, über Platz zwei aber keinswegs traurig sein dürfte. Denn es ist die beste Weltcup-Platzierung seiner Karriere. Koudelka hatte schon im Teamspringen am Samstag überragende Leistungen gezeigt und steht völlig verdient zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Treppchen.
"Das Wochenende konnte nicht besser laufen. Wir haben eine fantastische Mannschaft, aber wir werden die Punkte erst nach Oberstdorf zählen. Es sind immer noch drei Wettkämpfe auszutragen. Wenn wir aber alle so weitermachen, können wir uns auf Augenhöhe mit den Österreichern bewegen", sagte Tagessieger Bardal.
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"Das war ein guter Wettkampf für mich. Auch gestern bin ich schon sehr gut gesprungen und das gibt mir ein sehr gutes Gefühl. Jetzt bin ich sehr zufrieden. Mit dem Selbstbewusstsein ist alles möglich", schickte Koudelka einen Kampfansage an die Konkurrenz.
Dritter wurde Daiki Ito, der derzeit unfassbar stabil springt. Weil sein japanischer Teamkollege Taku Takeuchi hinter dem bärenstarken Slowenen Peter Prevc Sechster wurde, machen die Japaner in der FIS-Team-Tour-Wertung einen schönen Sprung nach vorn. Die Japaner liegen nämlich mit 1.478,5 Punkten auf Rang zwei hinter Norwegen (1.515,4). "Heute morgen waren meine schlechteren Sprünge von gestern vergessen. Es war ein neuer Start und jetzt kann ich Willingen mit einem guten Gefühl verlassen. Ich wünschte, wir hätten in Sapporo auch mal so viele Zuschauer wie hier", sagte Ito.
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Bei Prevc ist der erste Flug auf ein Weltcup-Podium nur noch eine Frage der Zeit. Der junge Slowene spult derzeit einen Sprung wie den anderen ins Tal hinunter. Polens Kamil Stoch wurde Fünfter, Lokalmatador Richard Freitag kam auf Rang sieben, Severin Freund wurde als zweiter Deutscher Neunter. Diese Leistungen spülten Deutschland (1.459,4) als Dritter in der FIS-Team-Tour-Wertung vorbei an Österreich (1.459).
Nicht das Wochenende der Österreicher
Es war einfach nicht das Wochenende der Österreicher. Erst die Niederlage im Teamspringen gegen Norwegen, dann schieden im Einzelwettkampf vier von sieben ÖSV-Adler aus, darunter der Weltcup-Führende Andreas Kofler, der nach einem Flug auf 111 Meter nur 45. wurde. Thomas Morgenstern wurde 13., Gregor Schlierenzauer gar nur 18.
So war es am Ende überraschenderweise Martin Koch, der als Achter das beste ÖSV-Resultat erzielte und damit sein Team im Rennen um den Gesamtsieg bei der FIS-Team-Tour hielt. Die Punkte der beiden Besten eines jeden Verbandes gehen in die Wertung ein.
Schanzentisch abgesägt
Kuriosität am Rande: Wegen des an der Schanze wenigstens partiell herrschenden Aufwinds gingen den Veranstaltern die Anlaufluken aus. Also wurde kurzerhand ein Stück vom Schanzentisch abgesägt.
In der Weltcup-Gesamtwertung hat das Gelbe Leibchen erstmals in dieser Saison gewechselt. Und zwar trägt es nun Bardal, der mit elf Podestplatzierungen auf nunmehr 1.117 Punkte kommt. Was hat der neue Trainer Alex Stöckl aus dem 29-Jährigen alles herausgekitzelt? Wahnsinn. Zum ersten Mal in seiner Karriere darf Bardal am Dienstag und Mittwoch in Klingenthal in Gelb springen. Schlierenzauer ist mit 1.059 Punkten Zweiter vor Kofler, der nach seinem 'Vorrundenaus' auf 1.049 Punkte kommt.
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