01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Simon Ammann hat auch beim Auftaktspringen der 57. Vierschanzentournee in Oberstdorf gezeigt, wer der derzeit beherrschende Mann der Szene ist. Der Schweizer gewann einen hochklassigen Wettkampf mit 286,4 Punkten hauchdünn vor dem Österreicher Wolfgang Loitzl (285,2) und dem Überraschungsmann des Tages, Dimitri Wassiliew (284,4) aus Russland. "Ich habe nicht den überragenden Auftakt gehabt, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich wusste, dass ich im Finale einen rauspacken muss. Ich bin froh, dass mir das gelungen ist", sagte der erleichterte Tagessieger und Gesamtführender der Tourneewertung.
Für Loitzl blieb einmal mehr Rang zwei, nur 1,2 Punkte fehlten ihm zu seinem ersten Weltcupsieg im 221. Einsatz. "Vielleicht hat mir die Landung beim ersten Sprung den Sieg gekostet. Für die Gesamtwertung ist aber alles offen und ich freue mich auf Garmisch", meinte der 28-Jährige. Wassiliew hatte schon im Probedurchgang gezeigt, dass er in super Form ist. Mit einem sensationellen Finalsprung kämpfte sich der 29-jährige Schützling vom russischen Trainer Wolfgang Steiert dann noch von Rang fünf aufs Podium vor, es ist erst die dritte Treppchenplatzierung seiner Karriere.
Vierter wurde Gregor Schlierenzauer (280,1), der in Sachen Gesamtwertung noch alle Chancen in der Hand hat. "Bei den Sprüngen fehlt nicht viel. Ich habe noch Probleme mit dem Timing am Tisch", sagte 'Schlieri'.
Morgenstern aus dem Tourneerennen
Fünfter wurde mit Martin Schmitt der beste Deutsche. Der 30-Jährige zeigte vor allem im ersten Durchgang einen Top-Sprung, im Finale fehlten ihm dann die entscheidenden Meter. "Ich denke, dass da ein Fehler im Sprung war. Grundsätzlich hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft, aber der fünfte Platz ist schon gut", sagte Schmitt, der der verpassten Chance aufs Podest zu springen ein wenig hinterher trauerte. "Man möchte dann schon im Finale jubelnd ausfahren", meinte er. In der Gesamtwertung der Tournee liegen die ersten Fünf aber nur 13 Punkte auseinander und es ist noch alles möglich.
Die so hoch gehandelten Österreicher mussten gleich zwei schwere Niederlagen einstecken. Thomas Morgenstern (11.) und Martin Koch (23.) blieben hinter den Erwartungen zurück. "Das war eine schwierige Konkurrenz. Ich weiß nicht, ob ich Pech mit den Bedingungen hatte, meine Sprünge waren ganz gut", sagte Morgenstern, der nach dem Auftaktspringen schon über 30 Punkte Rückstand auf den Tourneeführenden Ammann hat.
DSV stellt stärkste Mannschaft: "Guter Tag für das deutsche Skispringen"
Oberstdorf war viele Jahre die Schanze der Deutschen. Und unter dem neuen Trainer Werner Schuster zeigten die DSV-Adler endlich wieder eine bärenstarke Vorstellung. Michael Neumayer (9.) und Michael Uhrmann (10.) schafften es neben Schmitt in die Top Ten. Damit stellten die DSV-Adler die stärkste Mannschaft beim Tourneeauftakt. "Das war heute ein guter Tag für das deutsche Skispringen", fasste Bundestrainer Werner Schuster treffend zusammen. Mit Stephan Hocke scheint zudem ein vierter starker Mann bereit für neue Taten zu sein. Der Thüringer landete auf einem guten 15. Platz. "Man muss Mut haben, um eine gute Technik zu springen. Aber man braucht eine gute Technik, um gute Weiten zu erzielen. Bei mir finden Mut und Technik gerade gut zueinander", sagte Hocke. "Er hatte schwierige Bedingungen. Es war ein fantastischer Wettkampf vom Stephan", so Schuster.
Außer Anders Jacobsen, der einen glänzenden Wettkampf zeigte und auf Rang sechs kam, wurden die Norweger böse gerupft. Tom Hilde, Roar Ljoekelsoey und Anders Bardal schieden im ersten Durchgang aus und haben damit keine Chance mehr auf ein gutes Tournee-Ergebnis. Bjoern-Einar Romoeren war sogar schon in der Qualifikation gescheitert. Auch der Schweizer Andreas Küttel und Adam Malysz können Top-Resultate schon nach dem ersten Wettbewerb abhaken. Küttel wurde 22., Malysz gar nur 27. Der Pole kann seinen Formaufbau schon jetzt voll auf die WM in Liberec im Februar richten, wo er auf der kleinen Schanze Titelverteidiger ist.
Olli und Keituri halten finnische Fahne hoch
Auch für Ville Larinto, den 18-jährigen Überraschungsmann aus Finnland, war der Tourneeauftakt nicht zufriedenstellend. Nach einem enttäuschenden Sprung im ersten Durchgang zeigte Larinto im Finale aber eine versöhnliche Leistung. Mehr als Platz 14 war für den finnischen Meister dennoch nicht drin. So ruhen die finnischen Hoffnungen auf Harri Olli und Kalle Keituri, der bei seiner ersten Tourneeteilnahme voll zu überzeugen wusste und direkt hinter Olli auf Rang acht kam.