01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Überraschend gut gelaunt und agil präsentierte sich Tom Hilde zwei Tage nach seinem schweren Sturz im Auftaktwettbewerb der Vierschanzentournee in einer Pressekonferenz in Garmisch-Partenkirchen. Nachdem der Norweger eine Nacht im Krankenhaus verbracht hatte, konnte er gestern sogar am traditionellen Silvester-Essen seiner Mannschaft teilnehmen. "Mir geht es momentan eigentlich gut, denn ich habe nur gute Nachrichten meine Verletzung betreffend bekommen. Ich werde keine Operation brauchen und kann mich ohne Hilfsmittel und Schmerzen bewegen. Sich die Wirbelsäule zu brechen tut gar nicht so weh, wie es sich anhört", scherzt der 24-Jährige.
Teamchef Clas Brede Brathen zeigt sich ebenfalls erleichtert. "Natürlich sind wir sehr glücklich. Es war extrem wichtig für den Rest des Teams, dass Tom nun wieder da ist und es sagt auch einiges über Toms Einstellung als Teamplayer aus, dass er unbedingt beim Teamdinner dabei sein wollte." Seine Teamkameraden seien besorgter gewesen als er selbst, erzählt ein amüsierter Tom Hilde weiter. Er sei mit Anrufen und Textnachrichten geradezu bombardiert worden und mit begeisterten High-Fives seiner Mannschaftskameraden begrüßt worden, als er ins Hotel zurückkehrte.
News: Hilde brach sich Rückenwirbel »
Bezüglich des Sturzes ist sich Hilde aber bewusst, dass er alleine die Schuld daran trägt. "Beim Skispringen versucht man immer, den Extra-Meter noch herauszuholen. Ich bin jetzt 24 und fahre Ski, seitdem ich 4 bin. Ich hätte in der Lage sein sollen, die Landung zu stehen. Das ist fast so, als ob man beim Fußball einen Elfmeter verschießt... und sich dabei den Rücken bricht!"
Er könne sich aber an fast alle Details des Sturzes erinnern, berichtet Hilde weiter. "Zuerst konnte ich nicht atmen, weil ich so viel Schnee im Gesicht und im Mund hatte. Ich habe direkt bemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber ich war so durchgeschüttelt, dass ich gar nicht sagen konnte, wo es weh tut. Zumindest konnte ich alles bewegen und war erleichtert, dass eine Lähmung also keine Gefahr war." Im Krankenwagen habe vor allem sein Gesicht geschmerzt und dann ziemlich schnell der Rücken. "Aber sie haben mir Schmerzmittel gegeben und dann tat nichts mehr weh", lacht der Norweger.
Wettkampfbericht aus Oberstdorf »
Trotz aller guten Nachrichten wird die Saison aber für den 24-Jährigen beendet sein. Er wird am Montag den Heimweg nach Norwegen antreten und dort nach weiteren Röntgenbildern seines Rückens und seines Knies die weiteren Schritte im Heilungsprozess antreten. "Ich werde mich immer an diesen Sturz erinnern, aber ich glaube nicht, dass er mich mental sehr schwächen wird", bleibt Hilde optimistisch.