01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Zum 60. Mal werden ab dem 29. Dezember die Fans zur Vierschanzentournee pilgern und die Springer mit einem langgezogenen "Ziiiieeehhh" auf ihrem Weg ins Tal begleiten. Es ist alles angerichtet in den deutschen und österreichischen Alpen, der Winter hat Einzug gehalten, die Schanzen sind bestens präpariert und unter den Springern steigen Vorfreude und Nervosität.
Die Augen der Fans sind vor allem auf den Zweikampf Österreich gegen Deutschland gerichtet, bei dem die Österreicher aber noch im Vorteil sind. Sie haben mit Andreas Kofler den Dominator der Saison in ihren Reihen. Skisprung-Legende Toni Innauer sieht in Kofler den Favoriten auf den Tourneesieg. Aufgrund seiner Siege in dieser Saison sieht er ihn "eine Nuance vorne", wie er in einem Interview mit "Österreich" erklärte.
Kofler eine "Nuance vorn"
Kofler ist bei weitem nicht der einzige ÖSV-Adler, der sich den Gesamtsieg holen kann. Gregor Schlierenzauer fehlt der Titel noch. Doch unter Druck setzen lässt sich der 21-Jährige Tiroler deswegen nicht. "Ich kann auch noch in den nächsten Jahren gewinnen." Es sei aber kein Staatsgeheimnis, "dass ich die Tournee gewinnen will", meinte er.
Die Tournee-Favoriten 2011/12 »
Ob es für Thomas Morgenstern zum erneuten Sieg reicht, wird man abwarten müssen, bisher schaffte der Kärntner in dieser Saison keinen Weltcupsieg. Allerdings präsentierte er sich in Engelberg zuletzt wieder absolut in Schlagdistanz zu den Allerbesten.
Deutsche setzen auf 'F&F'
Die Deutschen setzen auf 'F&F', Freitag und Freund. Vor allem Richard Freitag, der Shootingstar der Saison, wird bei den Fans hoch gehandelt. Sven Hannawald, der vor genau zehn Jahren seinen Grand Slam, die vier Siege bei den vier Springen, schaffte, hofft darauf, dass Freitag die Österreicher schlagen kann. Allerdings ist Hannawald, der mittlerweile im Motorsport tätig ist, immer noch sehr stolz darauf, dass er der einzige Athlet ist, der die vier Siege schaffte. "Ich hoffe, dass das auch in 50 Jahren noch so ist", meinte er unlängst in einem Interview.
Noriaki Kasai in der Hall of Fame »
Ob Freitag dem Druck gewachsen sein wird, bleibt abzuwarten. Bisher war der Sachse unglaublich cool. Severin Freund, das zweite deutsche Eisen, hat etwas mehr Erfahrung auf dem Buckel. Der ruhige Bayer wird sich nicht aus der Reserve locken lassen. Der Sprung nach ganz vorne wäre allerdings eine Überraschung.
Bardal und Stoch in Lauerstellung
Es gibt noch eine Reihe weiterer Athleten, die aus dem 'deutsch-österreichischen Deckungsschatten' heraus operieren wollen. Vor allem Anders Bardal könnte der lachende Dritte werden. Er kennt sich aus mit der Tournee, mit seinen 29 Jahren ist er der älteste der Favoriten. "Ich denke, dass ich mit dem Druck umgehen kann und freue mich auf die Tournee", sagte der Norweger, der so stark wie nie springt und auch schon einmal ganz oben auf dem Treppchen stand in dieser Sprungzeit. Vor allem seine Konstanz macht ihn so gefährlich. Nur zweimal war er in dieser Saison nicht unter den Top Ten.
Die Ergebnisse von Kamil Stoch »
Kamil Stoch ist ein anderer, der bei der Tournee zuschlagen könnte. Der Pole hat sich gerade frisch zum nationalen Meister gekrönt und reist mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Oberstdorf, wo am 29. Dezember die erste Quali um 16.30 Uhr über die Bühne geht. Bei Berkutschi gibt es selbstverständlich alle Sprünge live im Ticker zu verfolgen. Immer auf der Rechnung muss man natürlich auch Simon Ammann haben, der bisher nicht wie gewohnt zum Zuge kam, der aber immer für eine Überraschung gut ist. Der Schweizer hat eine besondere Motivation, denn der Tourneetitel fehlt ihm noch.
Kasai wartet auf 400. Weltcup-Einzelspringen
Und sonst? Martin Schmitt geht zum 16. Mal an den Start. Der Schwarzwälder glaubt noch an sich, auch wenn es für Flüge nach ganz vorne nicht mehr reichen wird. Und Oldie und Publikumsliebling Noriaki Kasai wird auch im Alter von 39 Jahren an der Tournee teilnehmen. Wenn alles gut läuft für den Rekordmann aus Japan, wird er beim Abschlussspringen in Bischofshofen zum 400. Mal bei einem Weltcup antreten - einsame Spitze. Zur Erinnerung: am 3. Dezember 1989 gab Kasai sein Weltcup-Debüt, da waren Schlierenzauer und Freitag noch gar nicht geboren.
Duffners Leitmotiv ist auch heute noch aktuell
Die Tournee und der Mythos dieser Veranstaltung leben - das belegt der Run auf die Tickets. Warum das so ist? Die deutsche Ikone Christof Duffner kennt die Antwort: "Die Tournee ist halt die Tournee." Genau.