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Schlierenzauer feiert Premieren-Sieg in Hinzenbach

Erstellt am: 01.10.2011 17:41 / os

Bei traumhaftem Wetter und einer richtig guten Kulisse von etwa 10.000 Zuschauern ist die FIS-GP-Premiere auf der neuen Anlage in Hinzenbach zu Ende gegangen. Und es gab für die österreichischen Fans einen Heimsieg zu bejubeln. Gregor Schlierenzauer feierte seinen ersten Triumph in diesem Sommer. Nach einem dritten und zwei zweiten Plätzen im FIS GP 2011 holte sich der Tiroler mit 248,5 Punkten den Premieren-Erfolg vor dem wieder erstarkten Japaner Daiki Ito (245,5), der mit 94 Meter im Finale den weitesten Flug des Tages zeigte und völlig verdient auf dem Podium landete.

 

"Es ist gut, wenn man auf einer Normalschanze in Form ist. Das gibt mir Motivation, wenn auch der Fokus voll auf dem Winter liegt. Der Sieg hier war ein großer Schritt für mich und zeigt mir, dass das Training richtig war", sagte der Triumphator des Tages. "Die Schanze ist relativ klein und gut geeignet für Frauen, die mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau springen", sagte Ito. "Ich habe nicht viele Wettkämpfe gemacht in diesem Sommer, weil ich mein neues Equipment zu Hause getestet habe."

 

Bilder von der neuen Schanze in Hinzenbach »

 

Zur Freude der Tschechen, die ja eine kurze Anreise nach Oberösterreich hatten, schaffte es Roman Koudelka als Dritter (240,3) ebenfalls aufs Treppchen. Der 22-Jährige stand zuletzt im Jahr 2009 in Courchevel auf einem Siegerpodest des FIS GP. Im vergangenen Winter hatte er es beim Skifliegen in seiner tschechischen Heimat Harrachov auch im Weltcup unter die besten Drei geschafft. Koudelka ist sicher der Mann der Zukunft im tschechischen Team. "Dieser Wettkampf war fantastisch. Hier waren so viele Zuschauer, wie wir sie im Sommer in Tschechien kaum haben. Die Schanze ist sehr modern, ich hatte ein gutes Gefühl und natürlich bin ich voll zufrieden", sagte Koudelka. 

 

Morgenstern souveräner Gesamtsieger

 

Rang vier ging an die Deutschen: Severin Freund verpasste bei seinem Comeback nach Verletzung das Podium nur um 1,3 Punkte und dürfte sehr zufrieden die Reise zum Finale des FIS GP nach Klingenthal antreten. Einen super Wettkampf lieferte auch Michael Hayböck ab. Der Lokalmatador, der die Schanze wie kein Zweiter kennt, nutzte seinen Heimvorteil und erzielte mit Rang fünf ein echtes Top-Resultat - das beste seiner Karriere. 

 

Informationen über die neue Schanze in Hinzenbach »

 

Die Österreicher durften sich aber nicht nur über den Tagessieg, sondern auch über den Gesamtsieg im FIS GP freuen. Denn trotz des schlechtesten Wettbewerbs in dieser Sommer-Serie ist Thomas Morgenstern der Gesamtsieg einen Wettkampf vor Ende nicht mehr zu nehmen. Der Dreifach-Weltmeister von Oslo verbesserte sich im Finale noch von Rang 13 auf den 6. Platz und sicherte sich damit souverän zum dritten Mal nach 2003 und 2007 die Sommer-Krone. Sein ärgster Konkurrent Tom Hilde aus Norwegen kam mit der neuen Schanze nicht zurecht und musste sich mit Platz 22 zufrieden geben. Morgenstern hat 620 Zähler zu Buche stehen, Hilde als Zweiter 438.

 

Norweger wenig zufrieden

 

Überhaupt zeigte sich in Hinzenbach, dass die Top-Springer des bisherigen Sommers in Hinzenbach ihre Probleme hatten. Neben Hilde verpassten auch Kamil Stoch (15.) aus Polen und die neue deutsche Hoffnung Richard Freitag (31.) Top-Platzierungen.

 

Für die Deutschen galt es also einen 31. Platz und damit das Ausscheiden von Freitag zu verkraften. Der Sachse war in den vergangenen Wettbewerben zweimal auf dem Podium gelandet und hatte sich mehr ausgerechnet. Eine Chance hat Freitag aber noch, wenn es in seiner sächsischen Heimat am Montag zum Finale des FIS GP in Klingenthal kommt. Martin Schmitt und Stephan Hocke verpassten ebenfalls den Einzug ins Finale. Doch Maximilian Mechlers starker 9. Platz versöhnte für das Ausscheiden der drei DSV-Adler.

 

Italiener überraschend stark

 

Bester Pole wurde Maciej Kot als 10., da sind die Adler von Trainer Lukasz Kruczek doch etwas mehr gewohnt. Dafür ließen die Italiener aufhorchen. Sebastian Colloredo gewann den teaminternen Kampf als Elfter knapp gegen Andrea Morassi (13.). Eine starke Leistung des Italo-Duos. Stark auch der Russe Anton Kalinitschenko, der schon in der Qualifikation stark sprang und im Wettkampf guter Zwölfter wurde. Damit war der 29-Jährige, der aus der Versenkung plötzlich auftauchte, mit Abstand bester Russe. Allerdings fehlten bei den Russen die Top-Athleten Pavel Karelin und Denis Kornilov. Bei den Finnen sorgte Anssi Koivuranta als 18. für ein versöhnliches Resultat.

 

Für die Norweger war die Reise nach Hinzenbach eine wenig erfolgreiche. Bei der Rückkehr des neuen Trainers Alexander Stöckl in seine österreichische Heimat war Bjoern-Einar Romoeren als 16. der beste Norweger. Mit Rune Velta, Johan Remen Evensen und Anders Fannemel musste das Team aber drei Ausfälle nach dem ersten Durchgang verkraften.  

 

Hinzenbach ist definitiv eine neue spektakuläre Adresse im Skisprung-Kalender. Der Zuschauerzuspruch war enorm, die Athleten äußerten sich größtenteils begeistert über die neue Schanze, die ja im relativ flachen Oberösterreich unweit der schönen blauen Donau liegt.

 

Hinzenbach liegt nur auf 270 m Höhe und die Athleten haben vom Balken aus einen Blick ins ziemlich flache Donautal. Schon im Dezember steht mit dem Weltcup der Damen das nächste Highlight in Hinzenbach an. Darauf freut sich besonders die Lokalmatadorin Jacqueline Seifriedsberger. 

 

Doch zunächst geht es mit dem Finale des FIS GP weiter. Am Sonntag ist in der Vogtland-Arena in Klingenthal die Qualifikation (18.30), ehe es am Montag (um 15.30 Uhr, alles live bei Berkutschi) in den Wettkampf geht.

 

Ergebnis als pdf-Datei

 

Statistiken

Weitester Sprung
94.0m
Ito, Daiki (JPN)
Kürzester Sprung
75.5m
Mabboux, Alexandre (FRA)
Durchschnittliche Weite
84.5m
Sprünge über K-Punkt
59.5%
Anzahl Nationen
14
Anzahl Nationen in den Top 10
5
Beste Nation in den Top 30
6
Österreich
Für Schlierenzauer, Gregor ist es der erste Sieg seit
18.03.11
Planica
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
12.08.11
Morgenstern, Thomas (AUT) Courchevel