01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Es ist vollbracht! Adam Malysz hat seinen ersten Saisonsieg ausgerechnet beim Heimspiel in Zakopane geschafft. Vor dem Jubel von mehr als 20.000 ausgelassen feiernden Fans im Stadion (etwa 30.000 standen vor den Zäunen) siegte der Lokalmatador zum 39. Mal in seiner Karriere - es war zeitgleich das 90. Podium seiner Laufbahn.
Malysz beendete mit diesem Erfolg eine fast vierjährige Durststrecke ohne Weltcupsieg. Seinen letzten Sieg feierte er im März 2007 in Planica, danach hatte der Pole zwar acht zweite Plätze ersprungen, doch ganz nach oben hatte er es einfach nicht mehr geschafft.
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"Ich bin sehr glücklich. Und ich möchte Danke zu den Fans sagen. Zakopane ist Zakopane und es wird immer etwas Besonderes bleiben. Mein zweiter Sprung war nicht gut, deswegen bin ich happy, hier trotzdem gewonnen zu haben", sagte der Sieger.
Den Grundstein zum ersehnten 39. Sieg legte der 33-Jährige schon im ersten Durchgang, als er auf die Bestweite von 138,5 Metern flog und mit komfortablem Vorsprung ins Finale ging, wo er das Ergebnis verwaltete und am Ende mit 269,9 Punkten gewann. Zuletzt hatte Malysz im Januar 2005 in Zakopane gesiegt. Sechs Jahre Wartezeit sind damit für die polnischen Fans - und natürlich auch für ihr Idol - endlich vorbei.
Kofler und Freund wieder auf dem Treppchen
Im Hexenkessel von Zakopane wurde Andreas Kofler aus Österreich Zweiter. Der Tiroler (264,5) sprang im Finale noch von Rang sechs nach vorne und verwies den Deutschen Severin Freund (264) auf Rang drei. Für Freund die dritte Treppchenplatzierung in Folge - was für ein Erfolg. "Das war ein superfeiner Wettkampf, die Stimmung hier ist unschlagbar. Da hört man sogar die Massen, wenn man oben am Balken sitzt", sagte Kofler. "Leider habe ich nach Durchgang 1 schon zu viel Rückstand gehabt. Der zweite sprung war richtig gut, beinahe wäre es sich noch ausgegangen Adam zu schlagen", bilanzierte er.
Auch in Anwesenheit der versammelten Weltspitze ist der Deutsche Freund ein Mann für das Podium. "Ein ziemlich geniales Gefühl. Vor so vielen Zuschauern aufs Podest zu springen, ist natürlich der Hammer", sagte der Bayer freudestrahlend. "Die Atmosphäre hier ist schon besonders."
Ammann vor Morgenstern
Simon Ammann aus der Schweiz verpasste das Treppchen nur um 0,2 Zähler. Damit bewies der Olympiasieger ansteigende Form. Immerhin ließ er den fünftplatzierten Gesamt-Führenden im Weltcup, Thomas Morgenstern, hinter sich. Sechster wurde Gregor Schlierenzauer, der sich damit in der Weltspitze zurückmeldete.
Für die Norweger schaffte einmal mehr Tom Hilde das beste Resultat: Der Bischofshofen-Sieger wurde Siebter. Doch auch Bjoern-Einar Romoeren bewies als Elfter aufsteigende Form. Für Finnland zeigte Matti Hautamaeki als Achter, das er wieder stabil und weit springen kann.
Malysz war der beste einer passabel springenden polnischen Mannschaft, aus der immerhin vier Springer von Lukas Kruczek Punkte sammelten.
Michael Uhrmann verbesserte sich an der Stätte seines ersten Weltcupsieges vor fast exakt sieben Jahren im Finale noch von Rang 27 auf den 16. Platz. Auch Martin Schmitt bot einen "ordentlichen Wettkampf", wie er selbst sagte. Der Schwarzwälder kam auf Rang 18.
Insgesamt holten fünf DSV-Adler Punkte, stärker waren nur die Österreicher, die gleich sechs Athleten unter den besten 15 platzierten. Was für ein Team-Ergebnis.
Kurioses Experiment von Hlava
Lukas Hlava hatte im Probedurchgang mit einem Stock überrascht, den er während der Anfahrt und im Flug hinter dem Rücken mit beiden Händen festhielt, um möglichst stabil zu bleiben. Im Wettkampf sind derlei Hilfsmittel allerdings verboten und so schaffte es der Tscheche auch nicht ins Finale.
Hlava war in Gesellschaft einer ganzen Liste von arrivierten Athleten, die es im Tollhaus Zakopane auch nicht in die Weltcup-Punkte schafften: Jernej Damjan, der Slowene, der in der Quali noch so stark war, der fünfmalige Tourneesieger Janne Ahonen aus Finnland, Weltmeister Andreas Küttel aus der Schweiz und der tschechische Tourneesieger Jakub Janda, sie alle waren im Finale nur Zuschauer.
In der Weltcup-Gesamtwertung zieht Morgenstern mit 1.268 Punkten weiter einsam seine Kreise vor Kofler (851), Ammann (803) und Malysz (795). Freund verbesserte sich auf Rang sieben.