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Skisprung-Komitee Entscheidungen in Dubrovnik

Erstellt am: 05.05.2023 14:19 / hn

Weichenstellung in Dubrovnik (CRO)
Im kroatischen Dubrovnik fand am Freitag die jährliche Sitzung des FIS-Skisprung-Komitees statt. Unter Leitung des Vorsitzenden Mika Kojonkoski und der beiden Renndirektoren Chika Yoshida und Sandro Pertile trafen sich die Vertreter der Nationen, um die vergangene Saison zu analysieren und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Als Athletenvertreter waren Jernej Damjan und Eva Pinkelnig vor Ort.

Besonderes Augenmerk galt bei der Tagung in Kroatien den Themen Zukunftstrategien und Nachhaltigkeit.
"Alle unsere Entscheidungen beziehen sich auf unsere Vision "Global und wirtschaftlich nachhaltig“ lautet die von Sandro Pertile formulierte Vision für die kommenden Jahre.

Körpermessungen digital, Fluorverbot
Größere Veränderungen gibt es aus dem Bereich Ausrüstung, also dem Materialbereich: Für die Körpermessungen der Skispringer wird ab dem kommenden Sommer ein Bodyscanner zum Einsatz kommen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen über die analog durchgeführten Vermessungen gegeben, dem will man jetzt mit einer vollautomatischen, digitalen Vermessung per Laserscanner ein Ende machen. 
Außerdem wird ab dem 01.07.2023 das Verbot von Fluor im Ski-Wax exekutiert. Daran war bereits seit längerem gearbeitet worden, bisher war aber die Kontrollmessung nicht in der erforderlichen Qualität/Zeit möglich gewesen. Nun sind also die Probleme bei der Messung des umweltschädlichen Fluors gelöst und es wird während dem Sommer Grand Prix und den European Games die ersten Kontrollen im Rahmen eines Testlaufes geben.
Ab dem Winter werden dann auch entsprechende Strafen bei der Verwendung von Fluor verhängt.

 Vorgestellt wurden auch die Kalender für den Sommer 2023 und den Winter 2023/2024. Die Weltcup-Kalender im Skispringen
Nachdem im vergangenen Winter die Saisoneröffnung in Wisla (POL) als Testlauf im so genannten "Hybrid Modus" (Anlauf Eis-Spur - Aufsprunghang Plastikmatten, kein Schnee) durchgeführt worden war, besteht die Möglichkeit für Hybrid-Wettkämpfe nun in Ausnahmefällen auch während der Saison. Ein entsprechender Absatz wurde neu ins Regelwerk aufgenommen. Es bedarf aber in jedem Fall der Zustimmung der Vorsitzenden des Sprungkomitees, des Vorsitzenden des Komitees für Kalenderplanung und des Renndirektors.
„Wir haben keinen Hybrid-Termin im Kalender für den kommenden Winter, aber wir müssen der Realität ins Auge blicken und für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Ein Hybrid-Wettkampf ist nicht unbedingt das, was wir wollen, aber es ist besser als kein Wettkampf,“ erklärte Sandro Pertile. 
Gleichzeitig fordert die FIS von den Veranstaltern der so genannten 3. Zeit-Periode (November und Dezember) ein Schneedepot anzulegen um im Fall von warmen Temperaturen und nicht ausreichend Naturschnee die Belegung der Schanze mit Depot-Schnee sicherstellen zu können. Man möchte also für alle Situationen vorbereitet sein.

Skifliegen der Frauen im Weltcup-Kalender
Für die Frauen kommt - nach dem großen Erfolg des Skifliegens im vergangenen Winter in Vikersund - das Skifliegen in den Weltcup-Kalender. Die Teilnehmerzahl für die Wettkämpfe wird auf 15 (die bestplatzierten im Gesamtweltcup) + max 5 weitere Teilnehmerinnen (bekommen eine besondere Startberechtigung) also max 20 Athletinnen begrenzt sein.  Wie genau die Vergabe der zusätzlichen Startberechtigungen ablaufen soll, wird die FIS bis zum Herbst mitteilen.
Beim Weltcup-Skifliegen wird es für die Frauen dann auch direkt ein Rekord-Preisgeld geben: 66.300,- Schweizer Franken werden pro Wettkampf verteilt, aufgeteilt von den Plätzen 1 (10.000,- CHF) bis 20 (1.100,- CHF).

Neue Rennserie für die Frauen: FIS Inter-Continentalcup
Außerdem wird es als zweite Wettkampfebene für die Frauen ein neues Format geben: Der neue FIS Inter-Continentalcup für Frauen wird die bestehenden Serien des FIS Cups und des Continentalcups in einer neuen Rennserie vereinen.

Sicherheitsband und Ski-Stopper werden Pflicht
Darüberhinaus wurden einige Anpassung beim Material beschlossen: so wurde beispielsweise das so genannte Sicherheitsband zur Pflicht, dieses Band sorgt im Fall eines Bindungsproblemes (beispielsweise Bruch des Clips) dafür, dass der Athlet nicht komplett die Kontrolle zwischen Körper und Ski verliert und sicher landen kann. 
Auch Ski-Stopper wird jeder Athlet im kommenden Winter zwingend an seinen Skiern montieren müssen. Die Ski-Stopper sollen verhindern, dass im Fall eines Sturzes die Skier unkontrolliert und mit hoher Geschwindigkeit durch den Auslauf rutschen und somit ein erhebliches Verletzungsrisiko für Athleten und andere Beteiligte darstellen.

 

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