01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Dreifach-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen hat am Sonntag den FIS Grand Prix 2019 von Zakopane gewonnen. In einem von schwierigen Windbedingungen gekennzeichneten Wettkampf gelang Lokalmatador Stoch ein viel umjubelter Sieg vor seinem Teamkollegen Dawid Kubacki und Yukiya Sato aus Japan.
Den Grundstein zu seinem Erfolg hatte Stoch bereits im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 137,5 Meter gelegt, im Finale reichten dem Mann der nur wenige Kilometer von Zakopane entfernt aufgewachsen ist und lebt, ein Sprung auf 132,5 Meter. 250,8 Punkte hatte Stoch in der Endabrechnung auf seinem Konto, nur 0,7 Punkte mehr als sein Teamkollege Kubacki der sich über 250,1 Punkte und Platz freuen durfte. “Ich bin zufrieden, dass ich am Ende gute Sprünge gezeigt habe. Ich mag es immer, für meine besten Fans in Zakopane zu springen. Ich konzentriere mich nicht auf den Sieg oder bestimmte Plätze, aber ich denke, dass ich im Moment gut in Form bin. Die vergangenen zwei Monate habe ich sehr viel gearbeitet, deshalb freue ich mich über diesen Erfolg besonders“ so Tagessieger Stoch.
Kubacki erklärte: „Ich habe sehr positive Erfahrungen aus diesem Wochenende ziehen können. Die Springen waren angenehm und ich bin gut geflogen, das ist jetzt ein idealer Abschluss bevor es in den Urlaub geht“. Kubacki wird auf die folgenden Wettkämpfe in Japan verzichten.
Auf Platz drei landete der Japaner Yukiya Sato, der im ersten Durchgang auf die neue Schanzenrekordweite von 145 Meter segelte und der bereits am Vortag mit dem Team aus Japan den überraschenden Sieg im Teamspringen gefeiert hatte. Platz drei ist das bisher beste Einzelergebnis bei einem Grand Prix für Sato. „Ich bin absolut zufrieden mit meinem Ergebnis und meinen Sprüngen. Gestern war ich total überrascht, dass wir das Teamspringen gewonnen haben. Für mich war das ein sehr gutes Wochenende hier in Zakopane“ so Sato.
Polen top, Japan stark
Mit Naoki Nakamura auf Platz vier und Yuken Iwasa auf Rang neun gelang dem Team aus Japan erneut ein mannschaftlich starkes Ergebnis. Noch stärker waren am Sonntag von Zakopane nur die Polen. Ausser Stoch und Kubacki gelang Piotr Zyla (6.) und Jakub Wolny 8.) der Sprung in die Top 10.
Der Schweizer Kilian Peier bestätigte seine Top-Form mit Platz 5, Timi Zajc verteidigte mit dem 7. Platz das Gelbe Trikot des Grand Prix Führenden. Johan Andre Forfang landete als bester Norweger auf Platz 10.
DSV Bilanz mau
Bester DSV Athlet war einmal mehr Karl Geiger, wobei Geiger definitiv kein Glück mit den Bedingungen hatte. Im zweiten Durchgang musste der Mann aus Oberstdorf lange auf seinen Sprung warten und hatte dann dennoch keine Chance bei seinem Sprung.
Abgesehen von Geiger bezog das deutsche Team eine ziemliche Klatsche: Richard Freitag auf Platz 25, Stephan Leyhe auf Rang 27, Constantin Schmid auf Platz 28 war die magere Bilanz der übrigen DSV Starter. Allerdings wird es Coach Stefan Horngacher verkraften können, denn es ist Sommer: "Wir sind mit dem Team leider noch nicht da, wo wir hinwollen, haben aber natürlich auch mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen. Die Athleten verstehen aber immer besser was ich von ihnen will und wir sind auf dem richtigen Weg. Vom Prinzip her ist die Arbeit in Polen und Deutschland gleich, die Mentalität ist etwas unterschiedlich aber der Sport ist der gleiche,“ erklärte Horngacher der bis zum vergangenen Winter als Cheftrainer der Polen gearbeitet hatte.
Schlierenzauer chancenlos
Ohne Chance blieb der Österreicher Gregor Schlierenzauer. Für den Rekord-Weltcupsieger besonders bitter denn Schlierenzauer hatte am Vortag mit zwei bärenstarken Sprüngen gezeigt, dass er in Top-Form ist. Beim ersten Sprung von Schlierenzauer herrschten aber Bedingungen, die den Tiroler praktisch chancenlos auf den Boden drückten und am Ende Platz 35 bedeuteten, der erste Sprung blieb also der einzige des heutigen Tages. Bester Österreicher wurde dann überraschend Clemens Leitner auf Platz 16 nachdem Stefan Kraft nur Platz 19 erreichte
Seine ersten Grand Prix Punkte des Sommers 2019 sicherte sich der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes auf Platz 18.
Bereits am Dienstag treten die Teams die Reise nach Japan an, wo am Donnerstag (Quali), Freitag und Samstag zwei weitere Wettkämpfe im Rahmen des FIS Grand Prix in Hakuba auf dem Programm stehen. In Hakuba wird dann auch zum ersten Mal in diesem Sommer Ryoyu Kobayashi ins Geschehen eingreifen. In Hakuba hatte Ryoyu Kobayashi im vergangenen Sommer mit einem überragenden Doppelsieg seine Siegesserie begonnen die dann bekanntlich mit dem klaren Sieg im Gesamtweltcup des vergangenen Winters gipfelte.