01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Dawid Kubacki hat überraschend die Qualifikation für das erste Springen des FIS GP in diesem Sommer für sich entschieden. Der Pole zeigte in Hinterzarten im Hochschwarzwald bei guten Bedingungen einen schönen Sprung auf 103 Meter, für den er mit 130,4 Punkten belohnt wurde.
"Ich habe dieses Ergebnis nicht erwartet. Meine Sprünge werden immer besser und ich freue mich dass ich die Qualifikation gewinnen konnte. Am Sonntag will ich einfach nur gut springen, deshalb bin ich hier", so Kubacki.
Zweiter wurde Tom Hilde aus Norwegen, der 105,5 Meter weit sprang, aber dafür nur 128,1 Zähler erhielt. Zur Erinnerung: Da die neuen FIS-Regeln jetzt bei allen Wettkämpfen zur Anwendung kommen, wird es häufiger vorkommen, dass nicht der Athlet mit der größten Weite ganz vorne landet. Hilde hatte gute Bedingungen und erhielt für den Aufwind einige Zähler Abzug. Auf Rang drei sprang Kalle Keituri aus Finnland (126,8).
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Die Polen stehen generell schon voll im Saft, allesamt riefen sie überzeugende Leistungen ab - und zwar auch schon im Training. Die Quali überstand die junge Garde neben Tagessieger Kubacki (20 Jahre alt) locker. Krzysztof Mietus (19) wurde Vierter, Maciej Kot (19) Fünfter und Stefan Hula (23) 17. Offenbar kommen die Youngster von Trainer Lukasz Kruczek mit dem neuen Bindungssystem sehr gut zurecht. Mit den Polen wird so im Teamspringen zu rechnen sein.
Heung Chul Choi aus Südkorea landete fast schon sensationell auf Platz sieben hinter Daiki Ito aus Japan. Peter Prevc als Neunter war vor etwa 1.000 Besuchern der beste Adler der Slowenen. Für Österreich kam Andreas Strolz auf Rang 15. David Unterberger wurde 20., Lukas Müller schaffte die Quali als 40. mit Ach und Krach. Vorqualifiziert waren David Zauner und Thomas Morgenstern.
Die Adlerschanze in Hinterzarten »
Bester Deutscher in der Quali war Andreas Wank, der Achter wurde und dennoch nicht voll zufrieden war: "Ich bin noch nicht da, wo ich hin will. Ich will nicht sagen, dass ich ein Perfektionist geworden bin, aber ich schaue schon genau hin, wo ich die Meter liegen lasse", sagte der Thüringer selbstkritisch. Gut sprangen auch Severin Freund (9.) und Michael Neumayer (11.)
Schmitt gescheitert - auch im Teamspringen nicht dabei
Von den zehn Besten des Weltcups, die für den Wettkampf am Sonntag vorqualifiziert sind, zeigten Bjoern-Einar Romoeren aus Norwegen mit 105 Metern und Adam Malysz (103 Meter bei einer Luke weniger Anlauf) Top-Sprünge. Auch Michael Uhrmann wusste mit 102,5 Metern zu überzeugen.
Martin Schmitt scheiterte überraschend in der Quali, nahm sein Ausscheiden aber relativ gelassen hin. Schmitt befindet sich noch in der Orientierungsphase und testet die neue Bindung. Schmitt wurde nach seinem Qualisprung auch für das Teamspringen am Samstag nicht nominiert. Freund wird an seiner Stelle eingesetzt. Damit ist das Wochenende für den 32-Jährigen schon beendet.
Auch Emmanuel Chedal aus Frankreich verpatzte den Auftakt und schied aus. Das gleiche Schicksal erlitten Jernej Damjan und Olli Muotka. Generell hantierten viele Athleten noch mit der Bindung, die Aussagekraft der Quali ist also nicht überzubewerten.
Ammann schonte sich
Simon Ammann reist erst am Samstag an, er ließ die Trainings- und den Qualisprung aus und schonte seine Kräfte. Den weitesten Sprung in den Trainingsdurchgängen zeigten Altmeister Malysz und überraschend der Japaner Taku Takeuchi, die beide erst nach 105,5 m landeten.
Den Schanzenrekord hält Takeuchis Landsmann Noriaki Kasai, der im Jahr 2000 auf der K95-Anlage 112,5 m weit sprang. Kasai war auch diesmal am Start - im Alter von nunmehr 38 Jahren schaffte er die Quali, wenn auch nicht in überzeugender Manier.