Erstellt am: 31.07.2010 15:03 / os

Es weht ein neuer Wind in Finnland: Wenige Monate nach Übernahme des Traineramtes beim Team Suomi hat Pekka Niemelä tiefgreifende Veränderungen in der Organisation des Trainer- und Betreuerstabs vorgenommen.

 

Ein Spezialistenteam der Universitäten Tampere und Jyväskylä kümmert sich gemeinsam mit Entwicklern eines Laboratoriums für Aerodynamik in Helsinki um Fortschritte in Sachen Equipment. Die Experten sollen die Finnen mit einer verbesserten Ausrüstung auf ihrem Weg an die Spitze behilflich sein.

 

Ahonen und Larinto wieder im Training

 

Schon bei seinem Amtsantritt hatte Niemelä angekündigt, die einzelnen Trainingsstützpunkte mit den personal coaches besser zu vernetzen. Dies ist bereits geschehen. Spätestens bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi sollen die Früchte dieser verbesserten Kooperation unter den Trainern geerntet werden.

 

Doch Niemelä ist schon jetzt mit dem Leistungsstand seiner Athleten zufrieden. "Janne Ahonen kann nach seiner Operation wieder voll trainieren. Auch Ville Larinto kann schon wieder springen. Insofern sieht es nach dem dramatischen Start mit den vielen Verletzungen in der Phase des Heimtrainings schon wieder besser aus für den Winter. Nur Janne Happonen fällt nach seiner Knie-Operation noch mehrere Monate aus. Der Rest des Teams hatte in Courchevel und Ruka gute Trainingseinheiten. Die Mannschaft entwickelte dabei einen guten Teamgeist", so Niemelä zu Berkutschi.

 

Siehe auch: Niemelä neuer Trainer in Finnland »

 

In seinem ersten Sommer erwartet der neue Trainer aber noch keine Wunderdinge. "Natürlich will jeder Springer schon jetzt im Sommer persönliche Erfolge verbuchen, doch wir stehen erst am Anfang. Der Sommer GP ist für uns ein erster Schritt. Deshalb haben wir keine Ziele ausgegeben", sagte Niemelä zu Berkutschi. "Dennoch ist der Sommer GP eine gute Möglichkeit, sich mit den besten Springern der Welt zu messen."   

 

Gerhard Hofer ein wichtiges Bindeglied

 

Ein Coup gelang Niemelä mit der Verpflichtung des begehrten Technikers Gerhard Hofer, der in der vergangenen Saison mit Simon Ammann große Erfolge feierte. Allerdings wird 'Gatsch' bei den Finnen nicht für das Waxen der Ski zuständig sein. Hofer soll sich um die Entwicklung des Equipments kümmern. "Er ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Trainern und dem Service-Personal", sagte Niemelä. Entgegen anderslautender Meldungen wird Hofer also nicht in die Arbeit von Co-Trainer Ville Kantee eingreifen, sondern vielmehr ergänzend tätig sein.

 

Für das Waxen und die Struktur der Sprunggeräte ist Janne Frisk verantwortlich. Er arbeitete schon einmal für Finnland, war zuletzt aber mit Kari Ylianttila bei den Japanern beschäftigt. Neuer Physiotherapeut ist Anssi Örri, der von 2002 bis 2009 bei den Norwegern arbeitete.