01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die Entscheidung um den Gesamtsieg bei der 66. Vierschanzentournee ist bereits nach dem dritten von vier Wettkämpfen so gut wie gefallen. Nach zwei überragenden Sprüngen am Bergisel von Innsbruck gewann der Pole Kamil Stoch die Tageswertung deutlich und führt nun klar in der Tournee-Gesamtwertung. Ein Sturz von Richard Freitag im ersten Durchgang sorgte für die Vorentscheidung in der Gesamtwertung.
"Ich bin wirklich glücklich über das was mir heute gelungen ist. Es war ein schwieriger Wettkampf mit dem Dauerregen und man musste konzentriert bleiben. Für Richard tut es mir wahnsinnig leid, es ist immer traurig wenn so etwas passiert, aber im Sport passieren solche Dinge eben. Ich wünsche Richard alles Gute. Ich konzentriere mich jetzt jetzt auf mich selber und meine Sprünge, nicht darauf, dass ich alle vier Wettkämpfe der Tournee gewinnen kann“ so der Tagessieger.
Für Doppel-Olympiasieger Stoch geht es nun darum den bisher einzigen Vierfach-Triumph bei einer Vierschanzentournee von Sven Hannwald aus dem Winter 2001/2002 einzustellen.
Richard Freitag kam im ersten Durchgang nach einem Satz auf 130,0 Meter nach der Landung zu Sturz und verzichtete mit Beschwerden im Knie auf den zweiten Durchgang. Derzeit wird Freitag noch untersucht, eine genaue Diagnose steht noch aus.
Daniel Andre Tande kämpfte sich nach den für ihn enttäuschen Ergebnissen in Oberstdorf (20.) und Garmisch-Partenkirchen (15.) wieder zurück an die Spitze. Mit Sprüngen auf 129.5 m und 125 m und 255.6 Punkten erreichte der 23-jährige den zweiten Platz. "Es sieht so aus, als ob ich wieder zurück wäre, aber ich würde nicht sagen, dass ich 100-prozentig wieder zurück bin. Es ist super, dass ich im Wettkampf wieder einmal so tolle Sprünge zeigen konnte. Ich bin fast zu aggressiv am Absprung und bei Rückenwind ist das nicht er beste Weg, das konnte man in Garmisch sehen. Daran arbeite ich im Moment", so der Norweger. Neben dem Daniel Andre Tande, sorgten auch Andreas Stjernen, der sich im Finale von Platz 16 auf vier verbessern konnte, und Robert Johansson als Siebenter für einen erfolgreichen Tag des norwegischen Teams.
Trotz des Schocks durch den Sturz von Richard Freitag zeigten die deutschen Athleten eine starke Mannschaftsleistung. Allen voran Andreas Wellinger, der sich mit dem weitesten Sprung des Tages auf 133 m im ersten Durchgang und 126 m im Finale den dritten Rang sichern konnte. Nachdem er mit den Plätzen 10 und 11 bei den beiden ersten Stationen der Vierschanzentournee auch den eigenen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte, hatte er damit auch wieder Grund zur Freude. "Mit meinen Sprüngen bin ich definitiv, das ist der richtige Weg und so will ich weitermachen. In Bischofshofen will ich wieder so springen wie heute und dieses Niveau stabilisieren. Alles andere wird man dann am Ende auf der Ergebnisliste sehen", sagte Wellinger.
Mit Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe auf den Plätzen acht und neun. sowie Karl Geiger auf Rang 12 erreichten neben Andreas Wellinger noch drei weitere Springer von Cheftrainer Werner Schuster ein top Ergebnis. Youngster Constantin Schmid wurde 26.
Mit Platz fünf am Bergisel erreichte der Slowene Jernej Damjan das beste Ergebnis seit seinem Überraschungssieg in Ruka (FIN) Ende November. Junshiro Kobayashi war einmal mehr der beste Japaner und bestägte seine konstant starke Form in dieser Saison mit dem sechsten Platz.
Michael Hayböck hielt als Zehnter die Fahne der österreichischen Gastgeber hoch und war mit seiner Leistung bei diesem Heimspringen auch sehr zufrieden: "Ich merke, dass es für mich bergauf geht, der zehnte Platz bei so schwierigen Verhältnissen ist sehr viel wert für mich. Mein Wunsch war es, mich während der Tournee stetig steigere, und das mache ich gerade". Enttäuschend verlief der Tag für seine Teamkollegen, so Stefan Kraft landete nur auf dem 24. Platz. Der dritte Vertreter Österreichs im Finale war Clemens Leitner, der sich als 29. über seine ersten Weltcuppunkte freuen durfte. Alle anderen Österreicher verpassten die Qualifikation für den zweiten Durchgang.
Das polnische Team zeigte eine geschlossene Leistung, ausser Kamil Stoch konnte sich aber keiner der Athleten von Stefan Horngacher ganz vorne platzieren. Stefan Hula war als 11. zweitbester Pole, Maciej Kot, Piotr Zyla und Jakub Wolny landeten auf den Plätzen 13 bis 15, Dawid Kubacki wurde 20.
Mit Simon Ammann (32.) und Lokalmatador Gregor Schlierenzauer (37.) verpassten ganz große Namen im Skispringen in Innsbruck die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Auch Ryoyu Kobayashi, Tilen Bartol, Domen Prevc, Manuel Fettner und Pius Paschke gehörten zu den Springern, die im Finale nicht mehr dabei waren.
Vor dem großen Finale in Bischofshofen führt Kamil Stoch nun ganz klar die Gesamtwertung an. Der Pole liegt mit 833.2 Punkten deutlich vor Andreas Wellinger (768.7 Punkte) und Junshiro Kobayashi (765.7 Punkte).
Der Wettkampf in Bischofshofen findet am 6. Januar um 17:00 Uhr statt. Zuvor steht am Freitag das offizielle Training und die Qualifikation (17:00 Uhr) auf dem Programm.
Gesamtwertung Vierschanzentournee