01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Holmenkollen-Sonntag des Jahres 2017 ist der Holmenkollen-Sonntag des Österreichers Stefan Kraft. Mit einem überragenden Finalsprung auf 132 Meter sicherte sich Kraft den Tagessieg, übernahm das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden und baute seine Führung in der RAW AIR Gesamtwertung aus. Für Kraft war es der insgesamt neunte Weltcupsieg, der fünfte in diesem Winter. „Mein Finalsprung heute war glaube ich der beste Sprung, der mir jemals gelungen ist,“ zeigte sich Kraft nach dem Wettkampf begeistert. Auf den Plätzen zwei und drei sorgten Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler für ein bärenstarkes Teamergebnis für den Deutschen Ski Verband.
"Der beste Sprung der mir jemals gelungen ist"
"Heute hat einfach alles gepasst, ich hatte zwei perfekte Sprünge und gute Bedingungen in beiden Durchgängen, deswegen konnte ich gewinnen. Wenn es so gut läuft bringt einem das eine Menge Energie, deswegen freue ich mich jetzt schon auf die Sprünge in Lillehammer morgen. Das ist schon ein cooles Gefühl jetzt als Führender der RAW AIR nach Lillehammer zu fahren, normalerweise würde ich vermutlich morgen eine Pause einlegen aber das geht ja nicht. Die RAW AIR ist für uns alle eine neue Herausforderung,“ erklärte der Tagessieger nach dem Wettkampf.
Wellinger 20,5 Punkte hinter Kraft
Sprünge auf die Tagesbestweite von 133,5 und 127 Meter hatten Wellinger zwar die Führung zur Halbzeit beschert, mit seinem überragenden Finalsprung gelang es Kraft dann aber noch den Deutschen auf der Zielgeraden abzufangen: "Stefan hat eben gesagt, dass er im Finale seinen besten Sprung gemacht hat, also wäre es ohnehin schwer geworden ihn zu schlagen, aber ich hatte auch einen Fehler im meinem zweiten Sprung. Mein erster Sprung heute war besser. Aber das war ein toller Wettkampf heute und Stefan ist in unglaublich guter Form und es wird natürlich schwer ihn zu schlagen. Aber es kann beim Skispringen sehr schnell gehen, sowohl nach oben als auch nach unten. Ich bin mir sicher, dass die RAW AIR bis zum Schluß absolut spannend sein wird“ erklärte Andreas Wellinger, der nach 5 von 16 Sprüngen nun 20,5 Punkte hinter Kraft auf Platz zwei der RAW AIR Gesamtwertung liegt.
Den zweiten Podiumsplatz seiner Karriere erreichte Wellingers Teamkollege Markus Eisenbichler. Eisenbichler sprang auf 128,5 und 125,5 Meter und erhielt 244,1 Gesamtpunkte. "Das war ein sehr sehr guter Tag für unser Team mit zwei Athleten auf dem Podium. Ich habe gehofft, dass Andi ein normaler zweiter Sprung gelingt, nicht so ein verkorkster. Aber andererseits gibt es keinen Grund zu jammern, wenn er damit dann noch auf Platz zwei landet. Die RAW AIR ist anders als die Vierschanzentournee, weil ja auch die Qualifikationen und die Teamspringen mit zur Gesamtwertung zählen, dass macht die Serie wirklich anspruchsvoll und nicht vergleichbar mit der Vierschanzentournee. Ich finde das absolut cool, konzentriere mich aber auf meine Sprünge, nicht auf die Gesamtwertung,“ so Eisenbichler.
Daiki Ito aus Japan konnte auf Platz vier für das Team aus Nippon endlich ein Spitzenergebnis einfahren, der Winter 2016/2017 läuft bisher überhaupt nicht nach Wunsch für Ito, Kasai und Co.. Hinter Ito dann auf den Plätzen 5, 6, 7 und 10 das Team aus Norwegen. Andreas Stjernen, Robert Johansson, Daniel Andre Tande und Johann Forfang kommen bei der Serie in der Heimat enorm gut in Fahrt und alle haben mit Sicherheit noch ein Auge auf der RAW AIR Gesamtwertung.
Bei noch ausstehenden 11 Wettkampfsprüngen ist noch ganz viel möglich. Bester Norweger ist derzeit Andreas Stjernen auf Platz 6 mit knapp 60 Punkten Rückstand auf Stefan Kraft, diese sind aber alleine angesichts der 5 Skiflüge, die ganz am Ende der RAW AIR auf dem Programm stehen, eine nur auf den ersten Blick gewaltige Hypothek.
Auch Piotr Zyla aus Polen und der Slowene Peter Prevc liegen im Kampf um einen Podestplatz in der Gesamtwertung noch gut im Rennen. Piotr Zyla, heute Neunter am Holmenkollen, liegt auf Platz vier nur 2.9 Punkte hinter dem drittplatzierten Markus Eisenbichler. Peter Prevc, nach dem Teamspringen am Samstag noch Zweiter in der RAW AIR, verlor mit Rang 16 im Einzelwettkampf zwar etwas an Boden, liegt aber als Fünfter auch keine zehn Punkte hinter Eisenbichler.
Weniger gut läuft es derzeit für Zyla's Teamkollegen Kamil Stoch. Der Pole landete am Sonntag nur auf einem enttäuschenden 22. Platz und verlor damit nicht nur die Chance auf ein Spitzenergebnis in der RAW AIR sondern auch die Führung im Gesamtweltcup. Stoch liegt nun im Kampf um die große Kristallkugel 31 Punkte hinter Stefan Kraft.
Bereits morgen geht die RAW AIR mit der Qualifikation, die ebenfalls zur Gesamtwertung zählt, in Lillehammer weiter. Die Mannschaften werden am Montag früh die Reise nach Lillehammer antreten und dann am Nachmittag das Training und die Qualifikation austragen.