01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Noriaki Kasai hat mit einem fulminanten Sprung die Qualifikation für das Olympia-Springen auf der Großschanze gewonnen. Im Whistler Olympic Park profitierte der Japaner bei seinem Flug auf 142,5 Meter (143,5 Punkte) allerdings von Aufwind, der den 37-jährigen Routinier weit zu Tal trug. Sein Landsmann Daiki Ito als Zweiter (142,6) machte das perfekte japanische Abschneiden perfekt.
Überzeugen konnten auch die Finnen, die mit Matti Hautamaeki (3.) und Harri Olli (9.) zwei Springer unter die Top Ten brachten. Auch Janne Happonen zeigte einen guten Sprung, das bringt die Finnen ins Spiel um eine Medaille im Teamspringen. Der vorqualifizierte Janne Ahonen allerdings kämpft auf der für ihn unbekannten Schanze weiter mit seiner Leistung.
Norweger bärenstark
Als goldrichtig erwies sich die Maßnahme von Norwegens Trainer Mika Kojonkoski, Anders Bardal ins Team zu holen. Der 27-Jährige zeigte einen vorzüglichen Sprung und bewarb sich mit Rang sieben auch um einen Platz im Teamspringen am Montag. Wenn Bardal diese Form in den Wettkampf mitnehmen kann, wird es Bjoern-Einar Romoeren schwer haben, im norwegischen Team dabei zu sein. Johan Remen Evensen als 6. und Tom Hilde als Achter und der vorqualifizierte Anders Jacobsen, der wie Kasai auf 142,5 Meter kam, komplettierten den starken Auftritt der Norweger. In dieser Form können die Norweger sogar die Österreicher im Team-Wettkampf schlagen.
Von den Deutschen war überraschend Andreas Wank der beste, er wurde punktgleich mit dem Tschechen Antonin Hajek und Hautamaeki Dritter. Martin Schmitt schaffte die Quali zwar locker, war im Training aber stärker. "Wir haben versucht etwas zu ändern, aber Training ist Training und Wettkampf ist etwas anderes", sagte er. Michael Neumayer und Michael Uhrmann, der vorqualifiziert war und mit verkürztem Anlauf 134,5 m weit sprang, sind im Wettkampf ebenfalls dabei.
ÖSV noch nicht auf der Höhe
Der Beste der Vorqualifizierten aber war mit Abstand Jacobsen, er schaffte bei verkürztem Anlauf die Weite von Kasai. Die Österreicher wussten allesamt nicht zu überzeugen. Simon Ammann kam bei noch einmal weniger Anlauf auf extrem starke 140 Meter und benutzte auch wieder die umstrittene Bindung. Scheinbar schadete die Debatte um Ammanns Aluminium-Bügel an der Bindung den ÖSV-Adlern mehr als dem kleinen Schweizer.
Polen bringen sich in gute Position
Auch die Polen zeigten auf und brachten ihre drei Springer Stefan Hula, Krzysztof Mietus und Kamil Stoch auf die Ränge 14, 16 und 17. Auch diese Leistungen lassen auf olympisches Edelmetall hoffen, zumal sie mit Adam Malysz ja noch einen großen Triumph in der Hinterhand halten. Malysz schaffte allerdings nur 133,5 Meter und hat damit noch Luft nach oben.
Positives gibt es endlich von den Russen zu vermelden. Alle vier Athleten qualifizierten sich für den Wettkampf, Pavel Karelin und Denis Kornilov sogar sehr souverän. Es geht also etwas aufwärts bei den russischen Adlern von Wolfgang Steiert und Bernie Schödler.
Ein Kanadier im Wettkampf
Freuen durften sich endlich auch die Gastgeber, die mit Stefan Read immerhin einen von vier Athleten in den Wettbewerb brachten. Dagegen flogen leider alle drei Ukrainer raus. Das sah auf der Normalschanze noch besser aus.