01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Schlägt Simon Ammann auf der Großschanze im Whistler Olympic Park erneut zu und zieht damit mit Matti Nykänen (vier Goldmedaillen) gleich? Oder schlägt die Stunde des Mannes, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle bei den Pre-Olympics beide Wettkämpfe gewonnen hat: Gregor Schlierenzauer.
Der Österreicher kündigte an, im Wettkampf am Samstag (20.30 Uhr) auf der großen Anlage zurückschlagen zu wollen: "Ich weiß, dass mir diese Schanze sehr gut liegt und das habe ich im Vorjahr schon unter Beweis gestellt", sagte der 20-Jährige, der ja Olympiabronze schon in der Tasche hat und deshalb ganz entspannt ans Werk gehen kann.
Ammann kann unsterblich werden
Das kann natürlich auch Ammann. Der Schweizer schwebt ohnehin derzeit auf Wolke sieben. Für ihn ist der Event auf der Großschanze nur eine Zugabe. Im vergangenen Jahr schaffte Ammann die Ränge vier und sechs. Dieses Jahr aber ist Ammann in absoluter Siegform. Polens Trainer Lukasz Kruczek sieht Ammann derzeit sogar für den Rest der Weltelite außer Reichweite. Es scheint klar: Der Weg zum Sieg führt über den 28-Jährigen, der den Österreichern gerne wieder einen einschenken möchte. Die Schweizer haben bei Olympia schon dreimal Gold gewonnen, die Österreicher noch keines.
Ammann auch im Training schon wieder super
Das wollen die Mannen von ÖSV-Coach Alexander Pointner natürlich ändern. Dafür haben sie mehrere heiße Eisen im Feuer: Thomas Morgenstern beispielsweise, der 'Titelverteidiger'. Er schaffte es im vergangenen Jahr bei den Pre-Olympics auf Rang zwei. Eine Medaille ist für den Kärntner drin.
Im ersten Training am Dienstag gingen einige Athleten nicht an den Start, so Schlierenzauer und Morgenstern. Bestweite im ersten Durchgang flog Norwegens Anders Bardal mit 139 Metern, allerdings mit mehr Anlauf als die Besten des Weltcups. Ammann sprang sich locker ein, er landete erst bei 134,5 Metern. Im letzten Trainingsdurchgang flog er dann mit dem kürzesten Anlauf aller Athleten auf die Tagesbestweite von 143 Metern.
Einen starken Eindruck hinterließ Harri Olli, der mit der Schanze offenbar sehr gut zurecht kommt. Im zweiten Training kam der Finne Janne Happonen auf 141 Meter, er legte im dritten Training noch einen Sprung auf 140 Meter nach. Gut präsentierte sich auch Anders Jacobsen, der im dritten Training auf 141,5 Meter flog.
Malysz nimmt gute Form mit auf die Großschanze
Auf der Jagd nach einem Einzelsieg bei Olympia sind auch noch Adam Malysz und Janne Ahonen, die wohl beide das letzte Mal an Olympia teilnehmen. Für die beiden 32-Jährigen ist der Wettbewerb am Samstag also so etwas wie die letzte Chance. Malysz zeigte im Training gute Ansätze, beispielsweise einen Satz auf 135 Meter.
Ahonen wurde auf der Normalschanze Vierter, auf der Großschanze sollte er etwas stärker einzuschätzen sein. Malysz geht nach Silber auf der Großschanze ohne Druck in den Wettkampf.
Letzte Chance für Schmitt und Uhrmann auf Einzelgold
Die letzte Chance auf Einzelgold bei Olympia haben auch Martin Schmitt und Michael Uhrmann. Sollte einer von ihnen tatsächlich den Sieg davontragen, wäre das aber eine handfeste Sensation. Ebenfalls mit Außenseiterchancen geht Jacobsen ins Rennen. Für ihn sind es die ersten Olympischen Spiele und er ist in Schlagdistanz zu den ganz Großen.
Kofler im Training stark
Auf der Rechnung haben muss man auch Robert Kranjec. Der als guter Flieger bekannte Slowene war schon auf der Normalschanze außergewöhnlich gut. Auch Kranjec schenkte sich das Training am Dienstag. Von den Deutschen ging nur Andreas Wank an den Start. Vom ÖSV versuchten sich Martin Koch, Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler. Koch hinterließ den schwächsten Eindruck, das heißt, es sieht einmal mehr für den Kärntner danach aus, dass er im Wettkampf nur Zuschauer sein wird. Kofler überzeugte vor allem im letzten Trainingssprung, in dem er 142 Meter weit flog.