01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Roman Koudelka hat den ersten von zwei Einzelwettbewerben in Wisla gewonnen. Der Tscheche, nach dem ersten Durchgang nur auf Platz fünf, feierte mit Sprüngen auf 127,5 und 133,0 Meter sowie 269,0 Punkten im polnischen Nebel seinen ersten Saisonsieg vor Kenneth Gangnes und Noriaki Kasai.
Dabei profitierte Koudelka auch von der Entscheidung seines Trainers: Der tschechische Co-Trainer Michal Dolezal verkürzte den Anlauf um eine Luke, was seinem Schützling eine Punktgutschrift und letztlich seinen insgesamt fünften Weltcupsieg brachte.
Koudelka will Olympiamedaille
Der Tscheche war entsprechend erleichtert: „Es war ein harter Wettbewerb heute und nicht einfach für mich. Als der Trainer den Anlauf verkürzt hat, habe ich versucht ruhig zu bleiben und das ist mir gelungen. Es ist schön, dass ich meinen ersten Saisonsieg vor einer solch großen Kulisse feiern kann. Mein nächstes großes Ziel ist eine Olympiamedaille.“
Koudelka beendete auch die Aufholjagd des Gesamtweltcupsiegers Peter Prevc. Der lag nach dem ersten Durchgang nach unglücklichen Windbedingungen und durchwachsenem Sprung auf 124,0 Meter nur auf Rang 13, flog im Finale auf 131,5 Meter und wurde erst vom späteren Sieger von der Spitze verdrängt.
Gangnes stärkster Norweger
Kenneth Gangnes führte unterdessen eine erneut beeindruckende norwegische Mannschaft an.
Mit Sprüngen auf 127,5 und 130,0 Meter musste er sich Koudelka nur um einen Punkt geschlagen geben. Gangnes sagte anschließend: „Ich bin wirklich glücklich mit meiner heutigen Leistung. Die Atmosphäre war großartig und ganz speziell. Vor dem Wochenende war ich eigentlich nicht besonders gut drauf. Aber vielleicht liegt es ja an der Schanze, dass ich hier immer gut zurechtkomme. Ich möchte natürlich immer gewinnen, aber wenn ich morgen wieder auf das Podest komme, wäre ich sehr zufrieden.“
Noriaki Kasai profitierte neben seinen Weiten von 128,5 und 134,0 Metern sowie 265,4 Punkten auch von den Patzern der Konkurrenz. So verpasste Richard Freitag, nach zuvor durchgängig starken Trainingssprüngen und Rang drei nach dem ersten Durchgang, erneut einen guten Finalsprung und wurde noch auf Platz neun durchgereicht.
Johann-Andre Forfang führte gar nach der ersten Runde und dem bis dahin weitesten Sprung auf 131,5 Meter. Im Finale konnte er diese Leistung trotz guter Bedingungen allerdings mit 127,0 Metern nicht bestätigen und fiel mit 262,8 Punkten auf Rang vier zurück.
Kasai schätzte ein: „Es ist ein Vergnügen, hier in Wisla auf dem Podest zu stehen. Aber es ist bereits zum dritten Mal in dieser Saison Platz drei für mich. Damit bin ich nicht ganz zufrieden. Nächste Woche habe ich meinen 500. Weltcup und ich wünsche mir sehr, dass ich den gewinnen kann. Nach Polen werde ich natürlich immer wieder gern zurückkommen.“
Freund wieder hinter Prevc
Sieben Zehntelpunkte hinter Peter Prevc hatte Severin Freund mit 260,3 Punkten erneut das Nachsehen gegen seinen slowenischen Dauerrivalen. Der Weltmeister durfte nach zuvor großen Problemen mit der Schanze in Wisla aber dennoch zufrieden mit seinem Wettkampf sein.
Daniel-Andre Tande sprang mit 257,0 Punkten auf Platz sieben als dritter Norweger in die Top-Ten. Michael Hayböck war mit 255,7 Punkten auf Rang acht bester Österreicher, während Zimmerkollege Stefan Kraft auf Platz 21 einen enttäuschenden Abend erlebte.
Polen ordentlich
Kamil Stoch konnte die polnischen Fans mit 254,8 Punkten als Zehnter hinter Richard Freitag zumindest über eine bislang schwache Saison hinweg trösten. Auch Stefan Hula, Piotr Zyla, Maciej Kot und Dawid Kubacki zeigten auf den Rängen 16 sowie 18 bis 20 beim vorletzten Heimspiel des scheidenden Trainers Lukasz Kruczek eine versöhnliche Leistung.
Während Anders Fannemel und Andreas Stjernen auf den Plätzen 11 und 12 die norwegische Überlegenheit eindrucksvoll unterstrichen, durfte sich Robert Kranjec über einen guten 13. Platz freuen.
Taku Takeuchi und Andreas Wank komplettierten die Top-15.
Zufrieden sein durfte einmal mehr auch Vincent Descombes-Sevoie, der auf Platz 22 Weltcuppunkte für Frankreich sammelte.
Simon Ammann dürfte nach Rang 28 allmählich das Ende der Saison herbei sehnen, Mackenzie Boyd-Clowes feierte auf Platz 30 zumindest einen kleinen Erfolg fürs kanadische Team.
Der zweite Wettbewerb in Wisla beginnt am Samstag, 16.00 Uhr (MEZ).