01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Peter Prevc hat die Qualifikation zum ersten Wettbewerb der 64. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen.
Der Weltcupführende setzte sich mit seiner Weite von 136,5 Metern sowie 159,2 Punkten souverän vor Severin Freund und Johann-Andre Forfang durch.
Precv schätzte ein: "Der erste Tag lief für mich ziemlich gut. Es waren zwei gute Sprünge. Für morgen hoffe ich vor allem, dass Severin und ich heil runter kommen. Es gibt eine Menge Dinge, die eine Tournee entscheiden können. Jeder Sprung zählt und es gibt sehr viele Favoriten. Ich fühle Druck, aber das hilft mir mich zu konzentrieren."
Stromausfall in Oberstdorf
Nachdem wegen eines Stromausfalls in Oberstdorf nur ein Trainingssprung stattfinden konnte, unterstrich auch Gesamtweltcupsieger Freund seine Ambitionen auf den ersten deutschen Tourneesieg seit 2002. Der Gesamtweltcupsieger kam auf 134,5 Meter und 153,0 Punkte. Der Weltmeister sagte: „Aus einem Sprung an einem solchen Tag heraus zu lesen, wer Favorit ist, finde ich mutig. Es gab heute viele sehr schöne Sprünge. Ich muss morgen zwei gute Sprünge machen. Heute war es schon sehr nah dran. Das Glück muss man auch haben. Ich glaube aber, dass das Ergebnis morgen noch nicht entscheidend ist. Es sollte keinen zu großen Abstand nach ganz vorn geben. Wenn man bis auf zehn Punkte dran bleibt, wäre es schon schön. Der Stromausfall heute hat mich nicht gestört. Nur der Trainingssprung danach ist sehr schnell durchgezogen wurden. Das war ein anderer Rhythmus als sonst. Die Stimmung heute mit 13.000 Fans war schon großartig. Dafür macht man diesen Sport.“
Forfang über Favoritenrolle amüsiert
1,2 Punkte dahinter landete Forfang als Bester des hochgehandelten norwegischen Teams nach einem Sprung auf 139,0 Meter auf Platz drei. Forfang sagte: „Es ist lustig, jetzt als Mitfavorit bei der Tournee zu gelten. Ich denke Peter Prevc zeigt momentan extrem gute Leistungen und es wird sehr schwer ihn zu schlagen.“
Titelverteidiger Stefan Kraft kam mit einer Weite von 136,0 Metern und 151,0 Punkten auf einen sehr guten vierten Platz, Kenneth Gangnes belegte einen Punkt dahinter mit 138,0 Metern Rang fünf. Kraft sagte anschließend: „Ich bin bereit für den ersten Saisonsieg. Aber es haben sicherlich einige etwas dagegen. Peter und Severin müssen Fehler machen, damit man sie schlagen kann.“
Hayböck und Kasai überzeugen
Der bislang beste Österreicher in dieser Saison, Michael Hayböck, überzeugte als Sechster mit 141,6 Punkten, Noriaki Kasai folgte knapp dahinter mit 140,4 Punkten auf dem siebten Platz.
Weltrekordler Anders Fannemel bestätigte seine aufsteigende Form und sprang nur einen Zehntelpunkt hinter Kasai auf Platz acht, Anze Lanisek belegte mit 140,0 Punkten Rang neun.
Andres Wellinger freute sich als zweitbester Deutscher mit 138,1 Punkten über Platz zehn.
Die gute Tourneeform des japanischen Teams bewiesen Daiki Ito und der punktgleiche Kento Sakuyama auf Platz 11 sowie Teamkollege Taku Takeuchi als 13., Richard Freitag und Simon Ammann komplettierten die Top-15.
Simon Ammann schätzte ein: „Es war schön, wieder hier zu springen. Auch wenn die Erinnerungen an letztes Jahr wieder hoch kamen. Es ist schwierig für mich, dass nur ein Trainingssprung stattfand, denn ich brauche im Moment jeden Sprung um mit meinem System weiter zu kommen.“
Domen Prevc mit guter Premiere
Youngster Domen Prevc feierte auf Platz 16 eine gelungene Tournee-Premiere, Roman Koudelka sprang als bester Tscheche auf Platz 20. Dahinter qualifizierte sich Vincent Descombes Sevoie als 21. ebenso für den Wettbewerb wie der beste Pole Stefan Hula auf Rang 22.
Karl Geiger überraschte mit einem guten 25. Platz und sorgte mit dafür, dass insgesamt zehn Deutsche Athleten am Dienstag in der ersten Runde antreten. Geiger sagte anschließend: „So einen Stromausfall gibt es vielleicht einmal im Jahr hier in Oberstdorf. Das kam heute schon überraschend. Über meine Leistung freue ich mich extrem, auch wenn ich den Versuch gar nicht als so gut empfunden habe. Mein Favorit ist Peter Prevc. Ich finde ihn sehr überzeugend.“
Stoch und Schlierenzauer weit zurück
Mit dabei sein werden auch die beiden ehemaligen Gesamtweltcupsieger Kamil Stoch und Gregor Schlierenzauer, die allerdings mit den Plätzen 33 und 46 nicht in den Favoritenkreis springen konnten.
Auf den Wettbewerb freuen dürfen sich außerdem Nicholas Alexander und Sebastian Colloredo freuen, die die Plätze 38 und 41 belegten.
Generationen-Duelle
Im ersten Wertungsdurchgang, der wie üblich bei der Vierschanzentournee im K.O.-System ausgesprungen wird, warten einige interessante Duelle auf die Fans. So stehen sich mit Michael Neumayer und Domen Prevc einer der ältesten und der jüngste Teilnehmer gegenüber. Einen Kampf der Generationen verspricht auch der Vergleich zwischen dem 19-jährigen Halvor Egner Granerud, der im norwegischen Team den Vorzug vor Tom Hilde bekommen hatte, und dem 43-jährigen Noriaki Kasai. Gregor Schlierenzauer wird sich gegen Kenneth Gangnes deutlich steigern müssen, um eine Chance aufs Finale zu haben.
Während Severin Freund als klarer Favorit in sein Duell mit Piotr Zyla geht, dürfte Peter Prevc mit Andreas Stjernen den schwierigeren Gegner erwischt haben. Der Norweger muss sich dann allerdings um einiges stärker präsentieren als noch in der Qualifikation, die er als 50. nur gerade so überstanden hatte.
Der erste Wettbewerb der 64. Vierschanzentournee in Oberstdorf beginnt am Dienstag, 17.15 Uhr (MEZ).