01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Gregor Schlierenzauer hat seinen Innsbruck-Fluch besiegt und das Bergiselspringen am Sonntag gewonnen. Der Stubaitaler feierte damit endlich den ersehnten Heimsieg und hat nunmehr auf allen vier Tourneeschanzen triumphiert. Somit ist Andreas Widhölzl nicht mehr der einzige Tiroler, der in Innsbruck einen Weltcupsieg feierte. "Ich muss "Danke" sagen. Ein absolutes Gänsehautfeeling war das oben auf dem Balken bei der Stimmung. Es war ein umwerfendes Gefühl, als ich die Eins aufleuchten sah", sagte der 19-Jährige zu seinem 28. Weltcupsieg.
ÖSV wandelt auf historischen Spuren
Und noch etwas für die Statistiker: von den letzten neun Tourneespringen haben die Österreicher acht für sich entschieden - eine absolut beeindruckende Bilanz. Die ÖSV-Adler haben nach den Siegen von Andreas Kofler in Oberstdorf und eben Schlierenzauer in Garmisch-Partenkirchen noch die Chance, alle vier Tourneespringen zu gewinnen, das ist ihnen zuletzt 1974/75 gelungen, als dreimal Karl Schnabl und einmal Willi Pürstl siegten.
Schlierenzauer legte den Grundstein für den Sieg im ersten Durchgang, als er mit 130 Metern die größte Weite vorlegte. Im Finale setzte er noch einmal einen drauf,sprang erneut Bestweite und gewann deutlich mit 251,1 Punkten vor seinem Dauerkonkurrenten Simon Ammann aus der Schweiz (237,8) und dem 'ewigen Finnen' Janne Ahonen (237,4), der weiter im Kampf um den Tourneesieg mitspielt.
Vergleich: Kofler gegen Schlierenzauer »
Für Ahonen war es der 107. Podestplatz seiner Karriere. "Im zweiten Sprung war mehr möglich, da hätte ich mehr draus machen können. Aber ich habe noch immer in der Gesamtwertung Chancen, schließlich ist beim Skispringen alles möglich. Und jetzt kommt meine Lieblingsschanze in Bischofshofen, da kann ich noch viele Meter aufholen", kündete Ahonen an.
Die Schanze in Bischofshofen »
Drei Österreicher in der Tourneewertung vorn
Die Tourneeführung behauptete Kofler, dessen Vorsprung allerdings schmilzt wie das Eis in der Innsbrucker Sonne. Der Tiroler wurde auf dem Bergisel Vierter (235,1) und hat vor dem letzten Springen in Bischofshofen mit 777,2 Zählern nur noch 14,6 Punkte Vorsprung auf Schlierenzauer. Dritter ist Wolfgang Loitzl, der Sechster wurde und in der Tourneewertung 750,7 Punkte zu Buche stehen hat. Auf Rang vier folgt Ahonen (749,9) vor Ammann (746,8). "Der Sieg ist ehrlich gesagt nicht mehr realistisch, aber wer weiß...", sagte Loitzl.
Verabschiedet aus dem Tourneerennen hat sich Thomas Morgenstern. Der Kärntner kam am Sonntag nur auf Rang 14 und hat keine Chancen mehr auf seinen ersten Tourneesieg.
Malysz glaubt an Tourneesieger Schlierenzauer
Während Norwegens Anders Jacobsen einen starken Wettkampf zeigte und Fünfter wurde, zeigte auch der Deutsche Pascal Bodmer, dass er im Konzert der Großen mitspielen kann und wurde Achter. Einen Rang vor ihm landete der Pole Adam Malysz bei seiner wahrscheinlich letzten Tournee. "Ich bin glücklich, aber der Anlauf war zu kurz. Bei der Vorstellung, die Gregor hier abgeliefert hat, glaube ich, dass er die Tournee gewinnt. Ich will noch mehr Konstanz in meine Sprünge bringen und bin optimistisch, dass mir das in Bischofshofen gelingt", sagte der Pole.
Altstar Noriaki Kasai, der schon dreimal in Innsbruck gewann, wurde Neunter vor dem Überraschungsmann des Tages, dem jungen Mario Innauer aus Österreich.
Finnen mit schwachem Mannschaftsresultat
Aufwärts ging es für Michael Uhrmann, der hinter Bjoern-Einar Romoeren Zwölfter wurde und sein bestes Tourneeergebnis erzielte. "Nach Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ist das hier gut. Ich weiß, dass ich noch einige Fehler mache, aber dennoch ist das ein passables Ergebnis. Nach den beiden Tiefschlägen habe ich versucht wieder aufzustehen, schließlich habe ich im Winter schon gezeigt, was ich kann", kommentierte Uhrmann sein Ergebnis.
Mit dem Druck wurde offenbar Martin Koch nicht ganz fertig. Auf Rang drei nach dem ersten Durchgang liegend, fiel der Kärntner noch auf auf den 18. Platz zurück. Vor Koch landeten noch der beste Slowene Robert Kranjec (15.) und Russlands bester Skispringer Dimitri Vasilliev (16.). Der junge Deutsche Richard Freitag schaffte es das erste Mal in seiner Karriere ins Finale (30.) und holte seinen ersten Weltcuppunkt.
Bitter für die Deutschen: Michael Neumayer, Maximilian Mechler und Martin Schmitt wurden im ersten Durchgang 32. (Neumayer und Mechler) und 34. und verpassten damit den Einzug ins Finale. Da waren auch die in letzter Zeit starken Jakub Janda, Lukas Müller und Jernej Damjan nicht dabei. Für Weltmeister Andreas Küttel setzte sich die Negativserie auch in der Tiroler Hauptstadt fort.
Die Saison des Andreas Küttel »
Schlierenzauer wieder in Gelb
Ein furchterregendes mannschaftliches Ergebnis erzielten die Finnen, für die Matti Hautamaeki, Ville Larinto und Kalle Keituri auf den Rängen 45, 47 und 49 landeten.
In der Weltcupgesamtwertung verlor Ammann (609) trotz Platz zwei die Führung an Schlierenzauer (611). Der drittplatzierte Kofler (476) hat schon einen großen Rückstand. Ahonen ist schon Siebter in der Gesamtwertung, Bodmer ist Achter vor Malysz und Daiki Ito aus Japan.