01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Anders Jacobsen ist wieder in Tourneeform. Der Norweger (142,2 Punkte) hat in Oberstdorf die Qualifikation für das Auftaktspringen der 58. Vierschanzentournee vor Weltmeister Andreas Küttel (132,5) aus der Schweiz und der Überraschung des Tages, dem jungen Österreicher Stefan Thurnbichler (129,3), gewonnen. An seinen Sprung auf 134 Meter kam bei weitem kein anderer Springer heran. Küttel sprang als Zweiter vier Meter weniger weit als der Tournee-Sieger von 2007. "Ich habe sehr gut trainiert in den letzten Tagen. Am 2. Weihnachtsfeiertag hat es in Vikersund 70 cm Neuschnee gegeben. Dann wurde dort die Schanze trotz des vielen Schnees sprungbereit gemacht, das war perfekt", gab der Sieger zu Protokoll.
Ebenfalls in Form ist nach langer Durststrecke der Sieger der Tournee 2006, Jakub Janda aus Tschechien, der sich als Vierter weit vorne einreihte. Hinter ihm erfreuten Andreas Wank und Martin Schmitt den deutschen Trainer Werner Schuster. Lukas Müller als Achter bestätigte das gute ÖSV-Ergebnis, das gleiche tat Michael Neumayer als Neunter für die Deutschen. "Das tolle Ergebnis der Österreicher ist schon eine Anzeige für morgen. Wir wollen versuchen wieder so geschlossen so weit vorne zu landen, natürlich will jeder unter die Top 3. Ich habe eine gute Ausgangsposition und bin eher Außenseiter. Das passt mir aber ganz gut", sagte Wolfgang Loitzl, der gegen den Russen Pavel Karelin springen muss. Da ist er sicher nicht der Außenseiter.
Ammann lässt aus - Duell gegen Morgenstern
Simon Ammann sparte seine Kräfte und ließ den Qualifikationssprung aus. "Ich komme gut klar mit dieser Anlage und fühle mich gut vorbereitet", sagte der Schweizer, der erst am Montag angereist war. Damit muss der Weltcupführende mit der Nummer 50 im K.o.-Duell gegen Thomas Morgenstern antreten, der von den vorqualifizierten Athleten, die bei verkürztem Anlauf in die Spur gingen, der beste war. Morgenstern sprang wie Gregor Schlierenzauer auf 127,5 Meter, erhielt aber einen halben Punkt mehr. "Das war ein guter Auftakt, das gibt Selbstvertrauen. Ich habe hier ein gutes Gefühl und habe eine innere Ruhe", sagte Morgenstern.
Bei seiner 19. Tournee-Teilnahme schaffte auch der Marathonmann Noriaki Kasai aus Japan die Wettkampf-Quali. Doch für seine Landsleute Shohei Tochimoto und Fumihisa Yumoto lief es nicht rund. Tochimoto schaffte die Quali mit Ach und Krach und muss gegen Jacobsen springen, Yumoto flog raus.
Russlands Tourneehoffnung raus
Ebenfalls ausgeschieden ist der russische Vorzeigespringer Dimitri Vassiliev, den plötzlich auftretender Rückenwind schon nach 112 Metern in den Hang drückte. Janne Ahonen kam mit den schwierigen Bedingungen besser zurecht, auch Michael Uhrmann kämpfte sich mit all seiner Erfahrung in den Wettbewerb: "Hauptsache dabei. Es war schwer zu springen, da muss man einen Haken dran machen", sagte der Bayer.
Die polnische Hoffnung Kamil Stoch musste den Bedingungen Tribut zollen und verpasste den Wettkampf. Sein Teamkollege Adam Malysz zeigte Stoch, wie man mit Rückenwind umgeht und qualifizierte sich locker. Die Ablösung Malyszs als bester Pole muss also noch warten. Bei schwierigen Bedingungen ist der frisch gebackene polnische Meister klar der Stärkste.
Finnen zeigen sich verbessert
Gute Nachrichten gab es für die Finnen, die bei der Tournee mit sechs Athleten antreten dürfen. Neben Ahonen schafften auch Ville Larinto, Matti Hautamaeki und Kalle Keituri locker die Wettkampfquali. Allein Janne Happonen bereitet Sorgen. Der Weltcupsieger scheiterte mit indiskutablen 109,5 Metern.
Schadlos hielten sich die Norweger, die Deutschen und die Österreicher. Auf deutscher Seite schaffte der erst 18-jährige Richard Freitag den Sprung ins Hauptfeld. "Für mich ist es super, dass ich den Sprung in die Tournee geschafft habe. Es ist ganz gut gelaufen für mich, aber ich habe nicht die ganz große Erwartungshaltung", sagte der junge Sachse.
Tschechen und Slowenen in voller Teamstärke dabei
Bemerkenswert ist die Stärke der Tschechen, die mit Janda, Martin Cikl, Jan Matura und Lukas Hlava alle vier Athleten unter die besten 50 brachten. Auch die Slowenen, die in dieser Saison so mit sich haderten, haben alle vier Springer im Wettbewerb dabei.
Die 25 Duelle in Oberstdorf:
Hilde (NOR) - Kasai (JAP)
Keituri (FIN) - Evensen (NOR)
Matura (CZE) - Larinto (FIN)
Prevc (SLO) - Hautamaeki (FIN)
Kornilov (RUS) - Malysz (POL)
Kim (KOR) - Colloredo (ITA)
Damjan (SLO) - Hula (POL)
Ahonen (FIN) - Neumayer (GER)
Gangnes (NOR) - Müller (AUT)
Koch (AUT) - Schmitt (GER)
Kranjec (SLO) - Wank (GER)
Shumbarets (UKR) - Janda (CZE)
Mietus (POL) - Ljoekelsoey (NOR)
Freitag (GER) - Thurnbichler (AUT)
Uhrmann (GER) - Küttel (SUI)
Tochimoto (JAP) - Jacobsen (NOR)
Cikl (CZE) - Romoeren (NOR)
Takeuchi (JAP) - Bodmer (GER)
Hlava (CZE) - Chedal (FRA)
Hocke (GER) - Olli (FIN)
Meznar (SLO) - Ito (JAP)
Alexander (USA) - Kofler (AUT)
Karelin (RUS) - Loitzl (AUT)
Morassi (ITA) - Schlierenzauer (AUT)
Ammann (SUI) - Morgenstern (AUT)