01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Wir schreiben den 3. Dezember 2006. Ein 16 Jahre junger Springer aus Österreich liegt nach dem ersten Durchgang auf Rang drei. Es ist erst sein dritter Auftritt im Weltcup. In Führung liegt der große Adam Malysz, viermaliger Weltmeister, dreimaliger Weltcup-Gesamtsieger, Tourneegewinner. Doch so etwas lässt den 16-Jährigen kalt. Er springt mit einem Satz auf 137 Meter weiter als der Rest der Konkurrenz und holt sich seinen ersten Weltcupsieg.
Dieser 16-jährige Himmelsstürmer ist Gregor Schlierenzauer und er gewann vor ziemlich genau drei Jahren seinen ersten Weltcup – und zwar in Lillehammer. Schlierenzauer stand damals das erste Mal auf dem Podium. Bis heute hat er in 72 Weltcupstarts 41 Treppchenplatzierungen ersprungen, 24 Mal stand er ganz oben auf dem Podest.
Viele Springer melden Ansprüche an
Auch jetzt springen sie wieder in Lillehammer, dem Olympiaort von 1994. Und der Überflieger der vergangenen Saison gehört auch jetzt zu den großen Favoriten, auch wenn Schlierenzauer mit einem kleinen Dämpfer aus Kuusamo nach Norwegen gereist ist. Dort wurde der erfolgverwöhnte Flieger nur 19. und tat sich schwer mit den tückischen Bedingungen. In Lillehammer steht Wiedergutmachung auf dem Programm. Platz 19 ist keine Platzierung für Schlierenzauer.
"Die Trainingswoche hier ist sehr gut verlaufen. Ich habe auf der Schanze einiges weitergebracht. Ich gehe nun in Lillehammer mit ganz anderen Vorraussetzungen in den Wettkampf, als dies vor einer Woche der Fall war. Lillehammer ist eine meiner Lieblingsschanzen, für mich geht der Weltcup jetzt erst richtig los", sagte der Favorit.
Das ist Gregor Schlierenzauer »
Doch womöglich wird dem ÖSV-Adler in dieser Saison das Siegen nicht mehr so leicht fallen wie in der vergangenen Sprungzeit. Viele Springer melden ihre Ansprüche an. Da ist ein Simon Ammann, den man immer auf der Rechnung haben muss und der auch schon einmal in Lillehammer gewann. Ammann ist im Kalenderjahr 2009 noch ohne Weltcupsieg. Diese Scharte will der Schweizer am liebsten schon in Norwegen auswetzen.
Konkurrenz aus allen Verbänden
Fürchten muss Schlierenzauer auch die Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Wolfgang Loitzl zeigte sich beim Auftakt in Kuusamo unverändert stark wie in der letzten Saison – mit ihm ist zu rechnen. Dann sind da natürlich die Norweger, die vor eigenen Fans springen und mit einer großen Portion Rückenwind aus Kuusamo nach Hause kamen. Denn dort siegte mit Bjoern-Einar Romoeren einer der ihren. Ja, selbst die Deutschen schöpfen wieder Hoffnung auf einen Platz ganz oben auf dem Podest. Pascal Bodmer heißt die neue Sieghoffnung der DSV-Adler. Doch auch Michael Uhrmann, in Kuusamo starker Vierter, ist zurück in der Weltspitze.
Doch das sind noch nicht alle, die ganz vorn ein Wörtchen mitreden wollen. Die Japaner waren in Kuusamo mit drei Athleten unter den Top Ten vertreten und haben damit bewiesen, dass ihre Leistungen im FIS-GP im Sommer keine Eintagsfliege waren. Und dann sind da noch die Finnen, die Polen und die Russen, die nach den schwachen Resultaten von Kuusamo Wiedergutmachung wollen.
In Lillehammer stehen die Wettbewerbe auf dem Programm, die in Trondheim nicht durchgeführt werden können. Wegen des ungewöhnlich warmen Wetters und wegen eines gerissenen Schneenetzes ist die Schanze in Trondheim nicht sprungbereit. Es dürften spannende Wettkämpfe werden und der Sieger ist nicht leicht vorherzusagen. Am Freitag um 16.00 Uhr beginnt das Training, die Quali startet um 18.00 Uhr.
Das ist die Schanze in Lillehammer »