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Schlierenzauer hat die Nase knapp vorn

Erstellt am: 03.10.2009 19:19 / os

Gregor Schlierenzauer bleibt in Klingenthal unschlagbar. Auch bei seinem fünften Auftritt in der Vogtland-Arena siegte der österreichische Überflieger. Mit einem Sprung auf 140,5 Meter im Finale fing er den Slowenen Robert Kranjec noch ab, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Am Ende hatte Weltcup-Gesamtsieger Schlierenzauer mit 265,2 Punkten die Nase vorn. Kranjec wurde um winzige 0,9 Punkte geschlagen. Dritter wurde Harri Olli (250,1), der am Freitag im Training mit einem Sensations-Flug auf 146 Meter einen Schanzenrekord aufgestellt hatte.

Harri Olli

 

"Ich bin schon etwas überrascht weil ich mich noch etwas schwer tue. Ich mag die Schanze hier sehr gerne und es ist ein gutes Gefühl zum fünften Mal hier zu gewinnen. Der zweite Sprung war mein bester, ganz zufrieden bin ich aber noch nicht. Man hat gesehen, die Konkurrenz schläft nicht“, sagte Schlierenzauer, der der neuen Regel mittlerweile Gutes abgewinnen kann: "Die neue Regel ist grundsätzlich gut, um den Wettkampf fairer zu machen. Man muss darauf achten dass die Zuschauer an der Schanze und zu Hause den Überblick behalten. Und wenn das der Fall ist, ist es gut“, meinte er. Im Finale machte sich die Jury die neue Regel einmal mehr zunutze und verlängerte den Anlauf, ohne den Durchgang neu starten zu müssen.

Gregor Schlierenzauer

 

Für Schlierenzauer kann der Winter also kommen. Bei drei Starts gewann er zweimal und wurde einmal Zweiter.

Gregor Schlierenzauer

 

Kornilov springt hervorragenden Sommer

Emmanuel Chedal aus Frankreich bewies als Vierter, dass er zu den Top-Athleten dieses Sommers gehört. Dies stellte auch Denis Kornilov als Fünfter unter Beweis. In der Gesamtwertung des FIS GP 2009 wurde der Russe Vierter hinter Simon Ammann (SUI), Kranjec und dem Polen Adam Malysz. Ammann war in Klingenthal nicht am Start, den Sieg konnte ihm schon vorher niemand mehr streitig machen.

Kranjec, Schlierenzauer, Olli

 

Wank rettet Startplatz für den DSV

Am Tag der Deutschen Einheit wurde Andreas Wank hinter dem Österreicher Manuel Fettner starker Siebter. Dank dieser Platzierung rettete der ehemalige Junioren-Weltmeister den Deutschen einen Quotenplatz im Weltcup. Ansonsten enttäuschten die Gastgeber. Lediglich Michael Uhrmann als 20. und Severin Freund als 22. holten FIS-GP-Punkte.

Robert Kranjec

 

Die Österreicher hingegen präsentierten sich beim letzten Wettkampf der Sommerserie 2009 mannschaftlich sehr stark. Sie brachten alle sechs Athleten in die Punkte und erzielten so ein versöhnliches Ende eines nicht allzu gelungenen Sommers.

 

Lebenszeichen von Happonen und Kofler

Mannschaftlich stark, aber ohne herausragendes Einzelergebnis blieben am Samstag die Norweger. Bester Schützling von Trainer Mika Kojonkoski wurde Qualifikationssieger Johan Remen Evensen als Neunter knapp vor Kenneth Gangnes (10.), Tom Hilde (12.) und Bjoern-Einar Romoeren (13.). Einzig Anders Jacobsen enttäuschte als 26.

 

Lebenszeichen gab es von Janne Happonen (8.) und Andreas Kofler (11.). Weiterhin schwer tun sich Weltmeister Andreas Küttel (23.) und Dimitri Vassiliev (24.). Keinen guten Wettkampf lieferten auch die Polen ab, die ihren besten Athleten in Marcin Bachleda auf Rang 21 hatten. In Abwesenheit von Malysz schafften es noch Grzegorz (28.) und Krzysztof Mietus (30.) in die Punkte.

 

 

Vier Japaner scheitern in Durchgang eins

Ausgeschieden waren nach dem ersten Durchgang unter anderem Jernej Damjan, der ehemalige Tourneesieger Jakub Janda, Shohei Tochimoto oder der alte Rückkehrer Kazuyoshi Funaki, der es im Olympiawinter noch einmal wissen will.

 

Gleich drei der sonst so überzeugenden Polen schafften es nicht ins Finale. Kamil Stoch verfehlte als 40. ebenso FIS-GP-Punkte wie Stefan Hula (49.) und Rafal Sliz (50.) Aber auch von den Deutschen waren drei Athleten im Finale nur Zuschauer: Richard Freitag (39.), Pascal Bodmer (41.), der in der Qualifikation noch auf Rang drei gesegelt war und Christian Ulmer (43.). Noch schlimmer erwischte es die bisher in diesem Sommer so erfolgsverwöhnten Japaner, bei denen vier Springer ausschieden.

 

 

Siehe auch

Probe & Wettkampf Live
03.10.2009 14:37
Training & Quali Live
02.10.2009 18:02
Schlag den Schlierenzauer
30.09.2009 22:54

Galerien

Klingenthal Quali
03.10.2009 00:04
Klingenthal Comp
03.10.2009 20:08

Statistiken

Weitester Sprung
140.5m
Schlierenzauer, Gregor (AUT)
Kranjec, Robert (SLO)
Kürzester Sprung
101.0m
Sliz, Rafal (POL)
Durchschnittliche Weite
121.8m
Sprünge über K-Punkt
45.0%
Anzahl Nationen
13
Anzahl Nationen in den Top 10
7
Beste Nation in den Top 30
6
Österreich
Für Schlierenzauer, Gregor ist es der erste Sieg seit
22.08.09
Zakopane
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
22.08.09
Schlierenzauer, Gregor (AUT) Zakopane