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Ammann siegt auch in Italien

Erstellt am: 12.08.2009 20:12 / os

Simon Ammanns zweiter Streich! Der Schweizer hat nach dem FIS-GP-Wettkampf in Hinterzarten auch das zweite Einzelspringen dieses Sommers - diesmal in Pragelato - für sich entschieden. Ammann siegte auf der Olympiaschanze von Turin 2006 mit 228,1 Punkten vor Altmeister Adam Malysz (222,5) und dem Franzosen Emmanuel Chedal (216,5). "Jetzt habe ich schon zwei Fahrräder. Da kann ich mit Andreas (Küttel) ein bisschen Workout machen nach dem Training. Ich schaue schon mal im Auto, ob da noch Platz ist, denn ich werde mir noch ein drittes Fahrrad holen", sagte der Tagessieger im Hinblick auf die Siegprämie, die in einem Trekkingrad besteht.

Emmanuel Chedal

 

Der drittplatzierte Chedal blickte schon voraus: "Das war ein guter Wettkampf, aber ich kann das noch besser. Courchevel ist eine meiner Lieblingsschanzen in Europa. Manchmal ist es allerdings schwierig vor eigenem Publikum zu springen. Aber ich bin in guter Form momentan", so der Franzose vor dem Wettkampf auf seiner Heimschanze.

Simon Ammann

 

Auf Rang vier sprang Harri Olli, Fünfter wurde der beste Österreicher, Junioren-Weltmeister Lukas Müller. Damit waren unter den Top Five Springer aus fünf Verbänden. In hervorragender Verfassung präsentieren sich den gesamten Sommer schon die Slowenen. Neben einer Siegesserie im Continentalcup zeigten die Mannen von Matjaz Zupan auch in Pragelato ganz vorzügliche Sprünge. Mit Robert Kranjec (8.) und Mitja Meznar (10.) schafften es zwei Slowenen unter die Top Ten. Jernej Damjan als 13. komplettierte das gute Mannschaftsergebnis.

Adam Malysz

 

Wachablösung bei den Österreichern?

Das Spitzenresultat von Müller und des ehemaligen Kombinierers David Zauner (6.) zeigt, dass beim ÖSV Bewegung im Team ist. Thomas Morgenstern wurde nur 14., Andreas Kofler hatte schon in der Qualifikation gepatzt. Das Fehlen von Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Martin Koch machte sich also auch in Italien bemerkbar. "Unsere beiden Newcomer haben eine ganz starke Leistung abgeliefert und für Spannung gesorgt. Sowohl Lukas, als auch David habe ihr Potential mehr als nur aufblitzen lassen. Auch bei Morgi waren viele Dinge dabei, die mir sehr gut gefallen. Er wird uns allerdings heute in Richtung Heimat verlassen, für ihn ist nun Training angesagt, was derzeit mehr bringt als noch weitere Wettkämpfe zu bestreiten", sagte ÖSV-Coach Alexander Pointner. Bei den Deutschen lief es auch nicht gerade rund, Martin Schmitt als Zwölfter war der beste DSV-Adler.

 

 

Das Springen war eine echte Feuertaufe für das neue System. Es war sehr windig an der Schanze, lange Zeit war die Austragung des Wettkampf fraglich. Es herrschte starker Aufwind und so war klar, dass die Springer Abzüge bekommen würden. Denn seit Pragelato gelten nicht mehr die Bedingungen, die der erste Springer des Wettkampfs hat, als Basis für die Rechnung, sondern Windstille ist die Basis. Das bedeutet, wenn Aufwind herrscht, bekommen alle Springer je nach Stärke des Windes mehr oder weniger starke Abzüge.

 

 

Der Wind als Ausrede hat ausgedient

Wie gut und flexibel die neue Regel ist, die derzeit in der Testphase ist, bewies dieser Wettkampf unter schwierigsten Bedingungen. Mit dem alten System, also dem Windkorridor, hätte es an diesem Mittwoch mehrere Unterbrechungen gegeben, einen langen und zähen Wettkampf und wahrscheinlich einen unverdienten Sieger. Es setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die jetzt getestete Idee im Winter zur festen Regel wird. Vor allem was die Durchführbarkeit und das eingeplante Zeitfenster angehen, ist das neue System ein riesiger Gewinn.

 

 

Die 20 Springer, die es nicht ins Finale schafften, mussten sich eingestehen, nicht gut genug gewesen zu sein. Der Wind als Ausrede hat ausgedient. Und die Liste der Prominenten, die im ersten Durchgang scheiterten, war nicht gerade kurz. Noriaki Kasai ist ebensowenig in Topform wie Tom Hilde, Anders Bardal, Roman Koudelka oder Michael Neumayer. Auch der Qualisieger vom Dienstag, Primoz Pikl aus Slowenien, schaffte es nicht ins Finale.

 

Ammann souveräner Gesamtführender

Anders Jacobsen, der am Mittwoch Elfter wurde, wird wegen eines Sterbefalls in seiner Familie in Courchevel nicht antreten, sondern nach Hause fahren. 

 

Beim 4-Nations-Tournament steht ab Donnerstag die dritte Station in Courchevel an, ehe die Serie am Wochenende in Einsiedeln zu Ende geht. Nach seinen zwei Siegen liegt Ammann mit der Maximalzahl von 200 Punkten souverän in Führung. Malysz ist mit 120 Punkten Zweiter.

 

Siehe auch

Probe & Wettkampf Live
12.08.2009 16:01
Training & Quali Live
11.08.2009 20:03

Galerien

Pragelato Quali
12.08.2009 01:51
Pragelato Comp
12.08.2009 22:35

Statistiken

Weitester Sprung
135.5m
Zauner, David (AUT)
Kürzester Sprung
112.5m
Bardal, Anders (NOR)
Durchschnittliche Weite
123.8m
Sprünge über K-Punkt
46.8%
Anzahl Nationen
16
Anzahl Nationen in den Top 10
8
Beste Nation in den Top 30
4
Österreich
Für Ammann, Simon ist es der erste Sieg seit
09.08.09
Hinterzarten
Für Schweiz ist es der erste Sieg seit
09.08.09
Ammann, Simon (SUI) Hinterzarten