01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Slowene Peter Prevc siegt souverän beim Auftakt des Sommer Grand Prixs im polnischen Wisla und verweist Piotr Zyla und Andreas Wellinger auf die Plätze.
Mit Weiten von 129,5 und 132 Metern setzte sich der Slowene mit insgesamt 415,2 Punkten gegen die Konkurrenz durch und bestätigt seine guten Leistungen aus der Qualifikation.
Lokalmatador Piotr Zyla (126 und 131,5 m; 398,5 Punkte) erreichte den zweiten Rang vor dem deutschen Fanliebling Andreas Wellinger (130,5 und 131,5 m; 392 Punkte), welcher aufgrund eines Sturzes den Tagessieg abgeben musste. „Ich habe nach meinem Sturz nicht mehr damit gerechnet heute auf dem Podium zu stehen", erklärte er in der anschließenden Pressekonferenz, doch die Tatsache, dass Wellinger bei seinem Fall genau auf der Sturzlinie landete, rettete seine Podestplatzierung. „Die Kampfrichter waren sich nicht sicher ob ich vor oder hinter der Linie zu Fall gekommen bin und daher habe ich sehr unterschiedliche Noten erhalten – von 13 bis zu 16 Punkte.“
Nur 0,2 Punkte lag der deutsche Youngster am Ende vor dem Norweger Andreas Stjernen (391,8 Punkte), welcher als bester seines Teams den vierten Rang belegte.
Geteilte Meinungen über das neue Wettkampf-Format
Das neue Wettkampf-Format, bei dem die 48 Besten der Qualifikation in vier Gruppen aufgeteilt starten, spaltet die Nationen.
Die Norweger Rune Velta (125 und 127 m; 387 Punkte) und Tom Hilde (125 und 129 m; 382,1 Punkte) äußerten sich mehr als positiv über das neue Wettkampf-Format. „Ich mag das neue Format, es ist großartig. Es ist viel fairer“, sagte Velta nach dem Wettkampf und wird von seinem Teamkollegen Hilde bestätigt. „Das System ist anders, aber interessant. Wenn es den Zuschauern gefällt, dann gefällt es mir auch! Ich finde es gut, dass nun weniger Athleten am Finale teilnehmen, so wird sich für jeden Springer mehr Zeit genommen.“ Außerdem schwärmte der Norweger von den polnischen Fans: „Es kann regnen und gewittern und sie bleiben trotzdem alle hier! Ich liebe Polen, weil sie eine unglaubliche Atmosphäre an der Schanze schaffen. Es ist großartig!“
Video Interview mit Renndirektor Walter Hofer
Skeptisch zeigte sich hingegen Olympiasieger Simon Ammann gegenüber dem neuen Skisprung-Format. Der Schweizer (127,5 und 124 m; 374,3 Punkte) sieht ein Problem in der Gruppenaufteilung: „Es ist immer auch ein Top-Athlet unter den ersten Springern dabei, das ist ungewohnt und muss sich erst bewähren, bevor ich mich dafür einsetzen kann. Ich habe noch keine klare Meinung dazu, denn für mich ist das System momentan noch ein Testlauf.“ Dennoch gibt Ammann dem neuen Format eine Chance für die Zukunft: „Ich habe innerhalb meiner Karriere schon viele Testläufe mitgemacht und daher bin ich auf jeden Fall dafür, dass man neue Dinge ausprobiert.“
„Ein 2:0 Rückstand“
Absolut nicht überzeugt vom neuen Ablauf zeigte sich der Drittplatzierte Andreas Wellinger: „Beim zweiten Sprung der Gesamtwertung, starten all jene, die in der Quali schlecht waren mit einem Rückstand. Im Fußball würde man sagen mit einem 2:0 Rückstand und den aufzuholen ist sehr schwierig.“ Wellinger machte nach dem Wettkampf einen Verbesserungsvorschlag für die Zukunft „Meines Erachtens ist es sinnvoller, wenn die besten sechs jeder Gruppe abhängig vom ersten Sprung beim Wettbewerb weiterkommen und danach erst die Qualifikation dazugerechnet wird.“
Vor allem für die polnischen Fans sei es heute schade gewesen, dass Kamil Stoch (114,5 und 126,5 m; 236,7 Punkte) aufgrund seiner schlechten Leistung in der Qualifikation, nicht am Finale teilnehmen konnte. Das erste Wettkampf-Wochenende des Sommer Grand Prixs ist somit beendet und lässt Teams und Athleten mit geteilten Meinungen über das neue Format zurück.
Der nächste Wettkampf findet am 8. und 9. August in Einsiedeln in der Schweiz statt.