01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Mit deutlichem Vorsprung hat Peter Prevc die Qualifikation zum ersten Einzel-Wettbewerb des FIS Grand Prix der Skispringer im polnischen Wisla gewonnen. Der Gesamtweltcupzweite der Vorsaison sicherte sich mit seinem Versuch auf 134,5 Meter mit 143,3 Punkten eine exzellente Ausgangsposition für den Einzelwettbewerb auf der Adam-Malysz-Schanze am Samstag und startet dann als Führender in den Wettkampf.
Dort fließen erstmals auch die Ergebnisse der Qualifikation, quasi als dritter Wertungssprung, ins Wettkampfresultat mit ein. Mit 129,5 Metern erzielte der Norweger Anders Fannemel 136,5 Punkte und wurde starker Zweiter. „Es ist eine aufregende Neuerung, sorgt für mehr Spannung. Mir gefällt es“, sagte Fannemel anschließend mit Bezug auf das neue Wettkampfformat zu Berkutschi.
Starke Norweger
Auch Rune Velta, mit 129,5 Metern und 131,7 Punkten Vierter, und Andreas Stjernen, der mit 128,5 Metern und 130,0 Punkten Sechster wurde, gelang für Norwegen der Sprung unter die besten zehn. Stjernen sagte danach zu Berkutschi: „Das sah heute wirklich sehr stark aus von unserem Team. Wir waren schon Anfang Juni in Österreich im Trainingslager, auf verschiedenen Schanzen. Wir hatten auch drei Wochen Urlaub und jetzt sehr viel Energie.“ Mit Blick auf den neuen Wettkampfmodus fügte er augenzwinkernd hinzu: „Mir gefällt dieses neue System. Ich hatte früher nie gute Qualisprünge. Aber jetzt, wo es darauf ankommt, klappt es.“
Pechvogel im norwegischen Team war der junge Phillip Sjoeen. Im Training hatte er noch mit 133,0 Metern überragt, später folgte dann aber die Disqualifikation wegen eines nicht regelkonformen Anzugs.
Zyla auf Zwei - Stoch weit zurück
Als bester Pole sprang Piotr Zyla mit 126,0 Metern auf Rang drei und musste sich Fannemel nur um zwei Zähler geschlagen geben.
Mannschaftsolympiasieger Andreas Wellinger kam mit 126,5 Metern und 131,5 Punkten hauchdünn hinter Velta auf einen guten fünften Platz. Seine Mannschaftskollegen Richard Freitag (128,5 Punkte), Skiflugweltmeister Severin Freund (127,6) und Karl Geiger (126,5) konnten auf den Plätzen acht, zehn und zwölf überzeugen.
Während Maciej Kot als Siebenter (129,8) für ein weiteres gutes Resultat der polnischen Gastgeber sorgte, erwischte Doppelolympiasieger Kamil Stoch einen gebrauchten Tag. Mit 114,5 Metern und nur 103,5 Punkten rettete sich der Lokalmatador gerade so auf den 47. Platz. Knapp vierzig Zähler Rückstand auf Prevc bedeuten allerdings bereits eine gewaltige Hypothek für Stoch. Glück im Unglück hatte auch Jurj Tepes. Nachdem unmittelbar vor dem Sprung des Slowenen der Anlauf zunächst verkürzt und dann wieder verlängert worden war, stürzte der 25-jährige. „So ein Riesenmist. Jetzt bin ich am Samstag auch nicht dabei“, sagte er zunächst zu Berkutschi. Dann aber folgte leichte Entwarnung: Als 46. rutschte er ebenso noch ins Starterfeld.
Premiere für Kuttin
Gut in den Sommer gestartet ist unterdessen der Schweizer Superstar Simon Ammann, der mit 127,7 Punkten auf Rang neun kam. Bester Österreicher wurde bei der internationalen Premiere des neuen Trainers Heinz Kuttin Michael Hayböck (126,9) auf Rang 11. Im vergangenen Winter hatte Hayböck in Wisla den bisher einzigen Podestplatz seiner Weltcupkarriere gefeiert.
Tom Hilde, der das Ranking lange Zeit anführte, musste sich am Ende der Qualifikation mit 125,9 Punkten und Platz 13 begnügen. Damit konnte er immerhin Tourneesieger Thomas Diethart aus Österreich um einen Zehntelpunkt hinter sich lassen. Gregor Schlierenzauer folgte mit 125,4 Punkten als 16., dazwischen hatte sich noch Lokalmatador Jan Ziobro (125,5) geschoben.
Jakub Janda, der sich im Frühjahr überraschend dazu entschloss, seine Karriere doch fortzusetzen, führte ein ordentlich auftrumpfendes tschechisches Team auf Platz 17 an, Antonin Hajek, Jan Matura, Lukas Hlava und Cestmir Kozisek folgten auf den Rängen 19 sowie 29 bis 31 und sind ebenfalls qualifiziert. Ohne Altstar Noriaki Kasai mussten sich die Japaner mit Mittelmaß begnügen. Junshiro Kobayashi war ihr Bester als 23. Mit Vladislav Boyarintsev auf Platz 40 sowie Denis Kornilov und Michail Maksimochkin auf 42 und 43, konnten sich auch drei russische Springer für den Wettbewerb qualifizieren.
Neuer Modus
Im Wettbewerb werden die 48 qualifizierten Springer nun in vier Zwölfergruppen aufgeteilt. Die vier besten Athleten der Qualifikation führen dabei je eine Gruppe an. Die besten sechs Springer jeder Gruppe ziehen in den Finaldurchgang ein. In der finalen Wertung werden dann sowohl die Ergebnisse der beiden Wettkampfsprünge wie auch das der Qualifikation herangezogen.
Am Freitag (25.7.) folgt ab 20.30 Uhr (MEZ) der Teamwettbewerb in Wisla, am Samstag ab 17.00 Uhr der Einzelwettkampf.