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Zufriedenheit beim ÖSV - Trauer in Finnland

Erstellt am: 02.03.2009 14:04 / os

Die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Liberec sind Geschichte. Unterschiedlich fällt das Fazit der einzelnen Nationen aus. Während man in Österreich mit dem Gewinn von zwei Goldmedaillen und einer Silberplakette natürgemäß zufrieden ist, sieht das in anderen Verbänden schon trauriger aus.

 

Vor allem in Finnland herrscht Katzenjammer nach der ersten WM ohne Medaille seit 1999. Bei den Finnen wurde offenbar, dass mit Janne Ahonen die Konstanz verloren gegangen ist. Harri Olli ist immer gut für Spitzensprünge, doch meist schafft er keine zwei guten Sprünge in Serie. Auch Matti Hautamaeki bekam bei den Titelkämpfen kein Bein auf den Boden, Kalle Keituri ist noch nicht so weit. Platz sechs im Team-Wettbewerb ist eine herbe Enttäuschung.

 

Schuster: Wissen, dass wir weiter arbeiten müssen"

Licht und Schatten gab es bei den Deutschen. Die Silbermedaille von Martin Schmitt übertraf die kühnsten Erwartungen. Schmitt feierte eines der bemerkenswertesten Comebacks in der Geschichte des Skispringens. Doch im abschließenden Team-Wettkampf wurde der DSV nur Zehnter. Das bedeutete das zweitschlechteste Abschneiden außer der WM 1993 in Falun, wo man 11. wurde. "Das ist der sportliche Gau. Es tut mir weh für die Sportler", sagte ein deprimierter Werner Schuster, "ich habe als Trainer ja schon einiges erlebt". Doch schnell fand er seinen Optimismus wieder: "Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir arbeiten müssen und dass wir weitermachen müssen", sagte er im Gespräch zu Berkutschi.com.

 

Dennoch überwiegt auch für Schuster das Positive: "Dass Martin eine Medaille im Einzel macht, gibt natürlich der gesamten Mannschaft Aufschwung", sagte er. Viel Positives sah auch Toni Innauer, der Nordische Direktor des ÖSV. "Mit dem Skispringen bin ich glücklich, weil ich ja schon viele Weltmeisterschaften gesehen habe und weiß, dass es nicht immer programmgemäß abläuft. Wenn wir drei Medaillen machen, davon zwei Goldene, dann ist das großartig", sagte er.

 

Nur beim Einzelspringen auf der Großschanze waren die Österreicher leer ausgegangen. Damit wartet der ÖSV seit 1995 auf eine WM-Einzelmedaille auf der Großschanze.

 

Norweger ziehen Kopf aus der Schlinge

Die Norweger können auch extrem zufrieden sein. Denn nach einer mehr als durchwachsenen Saison - sie sind immer noch sieglos - holten sie zwei Medaillen bei den Herren und eine bei den Damen. "Team-Silber fühlt sich an wie Gold", sagte Mika Kojonkoski mit Blick auf die nahezu unschlagbaren Österreicher. "Doch wir werden nicht aufhören zu versuchen, die Österreicher zu schlagen", führte er fort. Für Magier Kojonkoski ist also auch in dieser eigentlich verkorksten Saison noch einmal alles gut gegangen.

 

Alles im Lot ist natürlich bei den Schweizern, die mit Andreas Küttel wieder den Weltmeister auf der Großschanze stellen und noch eine Bronzemedaille auf der kleinen Schanze erringen konnten.

 

An einer Medaille geschnuppert haben immerhin die Polen, die fast im Teamwettkampf aufs Treppchen gesprungen waren. Auch auf der Normalschanze belegten sie durch Kamil Stoch nur den undankbaren vierten Platz und damit gehören sie zu den Pechvögeln der WM. Dennoch: Für Trainer Lukasz Kruczek ein schöner Erfolg. Er wird sicher ruhiger arbeiten können. In seinem Team zeichnet sich eine Wachablösung ab: Stoch sprang besser als Malysz und zeigte, dass den Polen vor der Zukunft nicht bange sein muss.

 

Die Russen und Tschechen hatten sich sicher etwas mehr erwartet und mit einer Medaille geliebäugelt. Dass es dann nicht geklappt hat, darf aber nicht als Enttäuschung angesehen werden.

 

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