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Die grossen Drei stehen auf dem Treppchen

Erstellt am: 21.02.2009 18:45 / os

Adam Malysz ist vom Tourneesieger entthront worden. Wolfgang Loitzl hat das Springen auf der Normalschanze bei der WM in Liberec vor seinem Teamkollegen Gregor Schlierenzauer gewonnen. Nach dem Triumph bei der Vierschanzentournee räumte Loitzl auch beim zweiten Highlight der Saison groß ab. Mit 282 Punkten gewann Loitzl mit sicherem Abstand vor Schlierenzauer (275) und dem Schweizer Simon Ammann (274,5) und ist zum ersten Mal Einzelweltmeister. Damit standen die drei Führenden im Gesamtweltcup auch auf dem WM-Treppchen.

 

"Es ist herrlich", sagte Loitzl. "Mein Ziel war eine Medaille, und jetzt bin ich Weltmeister - ein Hammer." Schlierenzauer freute sich mit seinem Kollegen: "Ein Traum, bei einer WM eine Medaille zu holen. Wolfgang hat es sich verdient", sagte er. Sehr emotional reagierte ÖSV-Trainer Alexander Pointner: "Ich bin jetzt fünf Jahre dabei. Der WM-Titel im Einzel bedeutet mir sehr viel, mir kommen fast die Tränen", sagte er. Ammann hat nach Gold und Silber in Sapporo mit der Bronzemedaille nun den kompletten Medaillensatz zu Hause.

 

Eine besonders bittere Erfahrung aber musste Thomas Morgenstern machen, der als einer der großen Favoriten im Finale seinen Sprung nicht stehen konnte und stürzte. Wütend und frustriert lehnte er an der Bande im Auslauf - ein Traum war zerbrochen. Der Traum vom WM-Gold. Morgenstern hatte im Finale mit 101,5 Metern den weitesten Sprung gezeigt. Anstatt eine Medaille in Händen zu halten, wurde er Achter.

 

Stoch überrascht als Vierter

Malysz, der schon drei Mal in seiner Karriere Weltmeister auf einer kleinen Schanze wurde und mit dem blauen Leibchen des amtierenden Champions sprang, spielte in dem Wettkampf keine Rolle. Nur 17. nach dem ersten Durchgang landete er am Ende auf Platz 22. Bester Pole wurde Kamil Stoch. Der 21-Jährige hatte im ersten Durchgang sogar lange geführt. Erst als die Top-Athleten kamen, wurde Stoch überflügelt. Für ihn stand am Ende der achtbare, aber auch sehr undankbare vierte Platz zu Buche. Besser als Malysz zeigte sich der zweite ehemalige Normalschanzen-Weltmeister im Feld, der 38-jährige Takanobu Okabe. Er war im Jahr 1995 in Thunder Bay in Kanada Weltmeister, in Liberec kam er auf Rang 14.

 

Olli stürzte als Führender noch ab

 

Fünfter wurde mit Martin Schmitt der beste Deutsche. "Es ist schon ärgerlich. Ich hatte gute Sprünge, aber es waren ein paar Ecken drin", sagte er. Der nach dem ersten Durchgang noch führende Finne Harri Olli stürzte im Finale noch auf Rang 13 ab. Er hatte bei seinem Sprung im ersten Durchgang großen Aufwind, im Finale bei normalen Bedingungen war er den Top-Athleten dann nicht gewachsen.

 

Die Tschechen gingen beim ersten Herren-Wettbewerb der diesjährigen Weltmeisterschaft wie erwartet leer aus. Vor großer Kulisse - es waren etwa 8.000 Menschen im Stadion - verpasste Jakub Janda sogar den Einzug ins Finale. Mittlerweile gilt der Abgang von Trainer Richard Schallert als ziemlich sicher. Bester Tscheche wurde Roman Koudelka auf Rang 9.

 

Hocke fehlt die Lockerheit

Stephan Hocke, der im Training noch ganz vorne gelandet war, konnte seine Trainingsleistungen nicht in den Wettkampf retten. Er hatte auch die passende Erklärung dafür parat: "Die Lockerheit hat gefehlt. Im Training war ich besser, aber es war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung im Hinblick auf die Großschanze", sagte der Thüringer. Dass die Trainingsleistungen nur wenig zählen, weiß jetzt auch Emmanuel Chedal, der nach Topsprüngen im Training im Wettkampf sogar den Einzug ins Finale der besten 30 verpasste.

 

Enttäuschend war auch der Auftritt von Matti Hautamaeki, der es im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Olli und Ville Larinto nicht schaffte, seine mäßigen Trainingsleistungen im Wettkampf zu verbessern. So schied er als 36. schon nach dem ersten Durchgang aus. Den Norwegern ging es nicht wirklich besser. Anders Bardal als 12. war der beste Springer von Mika Kojonkoski.

 

Video: Wolfgang Loitzl Interview >>

 

Video: Gregor Schlierenzauer Interview >>

 

Siehe auch

Quali & Wettkampf Live
21.02.2009 14:12
Training Live
20.02.2009 17:47

Statistiken

Weitester Sprung
104.5m
Olli, Harri (FIN)
Kürzester Sprung
82.0m
Zmoray, Tomas (SVK)
Durchschnittliche Weite
92.8m
Sprünge über K-Punkt
77.5%
Anzahl Nationen
19
Anzahl Nationen in den Top 10
7
Beste Nation in den Top 30
4
Österreich
Deutschland
Norwegen
Für Loitzl, Wolfgang ist es der erste Sieg seit
16.01.09
Zakopane
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
11.02.09
Schlierenzauer, Gregor (AUT) Klingenthal