01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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In beeindruckender Manier hat Weltmeister Kamil Stoch in Titisee-Neustadt seinen ersten Saisonsieg gefeiert und dabei Simon Ammann und Noriaki Kasai auf die Plätze verwiesen.
Nachdem der Pole bereits am Samstag als Zweiter das Podest eroberte, legte er im zweiten Wettbewerb im Schwarzwald sogar noch eine Schippe drauf. 142,5 Meter bedeuteten schon nach dem ersten Versuch die Führung, 138,5 Meter im Finale und sagenhafte 300,7 Punkte bescherten Stoch 7,8 Punkte Vorsprung vor Ammann. Auch der Schweizer feierte nach Rang drei vom Samstag seinen zweiten Podestplatz des Wochenendes und kommt pünktlich zur Tournee in Topform. 142,5 und 141,5 Meter standen am Ende zu Buche. Nur 0,9 Punkte dahinter feierte Noriaki Kasai nach Sprüngen auf 139,5 und 137,5 Meter den vorläufigen Höhepunkt seines gefühlt zehnten Frühlings. Zum ersten Mal seit 2010 stand der 41-jährige Japaner wieder auf einem Weltcup-Podest.
Für Kamil Stoch war es ein gelungenes Wochenende: „Ich freue mich sehr über die Ergebnisse. Das Niveau war sehr hoch, fast alle sind in ähnliche Weiten gesprungen und ich musste wirklich mein bestes geben. Jetzt freue ich mich auf die Wettbewerbe in Engelberg, das ist eine meiner Lieblingsschanzen.“ Gewohnt selbstkritisch zeigte sich Simon Ammann: „Ich hatte erst bei meinem letzten Sprung ein rundes Gefühl. Es muss nicht nur die Weite, sondern auch die Landung passen und damit hatte ich gestern noch Probleme. Obwohl ich Bestweite springe, habe ich noch Reserven. Ich habe noch ein bisschen mehr drauf und hoffe, dass ich das in Engelberg und danach bei der Tournee zeigen kann.“
Für Noriaki Kasai war der Podestplatz eine Bestätigung: „Ich bin 41 Jahre alt, also ein bisschen älter als meine Kollegen, aber ich fühle mich immer noch jung. Ich habe viel Erfahrung und das hilft mir. Ich war in den letzten Jahren oft verletzt, aber ich bin immer wieder zurück gekommen und vielleicht springe ich ja in zehn Jahren immer noch. Das japanische Team hat sich sehr verbessert, vielleicht können wir eines Tages gewinnen - hoffentlich bei den Olympischen Spielen.“
Wahrlich unglücklicher Vierter war nur 0,2 Pünktchen hinter Kasai der Norweger Anders Bardal, dem Sprünge auf 139,0 und 142,0 Meter nur hauchdünn nicht zum Podestplatz reichten. Sieben Punkte hinter Bardal feierte Tournee-Rekordsieger Janne Ahonen als Fünfter das beste Weltcup-Ergebnis seit seinem Comeback. Taku Takeuchi auf Rang sechs und Daiki Ito als Siebter rundeten ein abermals beeindruckendes japanisches Mannschaftsergebnis ab.
Zum dritten Mal in Folge verpasste unterdessen Gregor Schlierenzauer die Podiumsränge. Nach Rang vier am Samstag musste sich der Weltcup-Führende diesmal mit einem geteilten achten Rang gleichauf mit dem besten Deutschen Severin Freund zufrieden geben. Platz elf für Richard Freitag, 13 für Marinus Kraus punktgleich mit Michael Neumayer sowie der 18. Platz für Andreas Wellinger, gefolgt von Andreas Wank auf 20 und Karl Geiger auf 23 bedeuteten zwar Weltcup-Punkte fürs komplette Deutsche Team. Einen Podestplatz konnten sich die DSV-Springer vor heimischem Publikum aber nicht erspringen.
Überschattet wurde der erste Durchgang vom schweren Sturz von Thomas Morgenstern. Der Österreicher, am Samstag noch strahlender Sieger, wurde zu näheren Untersuchungen ins Freiburger Klinikum geflogen. Nach Auskunft von ÖSV.-Coach Alexander Pointner sei Morgenstern ansprechbar gewesen, aber über Schmerzen am gesamten Körper geklagt. Am Kinn habe er mehrere Cuts davon getragen.
Auch sonst gab es für die Austria-Adler wenig Grund zur Freude. Stefan Kraft auf Platz 19 und Wolfgang Loitzl als 25. konnten immerhin einige Weltcup-Punkte sammeln. Das slowenische Team konnte wie schon am Samstag nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Peter Prevc verpasste als Elfter die Top-Ten nur knapp, Skiflug-Weltmeister Robert Kranjec wurde 16., Jurj Tepes musste sich mit dem 24. Platz begnügen.
Erneut nur einen Springer neben Anders Bardal ins Finale brachten die Norweger, diesmal Anders Jacobsen auf Position 17. Das tschechische Trio aus Jan Matura auf 26, Antonin Hajek auf 28 und Jakub Janda auf Platz 29 wurde nur vom besten Franzosen Vincent Descombes gesprengt. Dimitry Vassiliev brachte fürs russische Team als 30. zumindest einen Weltcup-Punkt ins Ziel.
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