01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Kamil Stoch hat sich mit einem überragenden Sprung im Finaldurchgang seinen zweiten Sieg in Folge gesichert. Hinter dem Polen landeten Richard Freitag aus Deutschland und der Japaner Daiki Ito auf den Plätzen zwei und drei.
Der Weltmeister von Predazzo lag nach einem Sprung auf 131 m nach dem ersten Durchgang knapp hinter Robert Kranjec und Richard Freitag noch auf dem dritten Rang. Im Finale zeigte der Pole dann einen beeindruckenden Sprung auf 140 m und feierte mit 280.4 Punkten seinen zweiten Sieg in dieser Saison.
"Es war ein sehr guter Wettkampf für mich. Natürlich bin ich jetzt glücklich, auch wenn ich mich gestern noch besser gefühlt habe. Der erste Sprung war gut, aber ich war etwas zu spät beim Absprung und deshalb ging es nicht so weit. Der Zweite war dann wirklich sehr gut und ich habe es genossen. Es war ein sehr schöner Tag für das ganze Team. Jetzt freue ich mich auf den Holmenkollen. Ich gebe mein Bestes und dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt."
Der zweite Platz ging an den Deutschen Richard Freitag, der seinen vierten Weltcupsieg um nur 1.7 Punkte verpasste. Der 22-jährige landete bei 132 m und 136 m und erhielt dafür 278.7 Punkte. Mit seiner Leistung zeigte Freitag, dass sein 28. Platz in Kuopio wohl nur ein Ausrutscher war. "Die 1,7 Punkte hat Kamil gut gemacht, die andere Hälfte habe ich verloren. Ich muss für solche Situationen noch etwas lernen. Wegen der Nationenwertung mache ich mir keine großen Gedanken, wenn das passieren soll, dann passiert es einfach. Es geht alles sehr knapp zu."
Der Japaner Daiki Ito zeigte im ersten Durchgang einen Sprung auf 130 m und war damit Siebenter. Mit 135.5 m im Finale konnte er sich dann noch bis auf den dritten Platz verbessern. Mit ihm ist auf der Granasen-Schanze immer zu rechnen. Im letzten Jahr hatte er an gleicher Stelle gewonnen und auch in diesem Jahr stand er wieder auf dem Podium. "Ich hatte einen kleinen Fehler im zweiten Sprung, aber es hat trotzdem ganz gut funktioniert. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis von heute sehr zufrieden. Kurz vor der WM in Italien bin ich wieder in Form gekommen, seitdem läuft es sehr gut für mich", so Ito.
Es hätte ein perfekter Tag für Goran Janus und sein slowenisches Team werden können, aber Robert Kranjec, der nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte, konnte seine Halbzeitführung mit einem 132 m Sprung im Finale nicht verteidigen. Der 31-jährige Skiflugweltmeister wurde am Ende Fünfter, gefolgt von seinen Teamkollegen Peter Prevc und Jurij Tepes. Damit zeigten drei Athleten aus Slowenien am Freitag eine starke Leistung, die anderen vier Springer konnten sich nicht für das Finale qualifizieren. Anze Semenic (34.), Andraz Pograjc (42.), Matic Benedik (45.) und Matjaz Pungertar (49.) haben in Oslo noch eine Chance vor ihren Heimwettkämpfen in Planica Weltcuppunkte zu sammeln.
Das deutsche Team konnte mit der Leistung in Trondheim zufrieden sein. Neben Richard Freitag, landeten noch zwei seiner Teamkollegen in den Top 10. Michael Neumayer war bereits in der Qualifikation stark gesprungen und zeigte erneut seine momentan starke Form. Mit seinem zweiten Sprung auf 136 m und 271.4 Punkten verbesserte sich der Routinier noch von Platz fünf auf vier. Severin Freund (129 m und 130 m; 258.4 Punkte), komplettierte die Top 10. Andreas Wellinger (20.) und Andreas Wank (22.) sammelten ebenfalls Weltcuppunkte.
Norweger verpassen Podest
Vor 14 000 Fans konnten die Norweger kein wirklich gutes Ergebnis erzielen. Anders Jacobsen war mit 130.5 m und 132 m (265.4 Punkte) der einzige Springer aus Norwegen in den Top 10. Anders Bardal zeigte zwei konstante Sprünge auf 128.5 m, erhielt dafür 254.4 Punkte und wurde 13. Tom Hilde (19.) und Andreas Stjernen (23.) standen ebenfalls im zweiten Durchgang, zeigten aber keine sehr gute Leistung. Rune Velta (32.) und Anders Fannemel (47.) schieden bereits nach dem ersten Durchgang aus.
Die polnischen Springer lieferten eine starke Vorstellung in Trondheim. Ausser dem Sieger Kamil Stoch, landete auch Piotr Zyla (129 m und 131 m; 259.5 Punkte) als Neunter noch in den Top 10. Mit einem sehr guten zweiten Sprung auf 131.5 m wurde Dawid Kubacki 17., Maciej Kot (24.) und Stefan Hula (29.) schafften es ebenfalls noch in den Finaldurchgang.
Für die Österreicher war es kein guter Wettkampf. Keiner der sechs Athleten von Cheftrainer Alexander Pointner erreichte am Freitag ein Top 10 Ergebnis. Mit seinen 256.1 Punkten verpasste Wolfgang Loitzl den zehnten Rang um 2.3 Punkte und wurde Elfter. Stefan Kraft, Manuel Fettner und Gregor Schlierenzauer landeten auf den Plätzen 14., 15. und 16. Der Weltcupgesamtsieger zeigte zwei konstante Sprünge auf 128 m und 129 m, aber seine 250.8 Punkten reichten nicht für die Top 10. Martin Koch, der für die beiden Wettkämpfe in Norwegen in das Team zurückgekehrt war, konnte sich mit 119.5 m und 106.3 Punkte nicht für das Finale qualifizieren. Andreas Kofler ist weiter weit von seiner Bestform entfernt, der Tiroler schied nach dem ersten Durchgang aus.
Kein zweiter Durchgang für Ammann
Mit einem Sprung auf nur 118.5 m und 108.8 Punkten verpasste Simon Ammann den zweiten Durchgang. Der 31-jährige Schweizer wurde nur 35. und war damit zwei Plätze besser als sein junger Teamkollege Gregor Deschwanden (119 m; 106.2 Punkte).
Vincent Descombes Sevoie aus Frankreich erreichte als 18. erneut ein gutes Ergebnis, während die tschechische Mannschaft einen Abwärtstrend aufweist. Jan Matura (125.5 m und 129 m; 248.7 Punkte) war als 21. der beste Tscheche. Roman Koudelka (38.) und Lukas Hlava (43.) kämpfen mit ihrer Form und verlassen Trondheim ohne Weltcuppunkte.
Stoch nun in den Top 3
Gregor Schlierenzauer, der bereits als Sieger des Gesamtweltcups feststeht, erreichte in 22 Wettkämpfen bisher 1395 Punkten.
Anders Bardal (932 Punkte) bleibt Zweiter in der Gesamtweltcupwertung, Kamil Stoch (847 Punkte) hat mit seinem Sieg in Trondheim Severin Freund (845 Punkte) überholt und ist nun Dritter.
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