01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Ehrlich gesagt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch zum neunten Mal in Folge die ÖSV Adler am Ende die Nase in der Nationenwertung des Skisprung-Gesamtweltcups ganz vorne haben werden. Die Superadler um Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern, Andi Kofler und Martin Koch sind auch in diesem Winter wieder Extraklasse. Nur, eine Klasse für sich, das steht bereits nach drei Stationen des Winters fest, sind sie zum ersten Mal seit acht Jahren nicht mehr.
Und ehrlich gesagt hat irgendwie jeder darauf gewartet, auch die Österreicher selber. Zu lange ist es her, dass man bei der Vierschanzentournee echte Zweikämpfe auf Augenhöhe erleben durfte. Zu lange konnten, und am Ende mussten sie es - die Österreicher die Adler des DSV mitleidig belächeln und für vereinzelt herausgesprungene Achtungserfolge loben. Es war nie böse gemeint, aber die Leistungsunterschiede waren einfach zu groß.
Alleine die Tatsache, dass die Mannschaft der Deutschen Skispringer nach drei von 22 Stationen des Weltcup-Winters in Führung liegt, ist eine ganz starke Leistung. Mit 1450 Punkten (2. Österreich 1289, 3. Norwegen 1123, 4. Japan 669) - Stand im Nationen Cup » - führt das Team von Werner Schuster derzeit die Nationenwertung an. Auch, wenn man dabei berücksichtigen muss, dass die ÖSV Adler zu Saisonbeginn wegen einer Disqualifikation beim Teamspringen in Lillehammer ohne Punkte geblieben waren.
Neue mannschaftliche Geschlossenheit
Zu verdanken ist diese neue Situation einer ausgesprochen dynamisch auftretenden Deutschen Mannschaft um Severin Freund, Richard Freitag und Nachwuchsmann Andreas Wellinger. Mit der Aufzählung dieser drei Namen begeht man allerdings bereits den entscheidenden Fehler bei der Suche nach den Gründen: man vergisst Andreas Wank, Michael Neumeier, den jungen Karl Geiger und Danny Queck zu erwähnen. Die Stärke des Teams ist eine enorme mannschaftliche Geschlossenheit.
"Am Anfang habe ich die Ergebnisse gebracht, aber wenn ich mal nicht ganz vorne bin, sind andere von uns da. Das ist das, was unsere Mannschaft so extem stark macht", sagte der Weltcup-Führende Severin Freund nach seinem fünften Platz im zweiten Springen von Sochi. Genau das war es, was bisher die ÖSV Adler von Alex Pointner zum quasi Monopolisten in Sachen Skisprung-Erfolg gemacht hatte.
Schuster: "Abstand auf Österreich verringern"
"Den Abstand auf Österreich verringern, Position zwei in der Nationenwertung erreichen und festigen" , das war das erklärte Ziel von DSV Chefcoach Werner Schuster vor Saisonbeginn. Das Ziel bleibt realistisch, der Winter ist noch sehr lang. Alleine die Tatsache, dass die Möglichkeit besteht, den Österreichern einen sportliches Duell auf höchstem Niveau zu liefern, macht Freude auf den Skisprung-Winter.
Die 61. Vierschanzentournee wird seit vielen Jahren wieder einmal eine Tournee sein, die nicht nur wegen der beiden Länder in denen die Tournee ausgetragen wird den Namen "Deutsch-Österreichische Vierschanzentournee" zurecht verdient. Auch, wenn der Sieger durchaus auch aus Norwegen, der Schweiz, Japan, Polen, Slowenien oder Russland kommen kann.