01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Nach dem Auftakt in Lillehammer führte das zweite Weltcup-Wochenende die Damen nun mit Sochi (RUS) an einen neuen und zugleich sehr interessanten Veranstaltungsort. An der Stätte der kommenden Olympischen Winterspiele stand beim ersten von zwei Einzelwettbewerben die US-Amerikanerin und letztjährige Weltcup-Gesamtsiegerin Sarah Hendrickson ganz oben auf dem Podest. In einem spannenden Wettkampf setzte sie sich gegen die starke Konkurrenz durch und verwies ihre Kolleginnen Sara Takanashi aus Japan und Anette Sagen aus Norwegen auf die Plätze zwei und drei. Damit bildeten die gleichen drei Athletinnen wie schon in Lillehammer das Podest des heutigen Tages.
Pünktlich zum Start des Wettbewerbs ließ der Regen an der Schanzenanlage in Sochi nach und bescherte Athleten und Zuschauern damit einen Wettkampf unter angenehmen Bedingungen. Sarah Hendrickson ließ mit Sprüngen auf 103,5 und 103 Meter, was schließlich 264,2 Punkte bedeutete, ihrem zweiten Rang von Lillehammer nun einen Sieg folgen. Nach ihrer Knie-Operation im Frühjahr und ihrer späten Rückkehr auf die Schanze im September zeigt sich die 18-Jährige genau rechtzeitig zum Beginn der Saison wieder in beeindruckender Form. "Ich habe es sehr genossen, hier zu springen. Es ist ein großartiges Gefühl, am Ort der Olympischen Spiele von 2014 einen Sieg feiern zu können", strahlte die glückliche Tagessiegerin und fügte hinzu: "Es scheint, als könnte es wieder das Jahr der beiden Sara(h)s werden, aber lasst uns erstmal abwarten. Es gibt so viele gute Springerinnen unter uns, aber ich werde natürlich immer versuchen, mein Bestes zu geben."
Die Ergebnisse von Sarah Hendrickson »
Zweite wurde die Japanerin Sara Takanashi, die im ersten Durchgang mit 106 Metern nicht nur die Tagesbestweite, sondern auch einen neuen Schanzenrekord aufstellte. Starke 104 Meter ließ sie schließlich im Finaldurchgang folgen (258 Punkte), musste sich aber aufgrund schlechterer Haltungsnoten am Ende ihrer Dauerrivalin aus den USA geschlagen geben. "Ich bin sehr glücklich, dass mir dieser zweite Platz heute gelungen ist. Es ist wirklich schade, dass ich Probleme bei der Landung hatte und den Telemark nicht setzen konnte. Dieses Problem verfolgt mich bereits seit letztem Jahr", so die 16-jährige Japanerin. "Ich mag die Schanze hier in Sochi aber gerne."
Norwegen unbeeindruckt von Problemen mit der Ausrüstung
Den dritten Rang belegte am heutigen Tag Anette Sagen aus Norwegen nach Sprüngen auf 101,5 und 98 Meter (245,1 Punkte). Angesichts der Probleme mit der Ausrüstung, die das norwegische Team im Vorfeld des ersten Wettkampfes bewältigen musste, zeigte sich Sagen besonders glücklich über ihren erneuten Podestplatz: "Auch ich hatte Probleme mit unserem Material, das sehr spät bei uns ankam, aber noch rechtzeitig. Ich muss sagen, dass die Skisprung-Familie einfach großartig ist, denn man hat sich um uns gekümmert und hätte uns im Notfall Schuhe und Skier geliehen. Tausend Dank für diese Unterstützung!"
Gepäck und Skier der Norweger waren bei der Anreise nach Sochi wortwörtlich auf der Strecke blieben. Nachdem die Norwegerinnen aus diesem Grund am gestrigen Tag noch auf die offiziellen Trainingsdurchgänge verzichten mussten, erreichte die Skiausrüstung das Team dennoch rechtzeitig vor Wettkampfbeginn. Auch Sagens Teamkolleginnen rundeten mit den Rängen 11 für Maren Lundby und 14 für Line Jahr ein gutes Mannschaftsergebnis ab. "Die Schanze hier in Sochi hat eine gewissen Ähnlichkeit mit der von Midtstua bei der Weltmeisterschaft 2011 und das gefällt mir sehr gut. Ich fühle mich hier in Sochi wirklich wohl beim Springen", fügte Anette Sagen noch hinzu.
Ausgegliches Bild unter den Top Ten
Die Top Ten des heutigen Tages befanden sich all jene Athletinnen, die sich bereits im Sommer sowie beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer in sehr guter Form präsentiert hatten. Zudem stammten jene besten zehn Skispringerinnen aus insgesamt acht verschiedenen Nationen. Das Podium knapp verpasst hatte Daniela Iraschko aus Österreich, die nach hervorragenden Ergebnissen im Sommer als eine der großen Favoritinnen in den Winter gestartet war. Mit ihr teilte sich die Französin Colin Mattel den vierten Rang, gefolgt von der sich in guter Form befindenden Italienerin Evelyn Insam. Jacqueline Seifriedsberger (AUT), Carina Vogt (GER), Katja Pozun (SLO) und Svenja Würth (GER) komplettierten schließlich die Top Ten. Damit präsentierten sich Carina Vogt und Svenja Würth erneut als die beiden besten deutschen Athletinnen, während ihre Mannschaftskolleginnen mit den Rängen 24 (Juliane Seyfarth/Katharina Althaus), 27 (Ulrike Gräßler) und 29 (Melanie Faißt) noch unter ihren Erwartungen blieben.
Aus Sicht der Lokalmatadore aus Russland verlief der Wettkampf ebenfalls nicht ganz nach Wunsch. Mit Irina Avvakumova qualifizierte sich nur eine der drei angetretenen Russinnen für den Finaldurchgang und platzierte sich am Ende auf Rang 21. Während die Siegerin von Courchevel, Alexandra Pretorius, den Sprung ins Finale knapp verpasste, machte dafür ihre Teamkollegin Taylor Henrich sowohl im Probedurchgang als auch im Wettkampf auf sich aufmerksam und beendete diesen schließlich auf Rang 12.
Hendrickson und Takanashi teilen sich Führung im Gesamtweltcup
Nach den Ergebnissen von Lillehammer und dem heutigen Wettbewerb in Sochi führen nun Sarah Hendrickson und Sara Takanashi gemeinsam die Wertung des Gesamtweltcups an. Auch wenn der Damen-Weltcup erst bei seiner zweiten Station Halt in diesem Winter Halt macht, lässt dies dennoch ein ähnliches Duell der beiden Athletinnen wie auch schon in der vergangenen Saison erwarten.
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