01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Martin Koch hat die kleine Siegesserie von Daiki Ito durchbrochen und den prestigeträchtigen Wettkampf auf dem Holmenkollen in Oslo gewonnen. Der Österreicher ließ sich von schwierigen Bedingungen über dem Oslofjord nicht beeindrucken und flog zu seinem vierten Weltcupsieg. Es war allerdings der erste Erfolg des Kärntners beim Skispringen - vorher siegte er immer beim Fliegen.
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Seinen fünften Erfolg hätte gerne Daiki Ito gefeiert, doch als Führender des ersten Durchgangs fiel der Japaner noch auf Rang vier zurück. So schafften es der Deutsche Severin Freund und Robert Kranjec aus Slowenien mal wieder aufs Treppchen. An Kochs 247,3 Punkte kamen die beiden nicht heran, doch 238,9 (Freund) Punkte und 238,0 für Kranjec reichten zum Podest, dass Ito nur um 0,3 Punkte verpasste.
Die tolle Saison von Martin Koch »
"Das war ein windiger Wettbewerb und die sind immer schwer. Man weiß nicht was passieren kann. Meine Form ist auf einem super Level. Das ist mein erster Sieg auf einer Großschanze, ich habe darauf sehr lange gewartet und ich freue mich, dass es auf dem Holmenkollen passierte", so der Tagessieger.
"Ich war schon im Sommer stark, aber es ist immer schwer auch im Winter stark zu sein. Das war eine Herausforderung für mich. Ich bin zufrieden mit dieser Saison. Wir haben die Silbermedaille bei der WM in Vikersund gewonnen und ich denke, das hat uns niemand zugetraut. Seit ein paar Jahren haben wir einen neuen Trainer und wir arbeiten sehr viel und hart. Im Moment geht es besser und besser", sagte Freund.
Kranjec müde aber glücklich
Kranjec freut sich zwar, dass er Skiflug-Weltmeister ist, doch er ist wegen der vielen Termine auch sehr müde: "Es ist wirklich nett Weltmeister zu sein. Aber ich war hier am Anfang sehr müde, weil ich keine Zeit für die Regeneration habe. Ich bin zufrieden mit Platz drei. Es war windig heute, aber wenn du auf dem Balken sitzt, darfst du nur an den Sprung denken", sagte der slowenische Champion.
Schlierenzauer und Morgenstern chancenlos
Es war einmal mehr eine windige Angelegenheit in Oslo. Jaka Hvala, den Slowenen mit der frühen Startnummer acht, hatte es im ersten Durchgang weit nach vorne geweht, auch den Polen Piotr Zyla. Doch viele Top-Athleten hatten riesige Probleme. Thomas Morgenstern war nicht im Finale dabei, Gregor Schlierenzauer war nur 27. nach dem ersten Durchgang, Andreas Kofler 20.
Hvala und Zyla wurden dann im Finale noch nach hinten gereicht. Für Hvala war Rang acht allerdings immer noch ein großer Erfolg, genau wie für Zyla der siebte Platz.
Viel Prominenz fehlt im Finale
Im Finale fehlten Anders Fannemel, Vegard Haukoe Sklett, Qualisieger Taku Takeuchi und gleich alle drei Finnen, die im Wettkampf dabei waren. Null Punkte für die Equipe von Trainer Pekka Niemelä. Auch David Zauner und Manuel Fettner verpassten Weltcup-Zähler - genau wie der sonst so konstante Tscheche Lukas Hlava und sein noch besserer Landsmann Roman Koudelka. Es blieb ein etwas fader Beigeschmack an diesem Wettbewerb haften.
Doch die Besten der Szene waren zu Spitzenleistungen in der Lage. Simon Ammann kam am Ende auf den fünften Platz, Richard Freitag wurde Sechster, Kofler sprang mit einem super Finalflug noch auf Rang neun. Ammann hatte nur 0,6 Punkte Rückstand auf das Treppchen, Freitag fehlten nur 2,3 Zähler. Es war also ein Wimpernschlagfinale in der Wiege des Skisports.
Bardal wird wohl der Dritte norwegische Weltcup-Gesamtsieger
Der Kampf um den Gesamt-Weltcup ist zwei Einzel-Springen vor Ende der Saison so gut wie gelaufen. Denn Schlierenzauer konnte sich im Finale noch auf Rang 16 nach vorne arbeiten. Bardal schaffte zwar auch kein Top-Resultat, reihte sich aber als Zehnter komfortabel vor Schlierenzauer ein und baute seinen Vorsprung weiter aus.
Bardal hat mit 1.295 Punkten nun 123 Zähler mehr als Schlierenzauer (1.172). Dritter ist Kofler (1.127), der seinerseits die Attacke von Ito (1.066) abwehren konnte. Schlierenzauer kann noch maximal 200 Punkte aufholen.
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