01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Simon Ammann gelingt derzeit einfach alles. Auch bei seinem Heimspiel in Engelberg ließ sich der Weltcupführende aus der Schweiz nicht beirren und siegte auf der Titlis-Schanze mit 275,4 Punkten vor den Österreichern Wolfgang Loitzl (272,3) und Gregor Schlierenzauer (265,7). Es war sein erster Sieg auf Schweizer Boden, die Fans feierten ihren Nationalhelden ausgelassen im Regen. "Es war einfach genial. Die Verhältnisse mit dem leichten Rückenwind waren nicht einfach. Umso mehr freut es mich, dass ich vor heimischer Kulisse gewinnen konnte", sagte der Mann des Tages. Es war Ammanns insgesamt siebter Weltcupsieg und schon der vierte in dieser Saison. Damit hat der 27-Jährige bisher auf allen Schanzen dieser Saison gewonnen.
Die Österreicher hatten zum Sturm auf den Schweizer Seriensieger geblasen und sie erwischten einen super Tag. Alle sieben ÖSV-Adler schafften es ins Finale, Loitzl und Schlierenzauer standen auf dem Podest, nur den Sieg kassierte wieder einmal Ammann ein. Immerhin erreichte Markus Eggenhofer als Achter das erste Mal die Top Ten, Thomas Morgenstern als Sechster und Martin Koch (11.) komplettierten das starke mannschaftliche Abschneiden der Österreicher. Rückkehrer Andreas Kofler überzeugte als 14.
Schmitts sensationelles Finale
Einen außergewöhnlichen Wettkampf bot Martin Schmitt, der nach einem schwächeren ersten Durchgang im Finale noch einmal zeigte, was er drauf hat. Von Rang 28 kämpfte sich der Schwarzwälder noch auf den 7. Platz nach vorne. "Ich habe im Finale mit Wut im Bauch auf dem Balken gesessen. Es war ein schönes Gefühl, so lange in der Leader-Box zu stehen", sagte Schmitt.
Für Stephan Hocke, den Engelberg-Sieger aus dem Jahr 2001, reichte es bei seinem Weltcupdebüt in dieser Saison immerhin zu Rang 22. "Ganz zufrieden bin ich nicht", sagte Hocke. Michael Neumayer, der nach einem Extra-Training auf einer kleinen Schanze sein Fluggefühl zurückfand, wurde nach einem ordentlichen Wettkampf guter Neunter. "Das Training auf der 90-m-Schanze hat angeschlagen. Ich bin natürlich zufrieden", sagte der Bayer nach seinem mäßigen Saisonstart.
Auch bei den Russen läuft es wieder besser. Immerhin brachte Wolfgang Steiert drei seiner Springer ins Finale, auch wenn es für einen absoluten Spitzenplatz noch nicht reicht. Bester Russe wurde Dimitri Wassiliew als Zehnter.
Romoeren, Jacobsen, Uhrmann prominente Ausfälle
Für Michael Uhrmann lief es nicht rund. Wie Andreas Wank und Severin Freund verpasste er die Finalteilnahme. Genauso erging es Björn-Einar Romoeren, der einfach nicht in Tritt kommt. Auch Anders Jacobsen war im Finale überraschend nur Zuschauer. Doch Norwegens Trainer Mika Kojonkoski muss nicht bange sein, denn wenn ein Jacobsen schwach springt, dann ist eben ein Tom Hilde da. Der 21-Jährige feierte als hervorragender Fünfter sein bestes Saisonresultat und kommt rechtzeitig zur Vierschanzentournee auf Touren.
Fumihisa Yumoto, der Überraschungssieger von Pragelato, ist in Engelberg wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Der Japaner verpasste den Einzug ins Finale. Somit war Taku Takeuchi (25.) der einzige Flieger der 'Air Nippon', der Weltcupzähler sammelte. Gar nicht rund lief es bei den Polen. Adam Malysz (21.) und Lukas Rutkowski (27.) holten ein paar Weltcuppunkte, doch in Polen wird das Klima für Trainer Lukasz Kruczek langsam rauher.
Natürlich bleibt Ammann nach dem Sieg im Trikot des Weltcupführenden. Mit 525 Punkten baute er seinen Vorsprung auf Schlierenzauer (410) und Loitzl (279) aus. Schmitt (153) ist als bester Deutscher auf Rang acht.