01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Thomas Morgenstern ist einfach überragend. Nach seinem Auftaktsieg bei der Polen-Tour in Wisla siegte der österreichische Dreifach-Weltmeister von Oslo auch auf der 2. Station in Szczyrk. Und diesmal gab es für den ÖSV sogar den erhofften Doppelsieg, denn Gregor Schlierenzauer kam auf Rang zwei.
Morgenstern holte sich den Sieg souverän mit 268 Punkten vor seinem Teamkollegen Schlierenzauer (261,4). Dritter wurde zur Freude der einheimischen Fans Kamil Stoch aus Polen, der sich im Finale mit einem super Flug auf 103,5 Meter noch aufs Treppchen kämpfte. Zwar blieb der Schanzenrekord von Klemens Muranka (107 m) auf der neuen Skalite-Anlage in den Beskiden unangetastet, doch die Zuschauer sahen einen hochklassigen Wettkampf mit einem verdienten Sieger. "Ich war glücklich, dass so viele Fans an die Schanze kamen", sagte Stoch. "Ich bin natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. Für mich ist es toll, dass der Sommer hier in Polen anfängt", so der Lokalmatador weiter.
Morgenstern: "Polen ist etwas Besonderes für Skispringer"
"Ich mag die Springen hier in Polen. Das ist ein ganz besonderes Pflaster für uns Skispringer. Im zweiten Durchgang hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Jetzt freue ich mich natürlich auf Zakopane", sagte Morgenstern, der beste Chancen hat, sich die 5.000 Euro Siegprämie für den Triumph bei der Polen-Tour zu sichern. "Das war ein gutes Training für mich. Ich bin kein Freund von zu vielen Sommer-Wettkämpfen, aber die Polen-Tour wollte ich mitmachen", sagte Schlierenzauer, der nach den Springen Zakopane aussteigt und erst gegen Ende des FIS GP in Hinzenbach wieder springen will.
Auf Rang vier flog am Mittwoch der Slowene Robert Kranjec, der auch schon am Sonntag in Wisla stark gesprungen war. Punktgleich Fünfte wurden der Japaner Taku Takeuchi und der aufstrebende Bulgare Vladimir Zografski.
Norweger mit Trauerflor
Die Norweger sprangen mit Trauerflor, weil am Montag mit Ludvik Zajc ein ehemaliger norwegischer Trainer starb. Der gebürtige Slowene war von 1998 bis 2002 Trainer in Norwegen, wo er auch bis zu seinem Tod lebte. Bester Schützling des neuen Trainers der Norweger, Alexander Stöckl, war Tom Hilde als Siebter. Andreas Stjernen zeigte sehr gute Ansätze und wird sich über den 13. Platz sicher sehr freuen.
DSV mannschaftlich überzeugend
Ein vorzügliches Mannschaftsresultat erzielten die Deutschen, die mit vier Springern unter den Top 20 landeten. Bester DSV-Adler war Severin Freund (8.), der knapp vor Richard Freitag (9.) und Stephan Hocke (14.) einkam. Martin Schmitt wurde 17. Freund und Freitag sind also die heißesten Sommer-Eisen im Feuer des DSV, beide waren schon beim Auftakt in Wisla in den Top Ten zu finden.
Neben Takeuchi platzierten die Japaner, die schon im vergangenen Sommer extrem stark waren, mit Junshiro Kobayashi (10.) einen erst 20-jährigen Youngster zusätzlich in den Top Ten.
Morgenstern komfortabel in Führung
Pavel Karelin aus Russland, der Überraschungszweite vom Auftaktspringen in Wisla, bestätigte mit Rang elf seine gute Form. Und das, obwohl er im Training gar nicht zurecht gekommen war. Bester Tscheche wurde Lukas Hlava als 19.
Sorgen um Sami Niemi
Rätselraten um die Gesundheit gibt es beim Finnen Sami Niemi. Der 20-Jährige kam mit Sprach- und Gleichgewichtsstörungen ins Krankenhaus und soll so schnell wie möglich zu weiteren Untersuchungen in die finnische Heimat geflogen werden.
Gregor Schlierenzauer in der Hall of Fame »
Morgenstern liegt in der Sommer-GP-Wertung mit seinen zwei Siegen (200 Punkten) komfortabel in Führung vor Schlierenzauer (140). Dritter ist Karelin (104) vor Stoch (89) und Kranjec (86).
Die Österreicher sind also auch im Sommer 2011 die dominierende Nation, wenn auch hinter dem Spitzenduo erst einmal eine Lücke klafft. Am Mittwoch war Wolfgang Loitzl als 15. der drittbeste ÖSV-Adler, Martin Koch kam auf Rang 21.
Weiter geht es schon am Donnerstag mit der Qualifikation für das Einzelspringen am Samstag in Zakopane (19 Uhr, Training ab 17 Uhr live bei Berkutschi). Am Freitag steht ein Team-Wettkampf im Mekka des polnischen Skispringens an.