01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Fumihisa Yumoto heißt der Überraschungssieger des zweiten Weltcups in Pragelato. In dem wegen des immer dichter werdenden Schneetreibens auf einen Durchgang verkürzten Wettkampf sicherte sich der 24-Jährige seinen ersten Weltcuptriumph mit einem Sprung auf 126 Meter (114,8 Punkte). Zweiter wurde Weltcup-Spitzenreiter Simon Ammann (113,6), der von den Top-Athleten den schlechten Bedingungen noch am besten trotzte. Auf Rang drei kam der neue norwegische Skisprungstar Johan Remen Evenson (110,3), der bei seinem vierten Weltcupeinsatz zum ersten Mal auf dem Treppchen landete. Es war der erste japanische Weltcupsieg seit Kazuyoshi Funakis Triumph im dichten Schneetreiben von Sapporo am 5. Februar 2005.
Japaner gewinnt nach nur einem Durchgang
Yumoto profitierte sicherlich von den Bedingungen und der Verkürzung auf einen Durchgang, doch der Japaner hatte schon in Kuusamo mit Rang 8 bewiesen, dass er mit den Besten der Welt mithalten kann. Zum ersten Mal nicht auf dem Podest in dieser Saison stand Gregor Schlierenzauer, der als bester Österreicher auf Rang vier kam. Fünfter wurde Finnlands Hari Olli. Noriaki Kasai (6.) und Emmanuel Chedal (7.) schafften es das erste Mal in dieser Sprungzeit in die Top Ten, die Wolfgang Loitzl (8.), Martin Schmitt (9.) und Jakub Janda komplettierten. Damit fanden sich acht verschiedene Nationen unter den Top Ten wieder, Beweis für die große Ausgeglichenheit in dieser Saison.
Kritik von ÖSV-Coach Pointner
Kritik an der Absage des Finales gab es von ÖSV-Trainer Alexander Pointner: "Ich kann mir nicht erklären, warum wir den zweiten Durchgang nicht mehr gesprungen sind. Man kann sich für oder gegen einen Wettkampf entscheiden, aber wenn ich mich dafür entschieden habe, sehe ich keinen Grund, den zweiten Durchgang nicht zu springen", meinte er. "Wenn man sieht, welche hochkarätigen Springer alle nicht im Finale gewesen wären, dann weiß man, dass wir heute keine fairen Bedingungen hatten." DSV-Trainer Werner Schuster, man müsse das Springen mit Humor nehmen. "Lamentieren hilft nichts", meinte er.
In einem wegen der katastrophalen Wettervorhersage auf den Sonntagmorgen vorgezogenen Wettkampf hieß es: Nur die besten kommen durch. Einsetzender Schneefall und eine langsame Spur machten weite Flüge zu einem äußerst schwierigen Unterfangen. Teilweise fuhren die Springer mit mehr als zwei km/h weniger an als am Samstag. Nur die Athleten, die in Topform waren und Glück mit den Bedingungen hatten, vermochten im Piemont auf gute Weiten zu kommen.
Riesiges Glück für Romoeren
So gab es reihenweise prominente Ausfälle. Ob Ville Larinto, Anders Jacobsen, Matti Hautamaeki, Michael Neumayer oder Dimitri Wassiliew – sie alle scheiterten an den Bedingungen und blieben ohne Weltcupzähler. Dafür durften andere Springer in den Genuss kommen, Weltcuppunkte mitzunehmen. Felix Schoft (17.), der Slowene Mitjar Meznar (28.) oder Nicolas Mayer (30.) aus Frankreich gehörten zu den Glücklichen.
Großes Glück hatte Björn-Einar Romoeren, in den, als er gerade auf dem Balken saß, ein Schanzenarbeiter hineinrutschte. Der Mann hielt sich an Romoeren fest und um ein Haar wären beide in die Tiefe gestürzt. "Das war großes Glück. Gottseidank habe ich mich gerade am Balken festgehalten, als der Mann in mich reinrutschte. Sonst wären wir beide abgestürzt", sagte Romoeren. Da der Arbeiter Steigeisen trug, hätten sich beide im Falle eines Absturzes schwere Verletzungen zuziehen können.
VIDEO: Unglaublicher Crash: Bjoern-Einar Romoeren >>
Da die Springer ohne Probe und Qualifikation in den Wettbewerb gingen, durften alle 61 Athleten starten. So kam beispielsweise der Bulgare Vladimir Zografski zu seinem Weltcupdebüt.
In der Weltcup-Gesamtwertung baute Ammann (425) seine Führung auf Schlierenzauer (350) aus. Dritter bleibt Larinto (205).