01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Nach dem Rücktritt von Janne Ahonen, ist Matti Hautamäki der erfahrenste Springer und die zentrale Figur im finnischen Team. Der 29-jährige aus Kuopio springt seit 1997 im Weltcup und feierte bisher 16 Weltcupsiege. Den vergangenen Winter beendete er, als mit Abstand bester Finne, auf Platz 8 des Gesamtweltcups.
Zu seinen größten Erfolgen in Einzelwettkämpfen zählen der Gewinn der Bronzemedaille bei Olympia 2002 in Salt Lake City und der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen vier Jahre später in Turin. Mit dem finnischen Team gewann er bei den Olympischen Spielen 2002 und 2006 jeweils Silber. Auch bei Nordischen Weltmeisterschaften war Hautamäki erfolgreich und gewann insgesamt vier Medaillen - 1 Mal Gold und 3 Mal Silber.
In der Weltcupsaison 2004/05 konnte er gegen der Ende des Winters sechs Weltcupspringen in Folge gewinnen. Im Rahmen dieser Serie gelang ihm als bisher einzigem Springer mit vier Siegen in allen Wettkämpfen der Grand Slam beim Nordic Tournament.
In einem Interview mit Berkutschi sprach der ehemalige Skiflugweltrekordhalter unter anderem über die Situation im finnischen Team und seine Motivation für die Zukunft.
Berktuschi: Du hast entschieden, deine Karriere um ein weiteres Jahr zu verlängern. Welche Faktoren waren letztendlich für diese Entscheidung ausschlaggebend und welche Ziele steckst du dir für die kommende Saison?
Hautamäki: Mit Pekka Niemelä, Ville Kantee und Gatsch Hofer arbeiten zu können, hat mir sehr viel Motivation für die Zukunft gegeben. Außerdem hatte ich nach vielen schlechten Jahren endlich wieder eine gute Saison. Also hab ich mich entschieden, zumindest noch einen Winter dranzuhängen.
Berkutschi: Wo du es gerade ansprichst: Nach nur einer Saison hat euch Gatsch Hofer, der vor allem im Materialbereich wichtige Impulse setzen sollte, wieder verlassen. Wie sehr konntest du von der Zusammenarbeit mit ihm profitieren?
Hautamäki: Mit Gatsch arbeiten zu können war großartig und ich habe sehr davon profitiert. Er hat tolle Ideen und ich war sehr aufgeschlossen, Neues auszuprobieren und zu experimentieren. Ich denke, es hat sich letztendlich auch ausgezahlt.
Berkutschi: Wie hast du die Zeit seit dem Ende der vergangenen Saison verbracht?
Hautamäki: Ich habe erst einmal gar nichts gemacht und mich nur ausgeruht. Mittlerweile ist die Zeit des Trainings wieder angebrochen und das ist dieses Mal sehr stressig für mich. Ich baue gerade gleichzeitig ein Haus und versuche zu trainieren. Wenn man so will, arbeite ich momentan rund um die Uhr.
Berkutschi: Der Sommer-Grand-Prix beinhaltet in diesem Jahr mehr Wettbewerbe als sonst. Wie ist der Stellenwert dieser Veranstaltung in deinen Augen? Soweit du dies jetzt schon sagen kannst, wirst du an den meisten Wettkämpfen teilnehmen oder bevorzugst du einen individuelleren Trainingsansatz?
Hautamäki: Der Sommer-Grand-Prix ist für mich nicht wichtig, das war er noch nie. Ich werde vielleicht bei einem Wettkampf dabei sein, vermutlich nicht mehr. Ich konzentriere mich definitiv auf den Winter. Momentan bin ich wirklich auch zu beschäftigt, um im Sommer-Grand-Prix anzutreten.
Berkutschi: Wird sich im kommenden Winter durch die neue BMI-Regel, die die FIS soeben beschlossen hat, etwas für dich verändern?
Hautamäki: Nein, dafür bin ich immer noch zu dick (lacht).
Berkutschi: Wie stehst du den geplanten Mixed-Wettbewerben gemeinsam mit den Ladies gegenüber?
Hautamäki: Ich stehe dem ganz positiv gegenüber. Das verleiht dem Winter doch noch mehr Würze, also warum nicht?
Berkutschi: Das finnische Team macht derzeit eine schwere Phase durch. Nach den Karriereenden von Janne Ahonen und Harri Olli und dem Verletzungspech von Larinto und Happonen war das Teamergebnis in der letzten Saison oft nicht sehr vorzeigbar. Was können wir in der Zukunft von euch erwarten?
Hautamäki: Ich denke, es wird wieder viel besser werden. Ville Larinto und Janne Happonen werden diesen Sommer wieder hundertprozentig in Form kommen und ein paar der jungen Wilden sind auch auf dem richtigen Weg. Wenn es in diesem Winter noch keinen durchschlagenden Erfolg gibt, dann definitiv im nächsten.
Berkutschi: Du schreibst in unregelmäßigen Abständen einen doch recht ausführlichen Blog auf deiner Homepage www.mattihautamaki.fi. Wie wichtig ist es dir, deine Sicht der Dinge den Interessierten schildern zu können? Ist dies eine Möglichkeit, mit der die Athleten ihre Stimme auch gegenüber der Jury hörbar machen können?
Hautamäki: Das kann ich gar nicht so genau beantworten. Vor allem mache ich es zum Spaß, wobei ich nicht leugnen möchte, dass es manchmal durchaus therapeutische Funktion haben kann, alles einfach mal aufzuschreiben, so wie man es empfindet. (lacht)