01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Janne Happonen ist ein Teufelskerl. Keine zehn Tage nach seinem Comeback im Weltcup hat der Finne in der Qualifikation für das Einzelspringen am Samstag einen absoluten Traumsprung auf 210,5 Meter (208,4) erwischt. Damit gewann er die Qualifkation auf der Heini-Klopfer -Schanze im Stillachtal in Oberstdorf.
Es scheint, als habe sich Happonen nie verletzt, dabei hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen und war erst in Willingen nach langer Pause in den Weltcup zurückgekehrt. Finnlands Trainer Pekka Niemelä kann froh sein, einen solch abgebrühten Athleten in seinen Reihen zu haben.
Die Skiflug-Schanze in Oberstdorf »
Zweiter wurde der Norweger Johan Remen Evensen, der beim Fliegen immer wieder unglaubliche Leistungen anbietet. Für seine 207,5 Meter erhielt er 203,5 Punkte. Auf Rang drei kam - und er wird im Vorlauf der WM tatsächlich immer besser - der Japaner Daiki Ito. Der Sieger des Sommer GP flog auf 210 Meter (202,9).
Kranjec stürzt - ist aber bereit für den Wettkampf
Noch weiter als Happonen flog Robert Kranjec. Der ausgewiesene slowenische Fliegertyp stürzte aber nach 211,5 Metern. Kranjec blieb glücklicherweise unverletzt und ist dank seiner Spitzenweite im Wettkampf auch dabei. Letztlich wurde er sogar noch Vierter der Quali. "Ich hatte einen guten Sprung, habe aber beim Telemark einen Fehler gemacht. Ich bin aber für morgen bereit", sagte er.
Gregor Schlierenzauer wurde punktgleich mit dem zweiten Slowenen Jernej Damjan Fünfter. Nach seinem Flug auf 200,5 Meter fasste er sich aber nach einer unrunden Landung an sein lädiertes Knie. Es ist aber wohl nichts Ernsthaftes passiert. Noriaki Kasai (7.) und Anders Jacobsen (8.) sind ebenfalls bereit für weite Wettkampf-Flüge.
Freitag springt stark - Schmitt pausiert
Richard Freitag, der nach seinen guten Leistungen mit zur WM darf, zeigte auch beim Skifliegen ordentliche Sprünge. Mit 190,5 Metern (184,4) schaffte er die Qualifikation der besten 40 leicht und locker, er war sogar als Zehnter hinter 'Flieger' Michael Neumayer (9.) der zweitbeste Deutsche. Martin Schmitt indes suchten die Fans vergebens. Der Skiflug-Vizeweltmeister von 2002 wird bis zur WM in Oslo nicht mehr im Weltcup auftauchen und damit sich auch die Skifliegen in Vikersund in der kommenden Woche sparen. Bis auf Maximilian Mechler haben sich alle Deutschen für den Wettkampf qualifiziert.
Romoeren nicht im Wettkampf dabei
Einige Athleten hatten aber so ihre Probleme mit dem Riesenbakken. Peter Prevc aus Slowenien, der zum ersten Mal beim Fliegen war, aber auch der eigentlich als starker Flieger bekannte Tscheche Antonin Hajek und der Norweger Ole Marius Ingvaldsen, sie alle mussten extrem korrigieren und vermieden gerade so einen Sturz.
Ammann und Malysz am weitesten
Sensationell ausgeschieden ist Weltrekordhalter Bjoern-Einar Romoeren, der bei starkem Rückenwind nicht ins Fliegen kam und schon nach 153,5 Meter landete. Und das, nachdem der Norweger im Training noch 207,5 Meter weit geflogen war.
Von den Vorqualifizierten zeigten der Pole Adam Malysz und Simon Ammann aus der Schweiz (je 212,5 Meter) Top-Weiten. Auch Andreas Kofler (AUT, 210) erwischte einen prima Sprung und zählt zu den Siegkandidaten am Samstag. Thomas Morgenstern kam auf 201,5 Meter, Matti Hautamaeki flog einen Meter weiter. Der starke ÖSV-Flieger Martin Koch schenkte sich die Qualifikation, er ist ohnehin in einer tollen Form.