01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Thomas Morgenstern hat den starken Norwegern bei ihrem ersten Heimspiel der WM-Saison in die Suppe gespuckt und einen norwegischen Doppelsieg verhindert. Der Österreicher feierte mit 281,4 Punkten in Lillehammer seinen 15. Weltcupsieg, seinen zweiten im Olympiaort von 1994. Mit zwei glänzenden Sprüngen flog der Kärntner souverän zum Sieg.
Zweiter einer bärenstarken norwegischen Mannschaft wurde Johan Remen Evensen (276,9) vor seinem Landsmann Tom Hilde (272,8). Den österreichisch-norwegischen Zweikampf komplettierte Andreas Kofler (270,9) als Vierter. "Ein gewaltiges Gefühl wieder einmal ganz oben zu stehen. Ich hatte heuer schon drei Mal die Gelegenheit zu einem Sieg gehabt. Im ersten Springen war Andreas den Hauch besser, in Kuopio habe ich im Wettkampf ein bisschen gepatzt, aber heute hat es endlich geklappt. Dass es damit auch zu Gelb reicht ist umso schöner", sagte der glückliche Sieger.
Norweger insgesamt ganz stark
Die Norweger schickten ihre nationale Gruppe ins Rennen und bewiesen, dass sie über eine Vielzahl weltcuptauglicher Athleten verfügen. Gleich neun Kojonkoski-Schützlinge sammelten am Samstag bei klirrender Kälte und daher nur wenigen hundert Fans Weltcup-Zähler. Anders Bardal als Zehnter und Anders Jacobsen als Elfter zeigten dabei ebenfalls außergewöhnlich gute Leistungen. "Es ist schön, dass wir gleich zwei Norweger auf dem Podest und neun Springer im Finale hatten. Wir werden in Zukunft spannende Wettkämpfe sehen", meinte Evensen.
Für Adam Malysz und Simon Ammann reichte es diesmal nicht für ganz vorne. Der Pole Malysz wurde einen Tag nach seinem 33. Geburtstag Fünfter direkt vor dem Schweizer Ammann.
Ito beißt sich in den Top Ten fest
Für Daiki Ito lief es nicht schlecht. Dafür, dass er im Training überhaupt nicht klar kam auf dem Lysgaardsbakken, ist Rang neun eine sehr ordentliche Platzierung für den konstanten Japaner.
Für die Deutschen steht einmal mehr ein verkorkstes Ergebnis zu Buche. Michael Neumayer (19.) und Severin Freund (21.) waren die besten DSV-Adler. Qualisieger Freund lag nach dem ersten Durchgang noch relativ aussichtsreich im Rennen, doch im Finale wollte er wohl zu viel. Michael Uhrmann und Martin Schmitt verpassten wie Pascal Bodmer und Maximilian Mechler den Finaldurchgang.
Sorgenkinder gibt es in jedem Verband
Doch die Deutschen sind nicht die einzigen, die Sorgenkinder in ihrem Team haben: Die Russen rätseln über die Form von Denis Kornilov, die Japaner verloren Fumihisa Yumoto (50.). Bei den Finnen enttäuschte Juha Matti Ruuskanen als 49. Wie die Deutschen hatten auch die Finnen nur zwei Springer im Finale: Matti Hautamaeki (7.) und Ville Larinto (8.) platzierten sich allerdings unter den Top Ten.
Kurios das Ergebnis der Tschechen: Hatten sie sich am Freitag noch in voller Mannschaftsstärke für den Wettkampf qualifiziert, scheiterten am Samstag fünf von sechs Springern am 'Cut’. Nur Jan Matura (26.) holte Punkte.
Schlierenzauer wieder nur auf Platz 14
Die Österreicher verloren nur Michael Hayboeck, der für den verletzten David Zauner ins Team gerutscht war. Rang 14 wird indes so etwas wie die Stammplatzierung von Gregor Schlierenzauer. Der Tiroler ist nicht in seiner Bestform. "Meinen Sprüngen fehlt es an Lockerheit und Leichtigkeit. Ich kann im Wettkampf noch nicht richtig loslassen und dann funktioniert es im Skispringen leider auch nicht. Ich weiß aber auch, dass es nur Kleinigkeiten sind, die mir fehlen damit es wieder richtig ab geht. Da Hilft es nur die Ruhe zu bewahren, konzentriert zu arbeiten und sich selbst Zeit zu geben", analysierte der 20-Jährige.
Impressionen aus Lillehammer »
Bei den Franzosen ist derzeit alles wie in den vergangenen Jahren. Es ist nur Emmanuel Chedal, der für die Equipe Tricolore Weltcup-Punkte sammelt. Vincent Descombes-Sevoie läuft seiner Sommerform hinterher.
Morgenstern in Gelb
Am Sonntag wird Morgenstern mit dem Trikot des Weltcupführenden in den Wettbewerb gehen. Mit 225 Zählern hat er 25 Punkte Vorsprung auf Kofler, Larinto, Hautamaeki und Ammann folgen.